Lüneburger Bildungsengagierte demonstrieren

Lüneburg-Marktplatz am Mittwoch abend 17:00 Uhr: Ungefähr 60 SchülerInnen, LehrerInnen, Mitglieder mehrerer Schulvorstände und Bildungsinitiativen, wie SINN e.V., sowie ein Teil der Falken-Jugendgruppe Lüneburg demonstrierten geschlossen gegen einen weiteren Bildungsabbau und die Verschlechterung der schulischen, wie außerschulischen Bedingungen für junge Leute.

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Dabei wurde der Niedersächsischen Landesregierung für ihre Schulpolitik die TÜV-Plakette versagt.

Die Demonstranten kritisieren immer höhere Klassenfrequenzen, erteilen der Abschaffung des 13. Jahrgangs an Gymnasien eine Absage und fordern insgesamt eine höhere Durchlässigkeit des Schulsystems – nicht nur von oben nach unten. Dies lasse sich allerdings mit dem bestehenden dreigliedrigen Schulsystem nicht bewerkstelligen. Gesamtschulen nach dem skandinavischen Vorbild seien dazu geeignete Konzepte.

Der Jugendverband SJD-Die Falken forderte in dieser Diskussion auch den Blick über den Tellerrand des Systems Schule zu wagen: Bestehende Bildungsansätze, die seit Jahrzehnten in der außerschulischen Jugendbildung –klassisch in den Jugendverbänden–

entwickelt und erfolgreich in die Praxis umgesetzt wurden könnten die Konzeptionen einer anderen Schule, eines anderen Lern- und Lehrverständnisses positiv befruchten.Gleichzeitig werde in Niedersachsen aber ein beispielloser Abbau von Jugendhilfe betrieben. Angefangen von der Abschaffung einer hocheffizienten Behörde, wie dem Landesjugendamt bis hin zur Kommunalisierung der Jugendhilfe und dem Ausverkauf des Kinder- und Jugendhilfe Gesetzes (KJHG) werde hier in Niedersachsen nach Gutsherrenmanier auf dem Rücken junger Menschen regiert.

Wir werden versuchen in den nächsten Wochen an den Mittwochsdemonstrationen auf dem Marktplatz der Salzstadt vor Ort zu sein. Als Ergebnis der ersten Demonstration stellen wir hier eine Audiozusammenfassung im PodCast-Stil zur Verfügung. Bitte auf den unten stehenden Player klicken:

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