Getroffen hat es einen ? Gemeint sind wir alle!

Freiheit für Josef!

Heute wird in Wien der Prozess gegen Josef fortgesetzt. Josef wurde im Januar am Rande von Protesten gegen den Akademikerball in Wien festgenommen. Im Gegensatz zu den 13 weiteren verhafteten Personen wurde er nicht wieder freigelassen und sitzt nun seit Monaten als einziger in Untersuchungshaft. Angeklagt ist er des Landfriedensbruchs, der Sachbeschädigung und Körperverletzung.

Die Anklage stützt sich vor allem auf einen einzigen Zeugen, der Josef als ?Rädelsführer? erkannt haben will. Allerdings hat sich dieser Zeuge am ersten Prozesstag vor vier Wochen immer wieder in Widersprüche verstrickt. Dennoch wurde Josefs Haft nicht aufgehoben, die Anklage spricht davon, dass sich die Beweislage erhärtet habe.

*Josephin Tischner*, Bundesvorsitzende der SJD ? Die Falken zeigt sich
besorgt: /?Josef nahm von seinem Recht Gebrauch, gegen die Europäischen Rechtspopulist*innen zu demonstrieren und sitzt dafür seit seinem halben Jahr im Gefängnis. Wir gehen davon aus, dass an unserem Genossen ein Exempel statuiert werden soll. Wir wissen: getroffen hat es einen ?
gemeint sind wir alle!?/

In Österreich und in der Bundesrepublik wird das Unverständnis über Josefs Inhaftierung immer größer und der Kreis der Unterstützer*innen wächst. In seiner Heimatstadt Jena wurde er sogar mit dem Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. Doch alle Appelle an eine sofortige Freilassung Josefs waren bisher vergeblich.

*Johanna Uekermann*, Bundesvorsitzende der Jusos, betont: /?Die Repressionen gegen Josef zeigen aufs Neue: Antifaschismus ist und bleibt notwendig ? vor allem in einem Europa, in dem die politische Rechte aus der sozialen Unsicherheit vieler Menschen Kapital schlägt und mit rassistischen Parolen Wahlen gewinnt. Wir gehen auf die Straße gegen neue und alte Nazis!?/

Vom 20.-23. Juli ist zu diesem Zweckeine Delegation der Bundesvorstände der SJD ? Die Falken und der Jusos nach Wien gereist.

Gemeinsam mit unseren österreichischen Schwesterorganisationen, der Sozialistischen Jugend Österreich und den Roten Falken Österreich, bringen wir auch am zweiten Prozesstag unsere Solidarität mit Josef zum Ausdruck, verfolgen den Prozess und fordern ein Ende der unverhältnismäßigen Untersuchungshaft.

Nina Dehmlow
Bundessekretärin
Jugendpolitik | Mädchen- und Frauenpolitik

P1300422

Auch der neue Vorstand in Nordniedersachsen sagt ganz klar, dass Josef freigelassen werden soll. Wir werden nicht müde, das Versagen der Justiz anzuprangern. Wir sind an deiner Seite!!!

***Freundschaftliche Solidarität***

 

