Ein Jahr Lampedusa ? Refugees Welcome!

Ein Jahr Lampedusa ? Refugees Welcome!

Am 3. Oktober 2013 ertranken rund 400 Menschen vor der italienischen Insel Lampedusa. Menschen, die sich auf den Weg nach Europa machten, weil sie vor Gewalt, Verfolgung und katastrophalen Lebensbedingungen in ihren Herkunftsregionen flohen. Vor allem Kinder, Jugendliche und Frauen sind von Armut, Krieg und Hunger stark betroffen. Diese Menschen versprechen sich ein besseres Leben in Sicherheit.

Damals, vor einem Jahr, ging ein Aufschrei durch die mediale Öffentlichkeit und die politischen Entscheidungsträger*innen zeigten sich bestürzt von der Tragödie. Doch was ist daraus geworden?

*Immanuel Benz*, Bundesvorsitzender der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken: Kriege und Bürgerkriege sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Doch die EU und ihre Mitgliedstaaten reagieren zynisch. Waffenlieferungen in Krisengebiete auf der einen Seite, Abschottung auf der anderen ? das ist eine menschenverachtende Politik.
Auch heute sterben immer noch täglich Menschen an den Außengrenzen der Europäischen Union. Laut Zeitungsberichten sind allein in diesem Jahr bislang mehr als 2500 flüchtende Menschen im Mittelmeer ertrunken.?

Die deutsche Bundesregierung streitet mit anderen europäischen Regierungen darüber, wer für die Geflüchteten verantwortlich ist. Sie werden als unerwünschte Verschiebemasse behandelt. In dieses Muster fällt auch die geplante Polizeioperation ?Mos Maiorum?, eine europaweite Menschenjagd auf Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis.//Erst vor ein paar Wochen verschärfte die Regierung das bundesdeutsche Asylrecht. Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina werden nun als sichere Herkunftsstaaten eingestuft.

*Josephin Tischner*, Bundesvorsitzende der SJD – die Falken:
Geflüchtete Menschen aus diesen Ländern haben jetzt also noch geringere Erfolgsaussichten auf Asyl und dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland.
Dabei ist die Menschenrechtssituation in diesen Ländern keineswegs geklärt. Pro Asyl berichtet, dass insbesondere Roma weiterhin diskriminiert und verfolgt werden. Wir lehnen die Verschärfung des Asylrechts und die weitergehende Abschottung der Festung Europa ab!?

Die Geschichte der Menschheit war immer geprägt von Migrationsbewegungen. Sich abgrenzen zu wollen hat noch nie geholfen!
Darum fordern wir, die SJD- Die Falken:
•*FRONTEX auflösen!*

•*Lager abschaffen! – Keine Inhaftierung von Schutzsuchenden zur
Durchführung von Asylverfahren!*

•*Endgültige Abschaffung der Residenzpflicht!*

•*Angemessene Unterbringung und Versorgung für Geflüchtete!*

•*Anerkennung von Armut und Umweltzerstörung als Fluchtursachen!*

•*Konsequente Gewährung des Rechts auf Bildung und Schule für alle
Kinder ohne Rücksicht auf Herkunft und legalen Status!*
*Die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken*ist ein
freiwilliger Zusammenschluss von Kindern und Jugendlichen. Mit den
Falken können Kinder und Jugendliche Mitbestimmung und
Selbstorganisation erleben, ins Zeltlager fahren, politisch aktiv werden
oder sich als Freiwillige in der Gruppenarbeit engagieren. Ein wichtiger
Aspekt ist die Internationale Begegnung mit Partnerorganisationen in der
ganzen Welt. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der kein Mensch
aufgrund sozialer Klasse, Geschlecht, Herkunft, Behinderung oder
sexueller Orientierung benachteiligt wird und treten ein gegen jegliche
Form von Diskriminierung, Unterdrückung und Benachteiligung.

*www.sjd-die-falken.de* <http://www.sjd-die-falken.de>*//
https://www.facebook.com/wirfalken*

Keine Waffen in den Irak!

In ihrer heutigen Regierungserklärung will Kanzlerin Angela Merkel die Entscheidung der Bundesregierung, Waffen an die kurdischen Truppen im Irak zu liefern, begründen und ausführen. Die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken lehnt Rüstungsexporte grundsätzlich ab und hält die Lieferungen von Waffen in Kriegsregionen für gefährlich und destabilisierend. Es ist besonders zynisch, dass am heutigen Antikriegstag, dem 75. Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf Polen, über diese Waffenlieferungen debattiert wird.

