Kommentar: Tag der Zivilcourage nur Budenzauber

Da ruft der Innenminister „Hüpf“ und alle hüpfen?
Dazu sagt er noch: „Hüpf genau in zwei Wochen“… Etwas kurzfristig Herr Schünemann, oder?

Der „Tag der Zivilcourage“ hat aus unserer Sicht Ähnlichkeit mit dem „Tag der Medienkompetenz„…
Es soll an einem Tag gezeigt werden, was eigentlich jeden Tag stattfinden könnte, durch die herrschende Politik aber geradezu verhindert wird!
Es scheint ohnehin, dass die Niedersächsischen Landesregierung ihr Handeln in weiten Bereichen immer mehr nur dahin verlagert, irgend etwas zu „zeigen“, anstatt etwas zu tun!
Schaut man sich zudem noch die bisherigen VeranstalterInnen an, so kann ich nur sagen: Bäh! Finger weg davon!!!
Lieber den nächsten Nazi-Aufmarsch blockieren und wirkliche Zivilcourage zeigen, als an dem Tag ’ne dicke Hose zu machen und großartig in Erscheinung zu treten!
Denn 81% der bisher aufgeführten Veranstalter sind zudem gar nicht zivil:

Tag der Zivilcourage-VeranstalterInnen

  • 73 % der Aktionen werden von Uniformierten (Polizei/Bundespolizei) und
  • 8 % von Kriminalpräventionsräten veranstaltet.
Lediglich
  • 19% werden von Gewerkschaften, Schulen oder Jugendeinrichtungen bestritten

Zivilcourage ist viel zu wichtig. Sie sollte im Alltag verankert sein und nicht an einem Aktionstag nur gezeigt werden!

Solange aber wirkliche Zivilcourage kriminalisiert wird, wie bei den Aktionen gegen Naziaufmärsche zum Beispiel in Lüneburg oder jüngst in Dresden, bei Anti-Atom-Aktionen, bei SchülerInnen-Streiks, ist so ein Aktionstag nicht mehr als Budenzauber und Popanz!

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