Infoveranstaltung in Hamburg „Solidarität mit & Freiheit für Josef“

Bei den Protesten gegen den Akademikerball in Wien am 24. Januar wurden
insgesamt 14 Menschen verhaftet. Darunter befand sich auch Josef, der
als einziger nicht in derselben Nacht freikam und nun seit fast einem halben Jahr in
Untersuchungshaft sitzt. Ihm wird (seit Juni: beabsichtigte)
versuchte schwere Körperverletzung, schwere Sachbeschädigung und
Landfriedensbruch in Rädelsführerschaft vorgeworfen. Darauf stehen
insgesamt bis zu fünf Jahre Haft. Was zunächst eine vage Befürchtung
war, bestätigte sich im Fortgang der Ereignisse zunehmend: an Josef soll
ein Exempel statuiert werden.
Seit dem 6. Juni läuft nun der Protest gegen Josef. Doch auch wenn sich
der Hauptbelastungszeuge während des ersten Prozesstages in zahlreiche
Widersprüche verwickelte, schloss der Richter den Prozesstag mit der
Aussage, der Verdacht gegen Josef hätte sich weiter verhärtet; ein
Enthaftungsantrag wurde abgelehnt, die Anklage von Seiten der
Staatsanwaltschaft weiter verschärft. Der Prozess wird am 21. und 22. Juli fortgesetzt.
Josef braucht unsere Unterstützung. Dies beinhaltet nicht zuletzt, eine
Öffentlichkeit für seinen Fall herzustellen. In diesem Sinne zielt die
Infoveranstaltung darauf, Sinn und Zweck der Proteste gegen den
Akademikerball darzustellen und die diesjährigen Ereignisse zu
schildern, um anschließend genau nachzuverfolgen, was unserem Genossen
seit dem 24.1. widerfahren ist. Wir wollen aber auch über die aktuellen Entwicklungen des
Prozesses reden, der kurz vor der Veranstaltung weitergeht.

Infoveranstaltung: Solidarität mit & Freiheit für Josef!
Wann? 24.07.2014, Einlass: 19 Uhr
Wo? Rote Flora

Spenden, um Josefs Prozesskosten zu decken, können an folgendes Konto überwiesen werden:
Rote Hilfe OG Jena
Kto.–Nr.: 4007 238 309 / IBAN DE77 4306 0967 4007 2383 09
BLZ: 430 609 67 (GLS-Bank) / BIC GENO¬DE¬M1GLS (GLS Bank)
Verwendungszweck: Wien
veranstaltet mit und durch die sozialistische Jugend – Die Falken, LV Hamburg

Erste Jugendversammlung Lüneburg

In vielen Städten und Gemeinden machen sich Jugendliche auf den Weg.
Auf den Weg zu mehr Mitbestimmung in allen Lebensbereichen. Und dies ist in allen Bundesländern und so auch in Niedersachsen sogar gesetzlich festgeschrieben. Nach Paragraf 36 des so genannten Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz sollen Gemeinden und Samtgemeinden „Kinder und Jugendliche bei Planungen und Vorhaben, die deren Interessen berühren, in angemessener Weise beteiligen.“

Dieser Ball wurde schon vor Monaten auch vom Lüneburger Stadtjugendring aufgenommen und so hat er jetzt die gut vorbereitete und durchdachte „Erste Jugendversammlung Lüneburg“ veranstaltet.

Gekommen sind neben einer Zahl Erwachsener, Ratspolitiker_innen und Vertreter_innen von Jugendverbänden, rund Fünfzig Kinder und Jugendliche aus der ganzen Stadt.
Sie tauschen sich darüber aus, was sie in Lüneburg gut oder auch nicht so gut finden. Haben viele Anregungen mitgebracht, wo sie sich mehr Beteiligung und Mitwirkung wünschen und planen ihre ersten Wirkungsfelder.

Hier das Video von LZ-Play von der Jugendversammlung:

 

>>> Hier klicken <<<, um zum Video zu gelangen…
Klick auf das Bild, um zum Video zu gelangen...

Freiheit für Josef!

Morgen, am 06.06.2014, beginnt in Wien der Prozess gegen unseren Genossen Josef. Josef wurde im Januar am Rande von Protesten gegen den Akademikerball in Wien festgenommen. Im Gegensatz zu den 13 weiteren verhafteten Personen wurde er nicht wieder freigelassen, sondern befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Die konkreten Vorwürfe gegen ihn sind bis heute unklar.