Josephin Tischner, Bundesvorsitzende der SJD – Die Falken: „Die IS ist eine terroristische Organisation, von der große Gefahr ausgeht. Sie muss in jedem Fall zurückgedrängt werden. Allerdings ist es der falsche Weg, nun Waffen zu liefern, ohne dass die genauen Adressant*innen überhaupt klar sind. Wir sehen nicht, wie Waffenlieferungen den drohenden Genozid an den Jesid*innen und die Gewalt gegen andere Gruppen verhindern sollen.“

In der Vergangenheit haben die westlichen Staaten immer wieder Kämpfende in Konfliktregionen gestärkt, die später selbst zu einer Gefahrenquelle wurden. Das bekannteste Beispiel sind die Taliban, auch die IS selbst wurde bis vor kurzem vom Westen unterstützt. Anstatt immer neue Waffen zu liefern, ist es an der Zeit, über andere Möglichkeiten der Konfliktlösung nachzudenken!

Immanuel Benz, Bundesvorsitzender der Falken: „Die geplanten Waffenlieferungen stellen einen Paradigmenwechsel in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik dar. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik werden Waffen direkt in einen bewaffneten Konflikt geliefert. Damit ist klar, dass Deutschland den Anspruch erhebt, die Rolle eines Weltpolizisten spielen zu können. Diese Haltung verurteilen wir.“

Angesichts der aktuellen Entwicklungen wie den Kriegen in der Ukraine, dem Nahen Osten, Syrien oder dem Irak fordern wir erneut die Stärkung der UN, als dem einzigen weltpolitisch legitimierten Gremium zur Konfliktlösung. Keinesfalls darf es einzelnen Staaten oder Militärbündnissen überlassen werden, auf Konflikte mit gewaltsamen Alleingängen zu reagieren.

Anstatt die Gewalt im Mittleren Osten mit immer mehr Waffen anzuheizen, fordern wir humanitäre Hilfe für die Menschen vor Ort sowie die Aufnahme von Geflüchteten in Deutschland und anderen sogenannten sicheren Staaten.

-- 
Svenja Matusall
Bundessekretärin
Kinderpolitik | Öffentlichkeitsarbeit

SJD - Die Falken
Bundesvorstand
Luise & Karl Kautsky - Haus
Saarstraße 14
12161 Berlin

Fon +49 (0)30-261 030-14
Fax +49 (0)30-261 030-50

Mail svenja.matusall@sjd-die-falken.de
www.wir-falken.de
www.facebook.com/wirfalken

 

Bericht über eine Reise ins rechte Ungarn

Brandaktuell, gerade verfasst und schon hier –derzeit– exklusiv bei den Falken in Nordniedersachsen zu lesen: Das Reisetagebuch einer Falken-Jugendlichen ins rechte, bis faschistische Ungarn.

Die "Neue Ungarische Garde". Von der Jobbik als "Ungarische Garde" gegründet, wurden sie dann vom Staat verboten und haben sich unter oben genannten Namen neu gegründet. Sie fungieren aber immer noch als "Ordner" für solche Feste! Foto: © 2014 Helge Lindau Vom Fotografen unentgeltlich zur Verfügung gestellt! Danke!

Die so gennante „Neue Ungarische Garde“. Von der Jobbik als „Ungarische Garde“ gegründet, wurden sie zunächst vom Staat verboten und haben sich unter oben genannten Namen neu gegründet. Sie fungieren als „Ordner“ für solche Feste!
Foto: © 2014 Helge Lindau
Vom Fotografen unentgeltlich zur Verfügung gestellt! Danke!

Ein packender, lebendiger Bericht über eine Reise, die Einblick in die Gesellschaft eines –man mag es fast nicht glauben– europäischen Landes gibt, bei dem die Mainstream-Medien etwas verschämt den Blick senken und nur wenig berichten. Die junge Antifaschistin, die sich mit ihrem Kollegen auf die Reise macht, erforscht, ob es dort –bei allem ungarisch-innerstaatlichen, Jubel für die rechtsnationale Regierung mit ihren faschistoiden Gesetzen und Verfassungsänderungen– auch noch eine aktive Gegenbewegung gibt. Sie arbeiten hier, wie dort an einer Filmreportage von antifaschistischen Gruppen und Bewegungen.

Was sie in Ungarn erleben und ob sie dort fündig werden, kannst Du hier lesen:

Reise ins rechte Ungarn… (12.08. – 25.08.2014)

Stopp mit Mittelkürzung in der Jugendhilfe!!!

SJR Hannover fordert den Stopp der Mittelkürzung in der Jugendhilfe

Der Stadtjugendring Hannover wendet sich heute in einem offenen Brief an die Fraktionsvorsitzenden der iSJRm Rat der Stadt sitzenden Parteien und fordert sie auf diesen Unsinn zu stoppen.

