Mindestens 100.000 Menschen zeigen der Atompolitik…

…der Bundesregierung in Berlin, den Stinkefinger!

(Quelle: campact.de / youtube.de)

Los ging es ab Lüneburg um 8:18 Uhr mit einem Sonderzug, der Teile des norddeutschen Raums mit der Bundeshauptstadt Berlin verband.
Pünktlich um 11:30 Uhr trafen hunderte LüneburgerInnen, WendländerInnen, UelzenerInnen und SalzwedelerInnen in Berlin ein.
Der Beginn der Demonstration mit einer Umzingelung –Das Aktionsnetzwerk „Campact“ spricht von „Flutung“– des Regierungsviertels zog sich aber noch einige Stunden hin. Zu groß war der Andrang von rund 100.000 Menschen auf der Route, vorbei an der F.D.P-Parteizentrale, diverser Regierungsorganisationen, dem Parlament und dem Kanzleramt.

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Anti-Atom-Aktionswochenende erfolgreich…

Riesige Anti-Atom-Sonne wird mit rotem Stoff bestückt, auf dem Wünsche, Forderungen, Nachdenkliches zum Thema Atomkraft steht...Viele Veranstaltungen, viele Infos, tolle Stimmung, super Musik – so könnte das Resumée zum Anti-Atom-Wochenende im Clamart-Park in Lüneburg aussehen. Einer der zahlreichen Höhepunkte war die Infoveranstaltung mit Aktiven der geplanten oder de facto Endlagerstandorte Schacht Konrad, Asse II und Gorleben.
Viele Veranstaltungen, viele Infos, tolle Stimmung, super Musik – so könnte das Resumée zum Anti-Atom-Wochenende im Clamart-Park in Lüneburg aussehen. Einer der zahlreichen Höhepunkte war die Infoveranstaltung mit Aktiven der geplanten oder de facto Endlagerstandorte Schacht Konrad, Asse II und Gorleben.

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Laufzeitverlängerungen verhindern

IPPNW-Presseinformation vom 6. September 2010

Laufzeitverlängerungen verhindern

IPPNW appelliert an die gesellschaftliche Verantwortung von Opposition, Medien und Wirtschaft

Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW kritisiert die beschlossene Laufzeitverlängerung für die technisch veralteten deutschen Atomkraftwerke. Sie sollen nun mit „Strommengen-Tricksereien“ 40 bis 60 Jahre lang in Betrieb bleiben. „Dieser Beschluss der Bundesregierung ist verantwortungslos, weil es keinerlei Lösung für den anfallenden Atommüll gibt und weil in deutschen Atomkraftwerken gefährliche Alterungsprozesse zu beobachten sind, so dass es jederzeit zu einem schweren Atomunfall kommen kann.“ Die IPPNW appelliert nun an die Verantwortung von Opposition, Medien und Wirtschaft.

Entscheidend sei jetzt unter anderem, dass die Zustimmungspflicht des Bundesrates nicht einfach wegdiskutiert werde. „Es ist zum Beispiel völlig unakzeptabel, wenn das Rechtsgutachten von Hans-Jürgen Papier im Auftrag des Bundesumweltministeriums in den Medien praktisch totgeschwiegen wird, wonach der Bundesrat Laufzeitverlängerungen zustimmen muss. Wäre der ehemalige Verfassungsgerichtspräsident und somit eine der höchsten Autoritäten zum gegenteiligen Ergebnis gekommen, dann würde dieses Rechtsgutachten vermutlich regelmäßig zitiert“, so Paulitz. Seit Wochen lese man fast nur noch vom Gutachten des Bundesinnen- und Justizministeriums oder dem des Deutschen Bundestages, in denen die Zustimmungspflicht des Bundesrates in Frage gestellt wird. „Journalisten, Chefredakteure und Herausgeber tragen in einer Demokratie Verantwortung dafür, die Öffentlichkeit ausgewogen über politische Fragen zu informieren. Schließlich hat die mediale Berichterstattung einen erheblichen Einfluss darauf, in welchem Maße es eine Bundesregierung wagt, sich über geltendes Recht, über die Zuständigkeiten demokratischer Institutionen und über den Willen der Bevölkerung hinwegzusetzen“, so Paulitz.