Trotz entlastender Gutachten wurde Josefs Untersuchungshaft unter dem fadenscheinigen Vorwand der „Tatbegehungsgefahr“ immer wieder verlängert. Das bedeutet, dass er unter dem Vorwand festgehalten wird, er könnte die ihm zur Last gelegten Taten in der nächsten Zeit wieder begehen. In Österreich und in der Bundesrepublik wird das Unverständnis über Josefs Inhaftierung immer größer und der Kreis der Unterstützer*innen wächst. Jeder Apell zur sofortigen Freilassung Josefs ist bisher gescheitert.

Nicht nur beim Akademikerball ist die polizeiliche Repression gegen Antifaschist*innen eskaliert. Erst vor einigen Wochen hat sich die Repression bei einer weiteren Demonstration Rechtsradikaler gegen Gegner*innen des Aufmarsches gewendet. Wir sind besorgt, dass an Josef ein politisches Exempel statuiert werden soll. Josef nahm von seinem Recht Gebrauch, gegen die Europäische Rechtspopulist*innen zu demonstrieren und sitzt dafür seit mehr als vier Monaten im Gefängnis. Die Repressionen gegen ihn zeigen aufs Neue: Antifaschismus ist und bleibt notwendig!

Unser Kampf gegen Rechts ist international – vor allem in einem Europa, in dem die politische Rechte aus der sozialen Unsicherheit vieler Menschen Kapital schlägt und mit rassistischen Parolen Wahlen gewinnt. Wir gehen auf die Straße gegen neue und alte Nazis. Wir bleiben laut gegen Rechts!

Gemeinsam mit unseren österreichischen Schwesterorganisationen, der Sozialistischen Jugend Österreich und den Roten Falken Österreich, werden wir morgen unsere Solidarität zum Ausdruck bringen und gegen die erstarkende Rechte in Europa protestieren. Dazu ist eine Delegation des Bundesvorstandes der SJD – Die Falken nach Wien gereist.

-- 
Svenja Matusall
Bundessekretärin
Kinderpolitik | Öffentlichkeitsarbeit

SJD - Die Falken
Bundesvorstand
Luise & Karl Kautsky - Haus
Saarstraße 14
12161 Berlin

Fon +49 (0)30-261 030-14
Fax +49 (0)30-261 030-50

Mail svenja.matusall@sjd-die-falken.de
www.wir-falken.de
www.facebook.com/wirfalken

 

Rückblick: 1. Mai 2014 Denken-Handeln-Verändern

Der Tag der Arbeit und Solidarität mit allen Menschen

1. Mai 2014 - Demozug

Wie gewohnt aber niemals langweilig haben die Kinder der SJD-Turmfalken mit Unterstützung der Jugendgruppe einen beachtenswerten Stand aufgebaut und den Bereich der Kinderaktivitäten auf dem Fest absolut bereichert.

Um einen kleinen Einblick darauf zu bekommen, hat Clara aus der Kindergruppe für Euch eine Zusammenfassung geschrieben.

Viel Spaß beim Lesen und Bilder anschauen!

Und: Falls es Euch gefällt, einfach beim nächsten 1.Mai 2015 dabeisein oder wiederkommen 🙂

Clara:

Der 1. Mai war toll.

Es hat allen Spaß gemacht. Wir haben Kinder geschminkt, Dosenwerfen für die Kinder aufgebaut und die Schokokusswurfmaschine. Ausserdem hat Georg einen Infostand aufgebaut und um Spenden-patenschaften fürs Falkenzeltlager gebeten.

 

Infostand SJD-Die Falken / Unterbezirk Nordniedersachsen


Damit können dann Kinder, die es sich nicht leisten können ins Zeltlager zu fahren, auch hinfahren.
Viele Leute haben gespendet. Dafür bedanken wir uns sehr!

 

Kinderschminken beim 1. Mai 2014

Auch Spaß gemacht hat uns das Kinderschminken. Wir hatten keine Erfahrung, doch es ist uns ganz gut gelungen und die Kinder fanden es toll!