 

“Sehr geehrte Damen und Herren,

in großer Sorge um die Kinder- und Jugendarbeit in der Landeshauptstadt Hannover wenden sich die Jugendorganisationen und -verbände aus Hannover an Sie mit der Bitte, Ihren ganzen Einfluss geltend zu machen, um die sich abzeichnenden Entwicklungen zu verhindern bzw. rückgängig zu machen.

Anlass ist die Mitteilung aus der Verwaltung, dass die freien Sachmittel für die Verbände noch in diesem Jahr um 10 % gekürzt werden sollen. Diese Mitteilung trifft die Verbände exakt zum Zeitpunkt des Beginns der Ferien, an dem tausende hannoverscher Kinder und Jugendlichen mit ihren Verbänden zu Sommermaßnahmen, Freizeiten, Zeltlagern, internationalen Begegnungen starten.

Es scheint so, als würde der hannoverschen Politik und der Verwaltung die Wertschätzung und Würdigung der Kinder- und Jugendarbeit der freien Träger und Jugendverbände völlig abgehen.

Der Stadtjugendring und die Verbände befürchten Folgendes für die Zukunft der Jugendverbandsarbeit.

Zunächst stellt sich hier die Frage, mit welchem Kalkül die Stadt einen solchen Zeitpunkt wählt.

Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Vertreterinnen und Vertreter der Stadt die außerschulische Kinder- und Jugendbildung und Jugendverbandsarbeit im Zuge der Sanierung ihrer Haushaltslücken in ihren Gestaltungsspielräumen einschränken wollen und dies mit der Perspektive der Einstellung tun. Dieser Verdacht hat sich bereits im Zuge der Mitarbeit in den sozialräumlichen Koordinierungsrunden zur Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit aufgedrängt, da hierbei oft eine Indienstnahme der freien Träger und Verbände ohne Berücksichtigung ihrer jeweiligen besonderen Profile( Werteorientierung )angestrebt zu werden schien.

Da das Einsparpotential bei einer Kürzung der nicht-vertragsgebundenen Sachmittel um 10 % für die Stadt denkbar gering ist, diese Einsparung für die Verbände aber einen großen finanziellen Einschnitt darstellt, geht es offenbar vor allem um eine Beschneidung des Gestaltungsfreiraums von Kindern und Jugendlichen, die sich außerschulisch ehrenamtlich engagieren. Mit dem kleinstmöglichen Ertrag wird der größtmögliche Schaden angerichtet.

Betroffen hiervon sind nicht nur die Aktivitäten der Jugendverbände, wie Ferienfreizeiten, internationale Begegnungen und politische sowie gesellschaftliche Kinder- und Jugendarbeit in Gruppenstunden und Arbeitskreisen, sondern auch die von ihnen betriebene Arbeit in Jugendzentren, Kinderprojekten , Nachbarschaftstreffs und der aufsuchenden Jugendarbeit in den Stadtteilen.

Und ein weiteres Argument kommt hinzu: Die Streichungen treffen die Verbände in einer Situation, in der die Sachmittel sowieso schon äußerst angespannt sind, weil sich die Personalkosten in die Gesamtbeihilfe bis zu Anteilen um die 90 % hineingefressen haben.

Da gibt es keine Spielräume mehr.

Die von der Stadtverwaltung geplante Maßnahme wird nichts zur Sanierung des Haushaltes beitragen, aber zu einer weiteren Verunsicherung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führen. Dabei wäre es so wichtig, dass auch die Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen gewürdigt würde.
Sie sind es, die mit den Kindern und Jugendlichen an der Zukunft unserer Gesellschaft arbeiten.

Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen haben die Anleitung zur Selbstorganisation und Partizipation und von Spontanität zum Ziel. Es geht darum, andere Lebenswelten und Alternativen zu einem teilweise tristen, oft medial bestimmten Alltag zu entdecken, gemeinsam eigene Ideen umzusetzen. Sie können in der Kinder – und Jugendarbeit lernen, Verantwortung für ihr eigenes Leben und auch für andere zu übernehmen, sich kritisch mit sich selbst und ihrer Umgebung auseinanderzusetzen und Konflikte friedlich zu lösen.
Es ist insgesamt hinreichend deutlich, dass der Ertrag dieser Maßnahme fragwürdig ist.

Was für die Verbände und den Ring bis zur Empörung unverständlich ist, ist der Zeitpunkt der Ankündigung.

