Die Möllner Rede im Exil

Bei einem rassistischen Brandanschlag am 23. November 1992 wurden die 10jährige Yeliz Arslan, die 14jährige Ayşe Yilmaz und die 51jährige Bahide Arslan in Mölln ermordet. Weitere Familienmitglieder wurden teilweise sehr schwer verletzt. Zuvor hatten die Neonazis bereits einen Brandanschlag auf ein anderes Haus verübt, wo ebenfalls Menschen türkischer Herkunft wohnten. Neun von ihnen erlitten schwere Verletzungen.

Die Möllner Rede ist seit 2009 Bestandteil des Gedenkens an die Brandanschläge von Mölln. Im Jahr 2013 wollte die Stadt Mölln die Gedenkveranstaltung wieder nach ihren Vorstellungen gestalten. Vorbei an den Interessen der Überlebenden. Und wieder bestimmen, wer wann und wo spricht, und wer überhaupt eingeladen wird. Die Möllner Rede wurde als kritische Bestandsaufnahme zum gesellschaftlichen Rassismus und Neofaschismus aus den offiziellen Gedenkveranstaltungen gestrichen. Sie fand daher am 22.November 2013 im Hamburger Rathaus statt.

In diesem Jahr findet die Möllner Rede erneut im Exil statt. Im Rahmen der Ausstellung „Opfer rechter Gewalt“ in Lüneburg. In diesem Jahr wird Adetoun Küppers-Adebisi die Rede halten.

[pullquote align=“left|center|right“ textalign=“left|center|right“ width=“30%“]Donnerstag, 6. November 2014
19 Uhr
Glockenhaus
Lüneburg
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Adetoun Küppers-Adebisi ist Diplom-Wirtschaftsingenieurin und schreibt an ihrer Doktorarbeit zu Gender und postkolonialem Wastemanagement zwischen Deutschland und Afrika. Die Präsidentin von AFROTAK TV cyberNomads, dem Schwarzen Deutschen Kultur, Medien und Bildungsarchiv infiltriert mit eigenen Wissensmanagement-Ansätzen den weißen Mainstream. Gegenwärtig arbeitet die Autorin und Publizistin als Lehrbeauftragte für Schwarze,- und Afrikanisch-Deutsche Literatur an der Humboldt Universität zu Berlin. Für ihr zivilgesellschaftliches Engagement hat die Kultur,- und Medien-Aktivistin viele nationale und internationale Auszeichnungen erhalten. Mutig und beharrlich verfolgt Adetoun Küppers-Adebisi ihr Ziel: eine friedliche, gleichberechtigte Gesellschaft, die frei ist von ethnischer, religiöser und geschlechtsspezifischer Diskriminierung.


Eine gemeinsame Veranstaltung vom Freundeskreis im Gedenken an den rassistischen Brandanschlag von Mölln 1992  und dem Lüneburger Netzwerk gegen Rechts.

www.gedenkenmoelln1992.wordpress.com

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