 

DosenwerfenBeim Dosenwerfen haben viele kleine Wurftalente eine kleine Belohnung bekommen und sich riesig gefreut.

 

Noch mehr Bilder könnt Ihr hier sehen: www.kinderrechte-lüneburg.de   🙂

„Verbandswerkstatt Sozialistische Erziehung“ im Salvador-Allende-Haus

300 Jugendliche diskutieren über ihre pädagogische und politische Praxis

Vom 28.05. bis 01.06.2014 treffen sich über 300 Mitglieder der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken im Bildungszentrum „Salvador-Allende-Haus“ in Oer-Erkenschwick, um gemeinsam ihre pädagogische und politische Praxis als ehrenamtliche Gruppenhelfer*innen zu diskutieren. Die Jugendlichen kommen aus der gesamten Bundesrepublik, außerdem nehmen 30 internationale Gäste aus Israel, Palästina und Belarus an dem viertägigen Seminar teil.

„Die Stärke unserer Verbandsarbeit ist das Zusammendenken von Theorie und Praxis, die Kom­bination aus Politik und Pädagogik. Sozialistische Erziehung bedeutet, dass wir die Welt verstehen müssen, um sie verändern zu können. Während der Verbandswerkstatt geht es daher nicht nur darum, theoretische Debatten zu führen, sondern ganz gezielt zu schauen, wie wir unsere Praxis voranbringen können“, betont Immanuel Benz, Bundesvorsitzender der SJD – Die Falken. „Darum probieren wir verschiedene Formate und Methoden der non-formalen Bildungsarbeit auch gleich aus.“

In über 50 Workshops werden sich die Jugendlichen mit so unterschiedlichen Themen wie emanzipatorischer Jungenarbeit, Demo-Training, Kritik der politischen Ökonomie, selbstorganisiertem Kochen, Schule im Neoliberalismus, Kommunikationsguerilla, Jugendring-Arbeit oder Konzepten für Gruppenstunden beschäftigen.

„Es ist ein wichtiger Standard in unserer Arbeit, unsere eigene Position als Erziehende zu reflektieren und unsere Konzepte regelmäßig zu aktualisieren. Das tun wir auch an diesem Wochenende gemeinsam mit den Aktiven der Falken“ stellt Josephin Tischner, Bundesvorsitzende der Falken, fest. „Seit der Gründung der Kinderfreunde in der Weimarer Republik ist Sozialistische Erziehung, also Erziehung gegen Herrschaft und Ausbeutung, ein Alleinstellungsmerkmal unseres Verbandes.“

Der Freitag steht ganz im Zeichen eines Geburtstags. Die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken feiert nämlich in diesem Jahr ihren 110. Geburtstag. Aus diesem Anlass wird es ein Bühnenprogramm geben, das durch die Geschichte des Verbandes führt und im Anschluss feiern wir mit der Antilopen Gang. Außerdem wird es an diesem Abend ein buntes Programm für „Altfalken“, also ehemalige Falken-Aktive, geben.

 

„Runder Tisch“ des Kreisjugendring Lüneburg e.V. mit MdBs im Reppenstedter JuZ

Der KJR hatte eingeladen und der Mehrzweckraum vom Jugendzentrum Reppenstedt war voll. Das Thema „Ehrenamtlichkeit in der Jugendarbeit“ brachte die Aktiven mit unseren bundespolitischen Vertretern an einen Tisch.

Die RednerInnen und der GastgeberAuszüge aus einem Bericht von Jens Burmester: „In drei Gruppen wurde rege zu den Themen „Förderung des Ehrenamtes“, „Ehrenamt und Beruf“ und „Vereine und Ganztagsschulen“ diskutiert. Die … Anwesenden aus verschiedenen Vereinen und Gruppen waren sich dahingehend einig, dass die Würdigung des Ehrenamtes zu kurz kommt, die bürokratischen Hürden immer höher werden und die geleistete Arbeit für einen Berufstätigen im Verein nicht mehr zu leisten sei. Der Gedankenaustausch untereinander war sehr fruchtbar und anregend.