Die Jahresplanung in den Verbänden ist seit Monaten abgeschlossen. Für viele bedeutet das, nun ihre Aktivitäten für den Rest des Jahres auf Finanzierbarkeit zu überprüfen und Maßnahmen ersatzlos zu streichen.

Viele MitarbeiterInnen in der Stadtverwaltung und in den Verbänden werden unnütz und sinnlos beschäftigt, um eine vermeintliche Höhe für die Streichungen zu erarbeiten.

Bitte stoppen Sie diesen Unsinn innerhalb Ihrer politischen Möglichkeiten.
Die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen bitten wir, sich auf Ihr eigenes Arbeitsprogramm 2011- 2016 zu beziehen und an der Umsetzung festzuhalten.

„Die städtischen Zuwendungen, z.B. an die vielen sozialen und kulturellen Einrichtungen, Sportvereine und Beratungseinrichtungen, sind ein unverzichtbarer Bestandteil der städtischen Infrastruktur. Das bestehende Volumen wird auch in Zukunft gesichert … im Laufe des Zeitraums dieser Vereinbarung erhöht.“

Kinder- und Jugendarbeit ist für die Entwicklung eines Gemeinwesens wie der Stadt Hannover unverzichtbar.

Bitte setzen Sie sich jetzt und in naher und ferner Zukunft weiterhin dafür ein.

Vielen Dank”

Für ein Ende der Gewalt in Israel und Palästina

In doppelter Solidarität für ein Ende der Gewalt in Israel und Palästina

12.08.2014: Der anhaltende Krieg zwischen der israelischen Armee und der Hamas hat verheerende Folgen. Doch es gibt Menschen, die der Spirale von Hass und Gewalt etwas entgegensetzen.

6 Menschen beugen sich über einen Tisch, auf dem bunte Papiere ausgelegt sind, die beschriftet sind. Sie diskutieren.

Gemeinsames Seminar von palästinensischen und israelischen Jugendorganisationen

Der anhaltende Krieg zwischen dem israelischen Staat und der Hamas hat verheerende Folgen: Er schürt den Hass auf allen Seiten, nicht nur vor Ort, sondern in der ganzen Welt. Was in der hiesigen Berichterstattung und der medialen Diskussion untergeht, sind Bemühungen von jüdischen und arabischen Israelis und Palästinenser*innen, gemeinsam für Verständigung und einen langanhaltenden Frieden zu arbeiten. Wir wollen daher auf einige Projekte eingehen, die Alternativen zur herrschenden Logik des Gegeneinanders aufzeigen.

In den Projekten des Willy-Brandt-Centers in Jerusalem arbeiten palästinensische und israelische Jugendorganisationen, unsere Schwesterorganisationen in der Region, gemeinsam an Verständigung, Frieden und sozialer Gerechtigkeit. Junge jüdische und arabische Israelis und Palästinenser*innen begegnen sich dabei auf Augenhöhe, lernen sich kennen und Stereotype zu überwinden, um gemeinsame Zukunftsperspektiven zu entwickeln und in ihren jeweiligen Gesellschaften diese Erfahrungen weiterzugeben. Wie jede Gewalteskalation ist auch der aktuelle Krieg ein Rückschlag für die Zusammenarbeit, bereits überwundene Hürden stehen wieder mitten im Raum. Angesichts der Gewalteskalation werden gemeinsame Themen in den Hintergrund gedrängt. Der Druck aus den eigenen Gesellschaften auf die Projektpartner*innen ist groß, da erwartet wird, klar Stellung für die „eigene Seite“ zu beziehen. Trotz dieser schwierigen Umstände gehen die Kooperationen weiter, denn die langjährige Zusammenarbeit im Willy-Brandt-Center hat auch gezeigt: Frieden hat nur eine Chance, wenn Vorurteilen und Diskriminierung die Grundlage entzogen wird und durch Dialog gegenseitiges Verständnis aufgebaut wird. Genau dazu leisten die Projekte einen wichtigen Beitrag.

Ein anderes Beispiel ist das jüdisch-arabische Zentrum für den Frieden der Bildungsstätte Givat Haviva im Norden Israels, das eng mit unserer Schwesterorganisation HaShomer HaTzair verbunden ist. Hier treffen sich jüdische und arabische Jugendliche zu gemeinsamen Seminaren, in denen durch gemeinsame Projektarbeit gegenseitige Vorurteile überwunden und eine Grundlage für Freundschaft und Verständnis geschaffen werden. Nach der Ermordung von vier Jugendlichen im Juni und Juli 2014 veranstaltete Givat Haviva gemeinsam mit den Bürgermeistern der umliegenden Gemeinden Friedensdemonstrationen, bei denen mehrere hundert jüdische und arabische Israelis gemeinsam gegen die sich ausbreitende Gewalt demonstrierten. Außerdem lud die Bildungsstätte im Projekt „Neighbours for Peace“ Eltern ein, um darüber zu diskutieren, wie mit Kindern und Jugendlichen über den Konflikt gesprochen werden kann.

