CASTOR-Widerstand wird kriminalisiert…

Die politische Mechanik funktioniert mit ihrem Beißreflex wie bei jedem großen BürgerInnenprotest!

Um die eigentliche Problematik, nämlich die bornierte Atom- und Lobbypolitik der Bundesregierung, die Gefahren durch den Betrieb von AKW, von hochradioaktiven Transporten, dem Uranabbau und eben der gesamten unsäglich gefährlichen Brennstoffspirale aus dem Fokus der Diskussion zu nehmen, wird nach altem Muster jegliche Gegenwehr gegen völlig überzogene, miltärisch anmutende Polizeieinsätze als Gewalt dargestellt und ebenso überzogen zum Tagesthema erhoben!

Schaut man sich die Bilder genauer an oder war man sogar dabei, wird man feststellen, dass die Sicherheitskräfte abwechselnd mit Schlagstock und Pfefferspray gegen die bis dahin ohne Gegenwehr aktiven Menschen vorging. Die dann entstandene „Gegenwehr“ bestand in einer Kissenschlacht mit strohgefüllten Säcken.

Also, hier geht es nicht um Gewalt von Seiten der DemonstrantInnen, sondern um die Durchsetzung einer völlig aus dem Lot geratenen Politik. Stellvertretend werden Polizisten dort in die Landschaft gestellt und die eigentlich verantwortlichen sitzen warm und trocken in ihren Büros und Ämtern. Die Polizei wird’s schon richten!

Gerade wird der 8. CASTOR-Behälter verladen und sollte der gesamte Transport im Zwischenlager ankommen, so steht schon jetzt fest: Die Bevölkerung lässt sich nicht länger verschaukeln, für Dumm verkaufen, mit einem oder zwei Kreuzchen alle 4 Jahre abspeisen!

Demokratie sieht anders aus!
Wir wollen die Inhalte dessen mitbestimmen, was uns betrifft und nicht nur „unabhängige“ PolitikerInnen wählen, die dann doch nur das machen, was sie wollen oder was ihnen am meisten Geld und Lorbeeren einbringt. Repräsentative Demokratie bedeutet doch, dass etwas repräsentiert wird. Wie wäre es, wenn wir es mit inhaltlicher Repräsentation und nicht mit Mehrheitsrepräsentation versuchen würden???

Hier ein Beispiel, wie es gestern an den Schienen abging. Danke an das Team von Graswurzel-TV:



3 Kommentare

    • Lena auf Dienstag, 9. November 2010 bei 10:06

    Diejenigen, die mutwillig die Gleise beschädigen, müssen leider mit Konsequenzen rechnen. Schließlich ist dies öffentliches Eigentum. Natürlich bin ich auch gegen die Transporte, doch ich würde an keinen Protesten teilnehmen.

    • Marco auf Dienstag, 9. November 2010 bei 16:49

    Tja wirklich schade, Lena. Du bist „natürlich“ auch gegen Castor-Transporte, würdest aber an keinen Protesten teilnehmen (Protestformen gibt es ja viele unterschiedliche, es muss ja nicht das „Schottern“ sein – Demo, Mahnwache, Sitzblockade, Widerstands-X aufstellen, …). Du bist also auch dagegen, aber leider leider kriegt das niemand mit – Du protestierst ja nicht. Lena, stell‘ Dir doch mal vor, das würden alle so machen wie Du. Dann wären viele Menschen gegen den Castor-Transport, aber nix passiert … weil keiner protestiert. Da würde sich eine Bundesregierung wie die mit Merkel, Westerwelle, Röttgen & Co aber sehr freuen und würde jahrelang so weitermachen können … Überleg’s Dir doch noch mal, Lena!

    • Michi auf Montag, 20. Dezember 2010 bei 13:57

    Lena ist doof und hat keine Ahnung.

    Wenn es sich um öffentliches Eigentum handelt, dann gehört es ja wohl auch den Menschen die dort leben, wo die Gleise lang laufen, oder? Dann haben die ja wohl jedes öffentliche Recht damit zu machen was sie wollen. Und wenn 80% der Menschen im Wendland nicht wollen, dass auf ihren Gleisen Atommüll lang gekarrt wird, dann sollten sie sich auch dagegen engagieren.

    Was ist schlimmer, ein Atomkraftwerk zu bauen, oder Castor zu schottern?

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