Eine maßgebliche Verantwortung trägt nach Auffassung der IPPNW auch die Opposition, die geplanten Laufzeitverlängerungen zu verhindern. „Eine wirklich starke Opposition hat weitaus mehr Möglichkeiten des Widerstands“, so Paulitz. „Die Regierungsparteien haben keine Mehrheit mehr im Bundesrat. Wer sagt eigentlich, dass der Bundesrat konstruktiv mit der Bundesregierung weiter zusammenarbeiten muss, wenn er in einer zentralen Frage seiner Zuständigkeit übergangen wird?“ Im Übrigen müssten SPD, Grüne und Linke im Vorfeld der Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachen deutlich machen, ob sie mit dem Atomthema nur Wahlen gewinnen oder ob sie anschließend auch Atomkraftwerke dieser Länder nach geltendem Atomrecht stilllegen wollen.“

In der Pflicht sieht die IPPNW insbesondere auch die Erneuerbare-Energien-Branche. Den Energieszenarien und sonstigen Ankündigungen der Bundesregierung zufolge solle diese Branche zugunsten der vier Atomkonzerne einem skandalösen Schrumpfungsprozess unterzogen werden. „Die Verbände der erneuerbaren Energien und die 300.000 Beschäftigten dieser Branche müssen wissen, dass die Bevölkerung hinter ihnen steht, wenn sie jetzt auf die Straße gehen, Atomkraftwerke, Konzern- und Parteizentralen blockieren, um für ihre Arbeitsplätze und gegen die nächste Atomkatastrophe zu kämpfen. Die 300.000 betroffenen Menschen können Millionen von Sympathisanten in der Bevölkerung aktivieren, um die geplanten Laufzeitverlängerungen und die drohende Zerschlagung zahlloser Betriebe dieser Branche zu verhindern“, so Paulitz. Die nächste Gelegenheit biete die bundesweite Großdemonstration der Anti-Atom-Bewegung am 18. September in Berlin als Auftakt für einen „heißen Herbst“.

Kontakt: Henrik Paulitz, Tel. 0032-485-866 129
Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte
für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in
sozialer Verantwortung (IPPNW)

Körtestr. 10
10967 Berlin
Tel. 030-69 80 74-0

Web:  www.ippnw.de
Email: ippnw@ippnw.de

Über die IPPNW: Diese Abkürzung steht für International Physicians for the Prevention of
Nuclear War. Die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges engagieren sich
seit 1982 für eine Welt ohne atomare Bedrohung und Krieg. 1985 wurden sie dafür mit dem
Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Seit 1990 stehen zusätzlich gesundheitspolitische Themen
auf dem Programm des Vereins. In der IPPNW sind rund 7.000 ÄrztInnen und Medizinstudierende
organisiert.

LAgA mit eigener WebSite…

Seit heute hat das „Lüneburger Aktionsbündnis gegen Atom“ (LAgA) eine eigenen Internetauftritt.

Hier finden sich die Informationen zu Kampagnen, Aktionen, Demonstrationen oder auch Veranstaltungen, die das Bündnis gestaltet, mitorganisiert oder unterstützt.

Aktuell wird gerade an einem Veranstaltungswochenende im Lüneburger Clamart-Park organisiert, das nächste Woche, vom

Freitag, dem 10. September 2010 bis Sonntag, dem 12. September 2010

stattfinden wird.

Hier soll neben vielen Sach- und Hintergrundinformationen auch zur eine Woche später stattfindenden

Großdemo in Berlin
Am 18. September 2010

mobilisiert werden.

Nicht nur die Verlängerung der Laufzeiten wurmt viele Menschen in der Bundesrepublik, sondern vor allem auch der bornierte Politikstil, der sich der überwiegenden Mehrheit der Menschen in diesem Land völlig verschließt.
Hinzu kommen die ganz konkreten Auswirkungen der Nutzung der Atomkraft auf Demokratie und die Verfasstheit dieser Republik.

Das Stichwort Endlagerung zeigt, dass ein sofortiger Ausstieg aus der Nutzung dieser Energiegewinnungsform nötig und möglich ist. Schon jetzt geht es um mehr als 14.000 Tonnen hochradioaktiver Abfälle, für die kein Mensch, der ein Fünkchen Verantwortungsgefühl hat, je Verantwortung übernehmen kann!

Hier geht es zur neuen Seite des Aktionsbündnis‘:

http://www.lagatom.de/

Veranstaltung: Ernstfall Angriffskrieg

Dienstag, 31. August 2010, 19:00 Uhr
Veranstaltung und Lesung mit Jürgen Rose
Lüneburg – Ratsbücherei – Am Marienplatz

Eine gemeinsame Veranstaltung von ver.di und der VVN-BdA KV Lüneburg

Ernstfall Angriffskrieg
Frieden schaffen mit aller Gewalt?