Solche Projekte und ihre Reaktion auf den aktuellen Konflikt machen Mut und Hoffnung darauf, dass Krieg und Gewalt in der Region nicht unausweichlich sind. Ihre Arbeit zeigt, dass es auch in Zeiten des Krieges Menschen gibt, die sich nicht widerspruchslos in ein Freund-Feind-Denken einfügen wollen, sondern weiter an einer gemeinsamen friedlichen Lösung des Konfliktes arbeiten.

Wir sind besorgt darüber, dass auf beiden Seiten rechte und fundamentalistische Kräfte breiten Zuspruch finden, während die Menschen, die sich um einen nachhaltigen Frieden bemühen, als „Verräter*innen“ diskreditiert werden. Gerade darum bleiben wir bei unserer doppelten Solidarität mit Israel und Palästina, mit allen, die sich für gegenseitige Akzeptanz, Solidarität und Frieden einsetzen.

Die Katastrophe von Lampedusa

Presseinformation des amikeco-Willkommensinitiative e.V. und des Lüneburger Netzwerks gegen Rechts

Szenische Lesung in Scharnebeck und Lüneburg

3. Oktober 2013 – wenige Hundert Meter vor der Küste der italienischen Insel Lampedusa ereignet sich eine entsetzliche Katastrophe. Ein Boot mit mehr als 500 afrikanischen Geflüchteten an Bord gerät in Brand und kentert. 366 Menschen, darunter viele Kinder, sterben.

Die Katastrophe rüttelt Europa wach, die Kritik an der Flüchtlingspolitik der EU-Staaten wächst, immer mehr Menschen erkennen die Unmenschlichkeit vor der eigenen Haustür. Von mehr als 23.000 toten geflüchteten Menschen in den vergangenen zehn Jahren ist die Rede.

Der in Hannover lebende italienische Autor Antonio Umberto Riccó hat dokumentierte Zeugen- Schilderungen vom 3. Oktober 2013 zu einer szenischen Lesung verarbeitet. Sie erinnert zusammen mit der Musik des ebenfalls in Hannover lebenden Komponisten Francesco Impastato und Bildern des Geschehens auf berührende Weise an diesen Tag der Trauer.

Die Texte erzählen die Geschichten der Geflüchteten, ihrer Retter_innen und jener, die keine Hilfe geleistet haben. Sie stellen Fragen nach dem Hergang der Katastrophe, der Rolle der italienischen Küstenwache, dem Schicksal der Überlebenden – und nach der Menschlichkeit der europäischen Rechtsordnung.

Am Freitag, 3. Oktober 2014, dem Jahrestag der Katastrophe, führen Mitglieder der Willkommensinitiative Lüneburg und des Lüneburger Netzwerks gegen Rechts die szenische Lesung im Gemeindehaus Scharnebeck, Hauptstraße 50, auf. Beginn ist um 17 Uhr.

Am Sonntag, 12. Oktober 2014, wird die Lesung im Lüneburger Theater im e.novum, Munstermannskamp 1, um 11 Uhr wiederholt.

Im Anschluss der Lesungen finden jeweils Diskussionen zu der Flüchtlingspolitik der EU und der Situation der geflüchteten Menschen in Stadt und Landkreis Lüneburg statt.

Bei beiden Veranstaltungen ist der Eintritt frei. Die Veranstalter_innen bitten um Spenden für den Verein amikeco-willkommensinitiative e.V., der in Lüneburg Arbeit für geflüchtete Menschen leistet.

Anbei finden Sie eine Leseprobe aus der angekündigten Lesung.

amikeco-Willkommensinitiative e.V Lüneburger Netzwerk gegen Rechts

Leseprobe herunter laden (PDF, 41kB)

Außerschulische Bildung in Jugendverbänden ein Auslaufmodell !

Donnerstag, 07. August 2014 (Pressemitteilung)

Rot-Grün sieht außerschulische Kinder- und Jugendbildung als Auslaufmodell!