Vor allem die Ganztagsschulen werden den Vereinen und KJR-Mitgliedsgruppen in den kommenden Jahren arge Bauchschmerzen bereiten. Denn die jetzt noch Vereinsaktiven werden irgendwann die die Klubs verlassen, wenn das Sportangebot nicht verbessert und erweitert wird. Kinder und Jugendliche aus den Ganztagsschulen in die Vereine zu holen, wird nicht möglich sein, wenn bis ca. 16 Uhr der Unterricht läuft. „Danach sind sie froh, wenn sie für sich noch Zeit finden. Da rafft sich keiner mehr auf, Vereinssport zu betreiben. Fakt ist: Ohne Ehrenamtliche kann ein Verein nicht existieren. Und Nachwuchs zu bekommen ist verdammt schwer, denn das Freizeitverhalten hat sich stark verändert“, so ein Teilnehmer.

Besonders beängstigend sei die Verknüpfung Verein und Beruf. Kaum ein Arbeitgeber wird seinen Mitarbeiter für ehrenamtliche Einsätze freistellen, geschweige denn Sonderurlaub gewähren. Der Druck im Arbeitsleben steigt und somit auch die Angst, seinen Job zu verlieren. Also bleibt oftmals das Engagement im Ehrenamt auf der Strecke. Somit müssen seitens der Politik für den Arbeitgeber Anreize geschaffen werden, die dem Ehrenamt Rechnung tragen. Daran wollen Lotze, Verlinden und Pols unter anderem arbeiten.

Auch Vertreter der hiesigen Feuerwehren kämpfen seit Jahren um mehr Anerkennung im Ehrenamt. Sie selber erhalten keinen Cent, müssen aber im Ernstfall sofort einsatzbereit sein und riskieren teilweise auch ihr Leben. Das Vereine über die Ehrenamtspauschale ihren Ehrenamtliche einen gewissen Salär auszahlen können, ist möglich. Dies muss aber finanziell vom Verein machbar sein.“

Nicht alle Themen können hier aufgegriffen werden – in den über 2 Stunden mit intensiven Gesprächen war auch die Meinungs- und Themenvielfalt groß. Aber unsere 3 politischen Vertreter machten sich eifrig Notizen, waren froh über die gesammelten Anregungen und Forderungen und sagten eine weitere Aufarbeitung in ihrer politischen Arbeit zu. Auch sie waren und sind ehrenamtlich Tätig – und in diesem Punkt sicher mit Allen einig: Ehrenamt ist unbezahlbar!

(Quelle: Pressemitteilung des Kreisjugendrings / Jürgen Dittmer)

Stadtjugendring Lüneburg (U18): „Jugendliche sagen Ja zu Europa“

U18-Europawahl des Stadtjugendring Lüneburg e.V. zeigt, dass sich Kinder und Jugendliche für Europa interessieren.
Lüneburg wählt vor allem die Grünen ins Europaparlament.


Am Freitag, dem 16. Mai, wurde die bundesweite Europawahl für alle Kinder und Jugendlichen unter 18 auch in Lüneburg durchgeführt. In neun Wahllokalen in und um Lüneburg konnten sie ihre Stimme für das Europäische Parlament abgeben. Insgesamt 585 junge Wählerinnen und Wähler machten von dieser Möglichkeit Gebrauch. Friedrich Laatz, der Organisator der Wahl vom Stadtjugendring Lüneburg, zeigt sich zufrieden: „Die sehr gute Zusammenarbeit mit den Schulen und Jugendzentren war eine wichtige Voraussetzung für diese Wahlbeteiligung“.