Angriffskrieg ist das schwerste aller Verbrechen. Das vereinigte Deutschland ist daran beteiligt – und belügt sich selbst darüber. „Wir führen keinen Krieg“, behauptete Kanzler Schröder 1999 an dem Tag, als der Bombenkrieg gegen Jugoslawien begann, und seit Jahren gilt diese Sprachregelung auch für den immer verlustreicheren Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan. Der Generalbundesanwalt hat Klagen gegen die verantwortlichen Politiker mit der Begründung zurückgewiesen: Es sei zwar strafbar, einen Angriffskrieg vorzubereiten, nicht aber, ihn zu führen – eine Zumutung für Moral und Verstand.

Jürgen Rose, Oberstleutnant der Bundeswehr, verweigert jede Mitwirkung an Angriffskriegen und widersetzt sich mutig der verlogenen Propaganda der Angriffskrieger, die er unumwunden Friedensverräter nennt. Dem Leitbild des „Staatsbürgers in Uniform“ verpflichtet, setzt er sich in seinem neuen Buch mit gefährlich reaktionären Tendenzen in der Bundeswehr auseinander – den gegen ihn eingeleiteten Disziplinarverfahren zum Trotz. Im Kampf für das Grundrecht des Einzelnen auf Meinungsfreiheit und für das Völkerrecht, das militärische Gewalt bändigen soll, steht er nicht allein: Rose stellt andere Soldaten vor, die wie er ihr Gewissen nicht am Kasernentor abgegeben haben. Ein Statement gegen die Uniformierung des Denkens.

Jürgen Rose ist Diplom-Pädagoge, Oberstleutnant der Bundeswehr und Publizist. Öffentliche Aufmerksamkeit erregte Anfang 2007 sein Ersuchen, aus Gewissensgründen von seinen dienstlichen Aufgaben hinsichtlich des Einsatzes von Tornados in Afghanistan entbunden zu werden. Weiter ist Jürgen Rose im Vorstand des Arbeitskreises – Darmstädter Signal, das einzige kritische Sprachrohr von ehemaligen und aktiven Offizieren und Unteroffizieren der Bundeswehr.

Mal so richtig abschalten…

Heute kamen um 11.00 Uhr vor der IHK etwa 120 Menschen zusammen, die einem Campact-Aufruf für die Aktion: „Mal richtig abschalten“ folgten, um dieses Motto auch hier in Lüneburg mit Leben zu erfüllen. Insgesamt wurde die Aktion in 40 deutschen Städten durchgeführt.

„Mit Liegestühlen, Klappsesseln, Sonnenschirmen, Sonnenhüten, Badeanzügen, Transpis und viel Infomaterial versperrten wir, wie der „Zufall“ es so wollte, dem FDP Mobil und somit der Bundestagsabgeordneten Nicole Bracht Bendt (Frauen und Seniorensprecherin) den Weg zum Infotisch, ein Zwangsgespräch über Laufzeitverlängerungen, Atommüllentsorgungsproblematik und neue Energiekonzepte fand vor der örtlichen Presse statt, doch einigen konnte man/frau sich nicht.

Die gesamte Aktion verlief friedlich und gewaltfrei, gemeinsam zogen alle Beteiligten nun fröhlich und bei bestem Wetter durch die Lüneburg
Innenstadt. Die regionale Presse war zahlreich Vorort und verfolgte den bunten Umzug, viele Gespräche und Kommentare wurden eingesammelt, fotografiert und ausgetauscht – die Flyer und Plakate kamen gut zum Einsatz und wurden quasi aus den Händen gerissen.

Vor dem 18. September werden die wilden Lüneburger sicher noch mal auf die Straße gehen um hierfür zu mobilisieren und würden sich über eine ebenfalls rege Beteiligung sehr freuen!“

(Quelle: Kurzbericht des "Lüneburger Aktionsbündnis
Menschenkette gegen Atom", LAMA vom 21.08.2010)

Atomstromer wollen Sofort-Ausstieg!

…wir auch!

