Abschiebung aus dem Kinderferienlager

Pressemitteilung Nr. 8-2012
Berlin, den 30.07.2012

Falken verurteilen die menschenverachtende Praxis der Hamburger Ausländerbehörde!

Vier Kindern, die derzeit an einem Zeltlager der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken teilnehmen, droht nach ihrer Rückkehr die Abschiebung nach Mazedonien. Während der Vater bereits in der Nacht zu Samstag im Rahmen einer Sammelabschiebung ausgeflogen wurde, sollen die Mutter, die vier Töchter zwischen sechs und zwölf Jahren und der einjährige Bruder direkt nach dem Ende des Zeltlagers folgen.

„Die Abschiebeaktion zeigt die nach wie vor menschenunwürdige Praxis deutscher Asylpolitik und ist ein klarer Verstoß gegen die Kinderrechte“, so der stellvertretende Bundesvorsitzende der SJD – Die Falken, Immanuel Benz.

Mitbestimmung, Vielfalt und ein solidarisches Miteinander bilden die Grundlagen der Zeltlagerarbeit der Falken. Die Hamburger Ausländerbehörde zeigt durch ihr rücksichtsloses Vorgehen, dass diese Werte für sie keinerlei Bedeutung haben. Die vier Kinder verbringen derzeit ihre Ferien im Zeltlager der Falken aus Hamburg und Schleswig-Holstein auf der Nordseeinsel Föhr. Der Anruf der Ausländerbehörde erreichte das Zeltlager am Freitagabend um 20:30 Uhr, als die Kinder am Lagerfeuer sangen. Überlegungen, die Kinder direkt aus dem Zeltlager abzuholen und abzuschieben. wurden offenbar allein nicht umgesetzt, da es zu diesem Zeitpunkt keine Möglichkeit mehr gab, die Kinder mit der Fähre ans Festland zu bringen.

Bei der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken nehmen seit Jahren Flüchtlingskinder an Zeltlagern und Aktionen teil. Politisches Engagement gegen die unmenschliche Flüchtlingspolitik ist für uns langjährige Praxis. Als Selbstorganisation von Kindern und Jugendlichen engagieren sich die Falken in der Initiative „Hier geblieben“ sowie in der National Coalition zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention. Die Abschiebung von Minderjährigen widerspricht dem Bleiberecht, wie es die UN-Kinderrechtskonvention vorsieht. „Unsere ganze Solidarität gehört den betroffenen Kindern, ihrer Familie. Der Bundesvorstand der Falken unterstützt den Landesverband Hamburg mit all seinen Kräften“, so Immanuel Benz.

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