Endlich haben auch in Niedersachsen die Sommerferien begonnen und damit auch die vielen Sommerfreizeiten und –aktivitäten der Kinder- und Jugendverbände, die vor allem von ehrenamtlich arbeitenden Jugendlichen getragen werden. Gleichzeitig flattern in diesen Tagen die ersten korrigierten Bewilligungsbescheide der Stadt bei den Jugendverbänden ein. Darin werden seitens der Behörde, auf Grundlage von Vorjahresabrechnungen, die Kürzungen der nicht vertragsgebundenen Sachmittel um 10% vorgenommen. Die ehrenamtlichen Vorstände, die sich oft ebenfalls in den Maßnahmen befinden, haben nun bis zum 31.08. diesen Jahres Zeit, das zu prüfen und eventuell Einspruch einzulegen.

Hier stellt sich nun die Frage mit welchem Kalkül die Stadt einen solchen Zeitpunkt wählt.

Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Vertreterinnen und Vertreter der Stadt die außerschulische Kinder- und Jugendbildung als Auslaufmodell betrachten und sie im Zuge der Sanierung ihrer Haushaltslücken in ihrem Gestaltungsspielräumen weiter einschränken wollen. Dieser Verdacht hat sich bereits im Zuge der verordneten Mitarbeit in den stadtteilbezogenen Sonderkommissionen zur Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit aufgedrängt, da hierbei oft eine Indienstnahme der Vereine und Verbände, ohne Berücksichtigung ihrer jeweiligen besonderen Profile angestrebt zu werden scheint.

Da das Einsparpotential bei einer Kürzung der nicht-vertragsgebundenen Sachmittel um 10% für die Stadt denkbar gering ist, diese Einsparung für die Verbände aber einen großen finanziellen Einschnitt darstellt, geht es offenbar vor allem um eine Beschneidung des Gestaltungsfreiraums von Kindern und Jugendlichen, die sich außerschulisch ehrenamtlich engagieren.

Betroffen hiervon sind nicht nur die Aktivitäten vieler Jugendverbände, wie Ferienfreizeiten, internationale Begegnungen und politische sowie gesellschaftliche Kinder- und Jugendarbeit in Gruppenstunden und Arbeitskreisen, sondern auch die von freien Trägern betriebene Arbeit in Jugendzentren und der aufsuchenden Jugendarbeit in den Stadtteilen.

Die Stadt Hannover gibt sich bei den Kürzungen recht „sozial“ indem sie lediglich den nicht durch Verträge gebundenen Bereich in ihren Streichungen einbezieht. Aber genau diese Ausgaben sind es, die ohnehin schon zu knapp sind.

Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen leben von der Anleitung zur Selbstorganisation und Partizipation und von Spontanität. Es geht darum, sie andere Lebenswelten und Alternativen zu einem teilweise tristen, oft medial bestimmten Alltag entdecken zu lassen, gemeinsam eigene Ideen umsetzen zu dürfen. Sie können lernen, Verantwortung für ihr eigenes Leben und auch für andere zu übernehmen, sich kritisch mit sich selbst und ihrer Umgebung auseinanderzusetzen und Konflikte friedlich zu lösen.
Kurz:
Es geht darum Kinder und Jugendliche zu verantwortungsbewussten und mündigen BürgerInnen zu entwickeln außerhalb des auf Bildungsabschlüsse fokussierten Schulsystems.

Aber genau diese Aktivitäten sind nicht planbar und benötigen ein hohes Maß an flexiblem finanziellen Gestaltungsspielraum, den die Stadt nun abbauen will, genauer: schon abbaut!

Fragwürdig ist zudem eine Reduzierung von Zuwendungen im August eines Jahres für das laufende Haushaltsjahr anzukündigen und auch umzusetzen!
Die Jahresplanung in den Verbänden ist seit Monaten abgeschlossen. Für viele bedeutet das nun ihre Aktivitäten für den Rest des Jahres auf Finanzierbarkeit zu überprüfen und Maßnahmen ersatzlos zu streichen.

Was folgt dann in den nächsten Jahren?
Erleben wir einen weiteren Abbau von finanziellen Mittel der freien Jugendarbeit?
Findet Bildung und der Erwerb von Sozialkompetenzen nur noch in der Schule statt?

Die rot-grüne Ratsfraktion muss sich nun wirklich einmal selbstkritisch hinterfragen, ob eine solche Reduzierung von Mitteln in diesem Bereich der Jugendhilfe mit dem Arbeitsprogramm der Ratsperiode 2011 – 2016 im Einklang steht.
„Die städtischen Zuwendungen, z. B. an die vielen sozialen und kulturellen Einrichtungen, Sportvereine und Beratungseinrichtungen, sind ein unverzichtbarer Bestandteil der städtischen Infrastruktur. Das bestehende Volumen wird auch in Zukunft gesichert … im Laufe des Zeitraums dieser Vereinbarung erhöht.“

Wo ist die Beteiligung der Jugendlichen und/oder ihrer Vertreter in diesem Prozess geblieben?
„Die hannoverschen Instrumente der Kinder- und Jugendbeteiligung sind elementar für unsere weitere Beteiligungspolitik. Z. B. werden die Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit in den Stadtteilen mit der Neuorientierung dieser Arbeit bedarfsgerecht aufgestellt und weiter entwickelt, auch unterstützen wir Jugendliche in ihren Aktivitäten, die Stadt und der öffentliche Raum gehören auch ihnen.“

In dieser Form ist außerschulische Bildung in Jugendverbänden ein Auslaufmodell.
Ein konstruktiver Dialog über die gemeinsame Zukunft in Hannover sieht anders aus.