Nach Meldungen verschiedener Nachrichtenagenturen und Medien (ZDF) versuchen die Atomstromer die Bundesregierung mit immer kurioseren Forderungen unter Druck zu setzen. „Das wirkt zunächst einmal ein wenig, wie ein bockiges Kleinkind“ sagt Georg Gunkel-Schwaderer von den Falken in Nordniedersachsen.

Sollte die Bundesregierung ihre Pläne einer Besteuerung von Brennelementen nicht zurücknehmen, „drohen“ die Unternehmen mit dem sofortigen Atomausstieg. Da lachen doch die Hühner, mag so manch einer denken. Frei nach dem Motto: „Wir könnten mit den abgeschriebenen AKW Geld machen, wie der Bauer im Hochsommer Heu. Und wenn wir diese Megaprofite nicht bekommen, dann fackeln wir das ganze Feld ab“.

Aber Gunkel-Schwaderer vermutet etwas ganz anderes: Die Bundesregierung werde ihr Atomprogramm durchdrücken, die Atomstromer werden so tun, als würden sie einknicken und damit geriert sich die Bundesregierung dann als habe sie diesen mächtigen Industriezweig „an der Kette“. In Wirklichkeit sieht es ganz genau andersherum aus.

Die Atommafiosi versuchen derzeit mit Scheinangeboten von 30 Mrd. Euro an die Bundesregierung um Sonderabgaben für die längst zu Dukateneseln mutierten Altanlagen herum zu kommen. Alles Augenwischerei, so lässt sich die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) vernehmen. Zitat aus dem Newsletter der BI „In Wirklichkeit würden Zahlungen in Fonds erst nach erfolgter Ertüchtigung der laufenden Atommeiler beginnen, der Staat müsste über die Kreditanstalt für Wiederaufbau für den Fonds bürgen und die Zahlungen sollten als ‚uneingeschränkt steuerlich abzugsfähige Betriebsausgabe anerkannt werden‘, zitieren die Gorleben-Gegner die Financial Times Deutschland.

Eine, wie auch immer geartete Verlängerung der Laufzeiten von AKW bedeutet immer auch eine deutliche Vermehrung des Atommülls. Hierfür gibt es weltweit nicht ein sicheres Konzept, geschweige denn eine sichere Lösung.

Die einzige schlüssige Folgerung lautet daher aus der Anti-Atom-Bewegung und seit heute aus ganz anderen Gründen aus den Kreisen der Atommafiosi:

Abschaltung aller Atomanlagen – SOFORT!!!

Atomkraft abschalten! Großdemo am 18.09.2010 – Berlin

Schluss jetzt!

Am 18. September wollen zehntausenden Menschen in Berlin auf die Straße gehen und das Regierungsviertel umzingeln! Damit wird ein heißer Herbst eingeleutet, der im November in den vielfältigen Protesten gegen den Castor-Transport nach Gorleben gipfelt.
 
 

Kommt am 18. September nach Berlin und demonstriert für den Ausstieg! Atomkraftwerke jetzt abschalten – Gorleben stoppen!

 

Die Großdemonstration "Atomkraft: Schluss jetzt!" ist eine Aktion von:
Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, .ausgestrahlt, BUND, Campact,
naturfreundeNaturfreunde Deutschlands

Überwachungsbehörden suchen IMs in der Anti-Atom-Bewegung

Ermittlungsausschuss Wendland und Bürgerinitiative rufen zur Verweigerung der informellen Zusammenarbeit mit Polizei und Geheimdiensten auf

Der nächste Castor-Transport nach Gorleben im Herbst wirft seine Schatten voraus. Die Kripo forscht offensichtlich die Anti-Atom-Szene im Wendland aus und sucht dafür informelle Mitarbeiter. Ein Fall wurde jetzt bekannt, weil die angesprochene Person sich dem Ermittlungsausschuss Gorleben (EA) anvertraute. „Möglicherweise ist das nur die Spitze des Eisbergs“, kommentiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).

Der EA und die BI verurteilen in einer Erklärung die Anwerbungsversuche und appellieren an mögliche weitere Angesprochene, sich an den EA zu wenden.

Am 16. Juni 2010 wird eine Aktivistin aus dem Gorleben-Widerstand auf ihrem privaten Handy von einer ihr unbekannten Person angerufen. Der Anrufer stellte sich als Herr M. von der Polizei vor. Er wolle sich mit der Aktivistin über den nächsten Castor unterhalten, sagt er und erwähnt dabei einige Informationen, die aus polizeilichen Ermittlungen und Video-Aufnahmen von Demonstrationen stammen.

