Seit Monaten engagiert sich die Initiative „Seebrücke Lüneburg“ mit vielfältigen Aktionen, Mahnwachen und Demos in der Stadt. Erreicht werden soll, dass sich Lüneburg zu einem „Sicheren Hafen“ erklärt und damit –auch öffentlich– deutlich macht: Wir setzen uns für Menschen in Not ein, die aus den unterschiedlichen, meist lebensbedrohlichen Gründen ihr Land verlassen.
Denn niemand flüchtet ohne triftigem Grund aus ihrem*seinem gewohnten, sozialen Umfeld. Zudem fliehen die meisten Menschen von einem armen Land ins nächste. Nur ein Bruchteil der weltweiten Fluchtbewegungen kommt in den reichen Staaten des globalen Nordens und somit auch in der EU oder in Deutschland an.
Die Fluchtgründe haben aber in sehr vielen Fällen hier, in den kapitalistischen Staaten des globalen Nordens, ihre Ursachen: Angefangen von der Ausbeutung von Rohstoffen, die aus armen, unterdrückten Staaten – meist des globalen Südens kommen, bis hin zu unserem Lebensstil einer Wegwerfgesellschaft, die in immer kürzeren Zyklen aus hochwertigen Rohstoffen, wie Erdöl für Plastik oder seltenen Erden, wie Coltan (Smartphone-Produktion) im Handumdrehen Müll macht. All das wirkt sich direkt auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in diesen Ländern aus.
Nicht selten werden in diesen Staaten korrupte Regiemen von der westlichen, reichen Welt gestützt oder gar installiert, um Wirtschaftswege offen zu halten, Märkte zu schaffen oder zu vergrößern und Profite zu maximieren.
Wenn dann einige Menschen auf ihrer Flucht hier ankommen, dann regt sich offenbar Widerstand – ohne die Gründe zu hinterfragen und vor allem die Ursachen in den Blick zu nehmen. Und vor allem: das unveräußerliche Menschenrecht eines jeden Menschen auf Leben und körperliche Unversehrtheit in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen!
Deshalb fordern wir mit der Seebrücke Lüneburg!
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