 

Wir Falken lassen uns das nicht gefallen! Wir stehen für eine gute Kinder und Jugendarbeit!

 

Falken unterstützen die Bad Nenndorfer im Kapf gegen die Nazis

KBAN

auch das Motto der Jugendgruppe in Lüneburg

Der „Marsch der Ehre“ in Bad Nenndorf ist seit sieben Jahren ein fester Termin in jedem Nazi-Kalender: Zahlreiche Neonazis aus ganz Deutschland kommen in den kleinen Ort in Niedersachsen, um dort ihren geschichtsverdrehenden Opfermythos zu inszenieren. Auch dieses Jahr war ein „Trauermarsch“ – War er den diese Jahr Erolgreich???

In diesem Jahr waren mehr als 1.000 Menschen gegen einen Neonazi-Aufmarsch aktiv gewesen, um mit Plakaten, bunten Schals entlang der Marschroute, einem ökumenischen Gottesdienst und Straßenfesten um den Nazis erneut klar machen, dass die rechte Szene in Bad Nenndorf nichts zu suchen hat. Wie überall auf der Welt, wie wir Falken finden. Diese wurde in diesem Jahr durch gerade einmal 190 Neonazis vertreten. Im vergangenen Jahr waren noch rund 300 zum sogenannten Trauermarsch zum Wincklerbad (1)angereist.
Erneut wurden die Gegendemonstration von einem breiten Bündnis unterstützt. Kirchen, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), Sportvereine und die örtliche jüdischen 3209349_webGemeinde beteiligen sich am Protest. Auch einige Falken waren wie jedes Jahr dabei. Für uns ist es immer wichtig, Präsents zu zeigen, wenn ein Naziaufmarsch verhindert werden muss. Hier in Bad Nenndorf kamen die meisten Gegendemonstrant*innen kurz vor 11 an und hören viel Applaus so wie, „Wir haben auf euch gewartet, herzlich Willkommen“, schallt es über den Lautsprecherwagen. Äußerst freundlich empfangen Anwohner die angereisten Demonstranten. „Sie sind uns alle willkommen“, sagt Bürgermeisterin Gudrun Olk vor den rund 1000 angereisten Menschen.
In diesem Jahr starteten die Aktionen schon am Freitag. „Nazis stoppen“ und „Bad Nenndorf wehrt sich“ war auf Plakaten überall in der Stadt zu lesen. Auch Ladenbesitzer hatten entsprechende Transparente an ihre Fassaden gehängt.
„Unter Jubel der Gegendemonstranten ziehen die Rechten schnell zum Bahnhof zurück. Sichtlich von lärmenden Protest angestrengt. „Ein Erfolg“, nennt Borrmann den Trauermarsch dennoch. „Wir wollten zum Winklerband, wir sind am Winklerbad“. Im nächsten Jahr, versichert der frühere niedersächsischen NPD-Kommunalpolitiker, kommen sie wieder. Auch hier sehen wir, was die Nazis unter Erfolg verstehen.“ Quelle: Taz 02.08.14

 
(1) Wincklerbad in Bad Nenndorf
Dreh- und Angelpunkt des rechten Interesses an Bad Nenndorf ist das Wincklerbad. Britische Besatzungssoldaten nutzten das Bad von 1945 bis 1947 als Internierungslager für NS-Schergen und mutmaßliche Kriegsverbrecher. Es kam dort auch zu Misshandlungen ehemaliger Wehrmachtssoldaten. Großbritannien entschuldigte sich dafür später. Nach der Auflösung der Grabstätte des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß im oberfränkischen Wunsiedel im Juli 2011 gilt Bad Nenndorf als einer der letzten rechten „Wallfahrtsorte“. Mit ihrem „Trauermarsch“ wollen die Neonazis an die Opfer des Vorgehens der Alliierten erinnern.

Falken positionieren sich zum TTIP

Wir fordern: TTIP stoppen!