Überrumpelt und auch eingeschüchtert von dem Anruf eines scheinbar allumfassend informierten Apparates stimmt die Aktivistin einem Treffen zu, um für sich selbst in Erfahrung zu bringen, woher die Informationen über sie stammen und was die Polizei von ihr wolle.

Bei einem Treffen einen Tag später weist sich der Anrufer als Kriminalhauptkommissar Karl M. durch einen mutmaßlich vom Bundeskriminalamt ausgestellten Dienstausweis aus. Er erscheint in Begleitung einer weiteren Mitarbeiterin dieser oder einer anderen Behörde.
Herr M. verhält sich während des ca. 45-minütigen Gespräches freundlich, zeigt sich über die Lebenssituation der Angesprochenen gut informiert, aber behält die Quellen seiner Informationen stets für sich.

Er bezeichnet es als sein Anliegen, in Bezug auf den für November geplanten Castor-Transport ins Wendland „gewalttätige Ausschreitungen“ bereits „im Vorfeld unterbinden“ zu können. Die Aktivistin sei als mögliche Informantin ausgewählt worden, weil sie gemäß polizeilichem Profil zwar eine „militante Demonstrantin“ sei,  persönlich „aber nicht zu Gewalttaten“ neige. Was er genau damit meint, sagt er nicht.

Konkret fragt Karl M. die Aktivistin nach Kenntnissen über die Beteiligung antifaschistischer Gruppen aus Hamburg und Berlin sowie über „studentische Gruppen in Lüneburg“. Hauptaugenmerk seiner vielen Nachfragen sind jedoch lokale Initiativgruppen, die BI sowie die Bäuerliche Notgemeinschaft. Herr M. erwähnt Bildaufnahmen aus den letzten Jahren, welche die Aktivistin im Zusammenhang mit einigen dieser Gruppierungen zeige. Ganz besonders sind Herr M. und seine unbekannte Begleiterin am angeblichen „Gewaltpotenzial“ der Bäuerlichen Notgemeinschaft interessiert.
Hier fragen sie nach Namen, wollen sie konkretes zu Aktionen mit Treckern wissen.

Herr M. argumentiert, sie würde bei „Informationen“ schließlich „keinen Verrat begehen“, sondern „positiv einwirken“ helfen. Schließlich bietet er eine spezielle Handynummer für die Aktivistin an und stellt eine bestimmte Summe für jede „Information“ in Aussicht.

„Als die zunehmend empörte Aktivistin im Gespräch einen klaren Vergleich zu Spitzeldiensten für Geheimdienste wie der Stasi zieht, zeigen sich Risse in der freundlichen Fassade der Schnüffler“, gibt die Angesprochene dem EA gegenüber zu Protokoll. Das Gespräch wird daraufhin beendet. Die Behörde und Herr M. versuchten noch mehr als eine Woche lang durch mehrere Telefonversuche täglich, die Aktivistin umzustimmen und für ein weiteres Treffen zu gewinnen. Erst nach einer weiteren klaren Absage durch die Aktivistin hörten die telefonischen Belästigungen durch Karl M. gegen Ende Juni auf.

(Quelle: Pressemitteilung der Bürgerinititative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg vom 06.08.2010)

Alle Fakten liegen auf dem Tisch…

seit langem wird von der Anti-Atom-Bewegung genau das gesagt, was nun durch etliche Politmagazine (zuletzt ZDF-Frontal21-Dokumentation oder ARD-Kontraste vom gestrigen Abend) mit wissenschaftlichen Befunden gespickt, in die öffentliche Diskussion gebracht wird.

Alle Teile der atomaren Brennstoffkette sind mit riesigen Gefahren für Leib und Leben verbunden, vom Uranabbau bis zur niemals lösbaren Endlagerfrage.

Hier noch einmal die Basics:

Uranabbau
Vornehmlich in Naturschutzreservaten in Australien, Kanada, Namibia werden weite Landstriche verwüstet und noch größere durch die Freiluftlagerung des Abraums verstrahlt. Als erstes werden die Aborigines, also die urstämmige Bevölkerung der Länder geschädigt, denn ihr Lebensraum ist von der weitreichenden Verstrahlung am stärksten betroffen. Für ein paar Tonnen Uranbrennstoff zu erhalten, müssen etliche  Millionen Tonnen Uranerz gefördert und zerkleinert werden. Durch Winde wird die Radioaktivität sehr weit ins Land getragen. Aber auch die in Wasser gelösten Abfälle verseuchen Flüsse und Küsten in weiten Bereichen.
Gerade von Befürwortern der Atomkraft wurde in jüngster Zeit oft vorgeschoben, dass wir auf Atomkraft angewiesen seien, weil wir unsere Abhängigkeit von Öl und Gas zugunsten heimischer Brennstoffe verringern müssen. Offenbar gehen die Herrschaften davon aus, dass Uran ein einheimischer Brennstoff sei…
Der einzige einheimische Energieträger sind die Erneuerbaren!