Die Stimmen wurden noch am Freitagabend ausgezählt und an die U18-Initiative übermittelt, die die Wahl bundesweit durchgeführt hat. Das Ergebnis für Lüneburg zeigt eine deutlich grüne Tendenz. Rund ein Drittel aller Stimmen wurden an Bündnis 90/Die Grünen vergeben. Danach folgt die SPD mit 21,14 %. Drittstärkste Partei wurde die CDU mit 11,79 %. Dicht gefolgt von der Piratenpartei, die rund 10 % der Stimmen erringen konnte. Nur acht der Wahlzettel waren ungültig.

Interessantes zeigt sich auch in den erhobenen statistischen Daten. Etwas mehr Jungen (48 %) als Mädchen (41 %) gingen zur Wahl. Die Mehrheit unter ihnen, rund 63 %, ist zwischen 14 und 17 Jahren alt. „Wir freuen uns, dass wir mit der U18-Wahl-Aktion in Lüneburg fast die Hälfte aller Stimmen in Niedersachsen beitragen konnten. Damit bleibt Lüneburg eine U18-Wahl-Hochburg“, so Björn Adam, Vorsitzender des Stadtjugendringes. „Nach fast 1.000 Stimmen bei der U18-Bundestagswahl hatten wir uns aber ein noch besseres Ergebnis erhofft“, ergänzt Laatz. Sicher ist, dass es zur nächsten Wahl wieder eine U18-Wahl in Lüneburg geben wird.

Alle Ergebnisse für Lüneburg findest Du hier:

[important]U18-Wahlergebnisse zur Europawahl bei U18.org[/important]

Alle bundesweiten Ergebnisse auf u18.org.

Weitere Infos zum Stadtjugendring und der Kampagne „jugend4jugend“:

Der 8. Mai ist ein Tag der Befreiung!

Der 8. Mai 1945 markiert den Sieg über das menschenverachtende Regime des Nationalsozialismus. Es war der Tag der Befreiung für die überlebenden Jüd*innen Europas. Es war der Tag der Befreiung Europas vom Krieg, vom Rassenwahn und von den Weltherrschaftsplänen des deutschen Faschismus. Es war der Tag der Befreiung der Länder Europas von der Ausplünderung durch deutsche Konzerne. Es war der Tag der Befreiung aus Konzentrationslagern, Zuchthäusern, Gefängnissen und Zwangsarbeiter*innenlagern. Es war der Tag der Befreiung politisch und weltanschaulich Andersdenkender.

Eine der Wurzeln des Widerstands gegen Verfolgung und Krieg, des Überlebenswillens und des demokratischen Wiederaufbaus war die Sozialistische Arbeiter*innenjugendbewegung. Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln war ihre Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit war ihr Ziel. Diesen Kampf fortzuführen, ist unsere Tradition und unsere besondere Verantwortung als Sozialistische Jugend. Es gibt leider auch heute besorgniserregende Entwicklungen, die uns zeigen, dass der Kampf gegen menschenverachtende Haltungen und für Freiheit und Gleichheit aller Menschen weiterhin aktuell ist.

In dieser antifaschistischen Tradition werden sich vom 09. bis 11. Mai 2014 rund 200 Jugendliche der SJD – Die Falken und der Sozialistischen Jugend Österreichs zu einem antifaschistischen Seminar in Oberösterreich treffen, um sich mit Themen rund um Faschismus und Rechtsradikalismus auseinander zu setzen. Am Sonntag nimmt das gesamte Seminar an den Befreiungsfeierlichkeiten im Konzentrationslager Mauthausen teil. Dort waren zwischen 1938 und 1945 rund 200 000 Personen aus ganz Europa inhaftiert, die Hälfte von ihnen wurde ermordet. Unter den Opfern waren viele politisch Verfolgte, Partisan*innen und Homosexuelle. Am 5. Mai 1945 wurde das Konzentrationslager von den Alliierten befreit.

