Kein Heldengedenken am Mahnmal in der Lindenstraße

Zahlreiche Antifaschist*innen waren bereits am „Mahnmal für die Opfer des Faschismus“ in der Lindenstraße, als die Ratsvertreter*innen aus dem Lüneburger Stadtrat eintrafen. Mit Bannern und Spruchbändern wurde darauf hingewiesen, dass der Spruch „Wehret den Anfängen“ längst nicht mehr zeitgemäß ist – denn der Rechtspopulismus und faschistoide bis faschistische Einstellungen und Taten kommen bis weit aus der Mitte der Gesellschaft.

Hintergrund für diese Antifaschistische Mahnwache war das Auftreten der rechten AfD, die im letzten Jahr einen Kranz mit der Aufschrift „Für unsere gefallenen DEUTSCHEN SOLDATEN“ am Mahnmal abwarf, um auch hier schleichend die Lufthoheit des Gedenkens zu übernehmen.

Zwar ist dieser Gedenkort schon seit einigen Jahren kein eindeutig „antifaschistischer“ mehr, so wurde das Gedenken seit Jahren immer mehr verwässert, bis dahin, dass hier ein Trompeter vor einigen Jahren „Ich hatt‘ einen Kameraden“ zum Besten gab. Aber die AfD ließ nichts unversucht, dem noch die Krone aufzusetzen.

Dies sollte in diesem Jahr verhindert oder zumindest gestört werden.

Dass im letzten Moment noch versucht wurde, von Seiten der Hansestadt die AfD im Trojanischen Pferd eines Staatsakts den Weg zu diesem Gedenkort zu verschaffen, haben wir in unserer Pressemitteilung kommentiert und verurteilt.

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