Urananreicherung / Weiterverarbeitung
Schon der Energieaufwand für den Uranabbau ist beträchtlich. Die Anreicherung und Nachbearbeitung des gewonnenen Urans ist dann noch einmal sehr energieträchtig und -intensiv. Auch hier entstehen Abfallprodukte, die entsorgt werden müssen.
Wie ein französisches Magazin im September 2009 publizierte, „entsorgen“ französische, aber auch deutsche Unternehmen diese Abfallprodukte in Russland, getarnt als Wertstoffe werden sie dorthin transportiert und unter offenem Himmel, völlig ungeschützt gelagert!

Betrieb von AKW
Jede Regierung der Erde singt seinen Bewohnern das Liedchen von der „weltweit sichersten Technik und dem höchsten Standard“ vor. So auch die Bundesrepublik. Was Sicherheit allerdings heißt, kann man an den zighundert Störfällen, die jedes Jahr in bundesrepublikanischen – und damit westlichen– AKW passieren, ablesen. Kurioser Weise, trotz aller Beteuerungen der Sicherheit, sind die ersten beiden Kernschmelzen in Atomkraftwerken in westlichen Anlagen (USA und Schweiz) passiert. Aber auch an beinahe GAUs fehlt es nicht, wie zuletzt in Forsmark (Schweden). Je älter die Anlagen werden, desto anfälliger werden auch die Bestandteile. Gerade sicherheitsrelevante Anlagenteile, die dem permanenten Beschuss durch Neutronenstrahlung und Gamma-Strahlung ausgesetzt sind, ist dies sogar für Laien nachvollziehbar.
Nach Einschätzung von Experten (alle ehemalige Befürworter von Atomtechnik und nun entschiedene Gegner!) ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein schwerer, nicht mehr beherrschbarer Unfall in einer deutschen Anlage passiert.
Laut Politmagazin Kontraste gibt es eine besonders anfällige Baureihe, nach der in Deutschland 4 Meiler gebaut wurden: darunter auch Brunsbüttel und Krümmel!
Dazu kommt speziell bei Krümmel, dass es schon beim Bau erhebliche Schwierigkeiten gab. Die 4 Stahlringe, die zum Reaktordruckbehälter zusammengeschweißt werden sollten, passten nicht aufeinander! Es gab einen Kantenversatz von mehreren Zentimetern. Daraufhin wurden die Bauteile nicht etwa zum Hersteller zurückgeschickt. Nein, es wurde Hydraulikpressen verwendet, um die Ringe mit einer Wanddicke von ca. 40 cm so zu verformen, dass sie passten.
Später fand man heraus, dass der bei Breda in Italien gefertigte Stahl weder gereinigt, noch anderen Anforderungen entspracht so dass die Festigkeit in keiner Weise gegeben ist. Die durch den Bau dann hinzukommenden Verformungen sind lebensgefährlich riskant!
Man stelle sich einen Auspuff eines PKW vor, den man zunächst in die richtige Richtung pressen muss und ihn dann unter Spannung mit dem Krümmer verschweißt. Diese Schweißnaht ist die erste, die wieder aufgeht. Bei Krümmel soll das aber alles halten, obwohl dort mit extremen Belastungen im Betrieb des AKW gerechnet werden muss.
Also: Profit vor Sicherheit – auf ganzer Linie!!!
In anderen AKW sieht die Situation ganz ähnlich aus – so sind z.B. im AKW Grohnde ein Großteil der verwendeten, sicherheitsrelevanten Teile vom Anlagenhersteller selbst als sicher zertifiziert worden – mit dem bei einem bestochenen TÜV-Mitarbeiter gekauften TÜV-Stempel! So was gibts nicht? Gibts doch! Siehe hier…