Tausende von Menschen aus antifaschistischen Organisationen und internationalen Delegationen feiern seither die Befreiung jedes Jahr, darunter auch Überlebende. Unser Jugendblock erinnert besonders an die Ermordeten aus der Arbeiter*innenjugendbewegung, auf die eine Gedenktafel in der Gedenkstätte verweist.

In Vorbereitung auf den 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus debattiert die SJD – Die Falken über die Aktualität von Antifaschismus und über emanzipatorische Formen des Gedenkens. Im Frühjahr 2015 werden die Falken mit 500 Jugendlichen im Rahmen einer Seminarfahrt die KZ-Gedenkstätte Auschwitz besuchen und der Opfer des Nationalsozialismus gedenken.


Antifaschismus bleibt notwendig!

Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg!

Keupstraße und Rassismus

 Anschlag – Folgen – Konsequenzen –

»Ein rechtsradikaler Hintergrund kann ausgeschlossen werden« (Otto Schily, 10.06.2004). Weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte, schloss der damalige Bundesinnenminister einen rassistischen Hintergrund des Nagelbomben-Anschlages in der Kölner Keupstraße sofort aus. Heute wissen wir es besser. Heute wissen wir von den rassistisch-motivierten Ermittlungsmethoden der Polizei, das der Verfassungsschutz seine V-Leute in den Nazigruppen systematisch schützte und Akten vernichtete und die rechte Terrorgruppe NSU ungehindert morden konnte.

KeupstrschildDie Keupstraße ist bekannt als die zentrale Geschäfts- und Ladenstraße der türkischen Community in Köln; weit über die Stadtgrenzen hinaus. Am 9. Juni 2004 explodierte dort am helllichten Tag  eine von Nazis gezündete Nagelbombe mit dem Ziel, möglichst viele, vermeintlich nicht-deutsche Menschen zu töten und zu verletzen und deren anliegende Geschäfte und Häuser zu zerstören. Dieser versuchte Massenmord durch den „Nationalsozialistischen Untergrund“, der nur durch glückliche Zufälle keine Todesopfer gefordert hat, steht in der Kontinuität einer rassistischen Konjunktur, die seit dem Mauerfall hunderten von Menschen das Leben kostete und nicht nur unter Migrantinnen und Migranten entsetzliches Leid verursachte.

Bis zur Selbstenttarnung des NSU 2011 ermittelten die Behörden ausschließlich gegen die zum Teil schwer Verletzten und Geschädigten der Bombe und machten aus Opfern Täter. Die Medien und die Öffentlichkeit flankierten diese Handlungen mit dem Gerede von angeblich „kriminellen Ausländermilieus“.

Informationsveranstaltung:
Mit Kutlu Yurtseven, der vor zehn Jahren in der Keupstraße lebte und Zeuge des Anschlags und der Folgen davon ist, wollen wir über die damaligen Geschehnisse in Köln und den rassistischen Terror des NSU reden. Wie sind die Ermittlungsbehörden, die Medien und die Politik in der Folge des Nagelbomben-Anschlages in Köln mit den Anwohner_innen umgegangen? Welche Folgen hatte und hat das für die Betroffenen und für die gesamte Community? Was für Wünsche, Hoffnungen und Ängste verbinden die Menschen aus der Keupstrasse nicht nur mit dem Prozess in München?

Freitag, 23. Mai 2014, 18:00 Uhr
Freiraum, Salzstr. 1, Lüneburg

[important]Anschließend ab 19.30 Uhr findet im Salon Hansen ein Konzert mit Esther
Bejanaro & Microphone Mafia statt.
[/important]


Veranstalterinnen: DGB Region Nord-Ost-Niedersachsen, DGB Kreisvorstand Lüneburg/Harburg Land, Ver.di Ortsverein Lüneburg, Netzwerk gegen Rechts Lüneburg, IG Metall Celle Lüneburg, GEW KV Lüneburg. In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Nds.


www.netzwerk-gegen-rechts.net     •     www.keupstrasse-ist-ueberall.de