Transporte
Noch kurz vor dem Super-GAU in Tschernobyl sprach die deutsche Atomindustrie in ihren eigenen Publikationen davon, dass die größte Gefahr nicht vom Betrieb von AKW ausginge, sondern von Atom-Transporten. Sie selbst gab das Risiko eines schweren Unfalls mit 1:1000 an. Das heißt, dass statistisch gesehen, jeder 1000ste Atomtransport in einen schweren Unfall, mit unkontrolliertem Austritt von Radioaktivität verwickelt sein könnte.
Dass für den Transport von hochradioaktivem Atommüll dazu noch absolut ungeeignete Behälter verwendet werden, wie selbst einer der Konstrukteure des CASTORs aussagt, ist dann völlig unverständlich. Denn alle Bereiche der Atomtechnik sollen immer mindestens in Doppelbarrierensystemen abgesichert sein. Der CASTOR hat keine doppelte Barriere. Eine Zerstörung der Außenwand des Behälters führt sofort zu einer massiven Freisetzung des hochradioaktiven Inventars. Ein Grund, warum in den USA die CASTOR-Behälter lediglich im Schritttempo gefahren werden dürfen und behandelt werden, wie rohe Eier.
Die uns von den Betreibern vorgegaukelten „strengen Tests“ entbehren, bei genauerem Hinsehen, jeder Grundlage: So muss der CASTOR ein 800°C warmes Feuerchen eine halbe Stunde lang aushalten. Problem ist nur, dass so gut wie kein Feuer bei 800°C halt macht. Einem üblichen Unfallszenario bei Bahntransporten und stundenlangen Bränden bei mehreren 1000°C entspricht dieser Test jedenfalls nicht!
Auch der Sturz des Behälters aus 9m Höhe auf einen Stahldorn ist, verglichen mit der Realität eher ein Witz: Ein Fall aus 9m entspricht etwa einer Aufprallgeschwindigkeit von 45km/h. Der CASTOR wird aber mit 60km/h und mehr  über die Schienen gefahren. Und über Brücken, die höher sind, als 9m…

„Entsorgung“
Weltweit ist die sichere Entsorgung noch nirgends gelungen. Wie auch? Alle Szenarien sind doch nur von Menschen erdacht und können unter Realbedingungen ja gar nicht getestet werden. Wie soll, selbst nach 30 Jahren auch nur ein Mensch sicher sein können, dass die Konstruktion über tausende, zehntausende, ja zum Teil Millionen Jahre hält? Ein Aberwitz.
Wie sicher sich die WissenschaftlerInnen dabei sind, konnte man ja im Salzbergwerk ASSE II sehen. Und da sind es auch erst 40 Jahre her, als alle ganz verdammt sicher waren, dass es auf ewig halten würde. Ähnlich im Endlager Morsleben. Heute heißt es dazu, dass das Endlager ja ein marodes DDR-Endlager sei. Aber warum wurde es von der Bundesrepublik nach der Wende mit dem überwiegenden Teil des heutigen Inventars befüllt wurde. Alles sei ja sooo sicher?
Der neueste Coup des Noch-Umweltministers Röttgen, den hochradioaktiven Atommüll ohne Behälter im Salzstock einzulagern, muss im Vollrausch entstanden sein. Es ist schlechthin die unglaublichste Variante an Verrücktheiten, die in Bezug auf Endlagerung jemals geäußert wurde.
WissenschaftlerInnen aus den Niederlanden haben dieses Szenario einmal untersucht und sind auf das Problem der Radiolyse gestoßen. Ein Problem, was auftritt, wenn Salz radioaktiver Strahlung ausgesetzt ist. Dies kann zu kleinen Quasi-Explosionen führen, die den kompletten Salzstock zunächst rissig und spröde macht, wodurch Wassereintritte beschleunigt werden. Später kann die gesamte Statik des Salzstocks so verändert werden, dass er einstürzt. Ein reger Austausch der Inhalte des Endlagers mit der Biosphäre wäre garantiert.

Wie kann dies von irgendeinem Menschen verantwortet werden?
Wie kann sich eine Bundesregierung / Landesregierung anschicken, diese Verantwortung auf sich nehmen zu wollen?

Offenbar geht es den Entscheidungsträgern (denn von Verantwortungsträgern mag man gar nicht sprechen!) hier nur um andere Werte, die ihnen wichtiger sind, als die Grundrechte aller beteiligter Menschen!

Macht Schluss mit dem Wahnsinn!
Alle Fakten liegen auf dem Tisch…
Handelt verantwortlich!