Position der SJD-Die Falken aus dem Bundesverband

Noch Aktuell!!!: Das Transatlantic Trade and Investment Partnership – kurz TTIP – betrifft uns alle, aber verhandelt wird im Geheimen. Wir sagen NEIN zu Verhandlungen ohne Öffentlichkeit und fordern den sofortigen Abbruch!

 

Wir, die SJD – Die Falken, sagen NEIN zu Verhandlungen
unter Ausschluss der Öffentlichkeit!

Wir sagen NEIN zu Verträgen, die Arbeitnehmer*innenrechte untergraben
und globales Lohndumping fördern!

Wir sagen NEIN zu Verträgen, die Umweltstandards ignorieren!

Wir sagen NEIN zu allen Versuchen, Konzernen rechtliche Schritte gegen demokratische Beschlüsse einzuräumen!

Wir, die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken, fordern den sofortigen Abbruch der TTIP-Verhandlungen!

Seit Juni 2013 verhandeln die Europäische Kommission und die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika über ein Freihandelsabkommen. Der Arbeitstitel lautet „Transatlantic Trade and Investment Partnership“, kurz TTIP. Die Ergebnisse des Vertrages betreffen die gesamte Bevölkerung der USA und der EU, aber die Verhandlungen hierüber finden im Geheimen statt. Welche Lobby- und Interessengruppen Zugang und Einfluss haben ist absolut undurchsichtig. Gewerkschaften und Vertreter*innen der Zivilgeslelschaft sind jedoch aus dem Prozess ausgeschlossen. Nach Abschluss der Verhandlungen kann der ausgefertigte Vertragstext vom EU-Parlament und den Regierungen der Mitgliedsstaaten ausschließlich angenommen oder abgelehnt werden. Ungeachtet dieses offensichtlich zutiefst undemokratischen Verfahrens werben Befürworter*innen aus der EU und den USA in bekannter Manier mit Wohlstandsverheißungen und Wachstumsversprechen für das Freihandelsabkommen.

Während in früheren Abkommen dieser Art in erster Linie Zölle abgeschafft wurden, sollen nun so genannte „nichttarifäre Handelshemmnisse“ abgebaut werden. Hierunter fallen sämtliche staatlichen Bestimmungen, die der freien Marktwirtschaft im Wege stehen. Diese sind im Besonderen der Umwelt- und Verbraucher*innenschutz, die Arbeitnehmer*innenrechte und der Datenschutz. Es besteht die berechtigte Annahme, dass damit die Standards jeweils auf das niedrigste Niveau gesenkt werden können.

In den USA wird beispielsweise die Zulassung von Medikamenten wesentlich strenger reguliert, in weiten Teilen Europas besteht eine stärkere Lebensmittelkontrolle. In Großbritannien, Deutschland und Frankreich sind es demnach hauptsächlich die Vertreter*innen der Pharma- und Automobilindustrie, die sich für TTIP engagieren. Unter den Lebensmittelhersteller*innen der USA besteht die Hoffnung, in Zukunft auch zum Beispiel genmanipuliertes Saatgut zum Anbau von Gemüse in der EU abzusetzen.

Zudem droht durch das TTIP eine weitere Privatisierungswelle. Öffentliche Dienstleistungen sollen komplett zur Ware werden. Das wird etwa auch Bildung, Gesundheit sowie alle Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge umfassen. Möglich machen könnte dies unter anderem das Instrument des Konzern-Staats-Schiedsgericht. Vor diesem können Unternehmen gegen Staaten vorgehen, von deren Gesetzgebung sie sich in ihrem Gewinnstreben eingeschränkt sehen. Demokratische Regelungen können damit von Konzernen angefochten werden, wenn sie den freien Markt bedroht sehen.

Die Entwicklungen zeigen, dass Nationalstaaten im globalen Kapitalismus einerseits massiv an Bedeutung verlieren, da sich internationale Probleme nicht national lösen lassen. Andererseits sind es meistens weiterhin Nationalstaaten oder im Falle der EU eine Staatenunion, die in dem verschärften globalen Konkurrenzkampf um knappe Ressourcen und Einflusssbereiche agieren, da es oft keine anderen einsetzbaren Machtstrukturen gibt. Auch Freihandelszonen sind dabei ein Mittel der Einflusssicherung. Die meisten Freihandelsabkommen werden zwischen jeweils einer wirtschaftlich starken und einer wirtschaftlich schwachen Partnerin geschlossen, wobei die Initiative von der stärkeren ausgeht. In diesem Fall jedoch stehen sich zwei Parteien auf relativer Augenhöhe gegenüber. Beide sehen sich bereits als „global player“ und schließen sich zusammen, um ihre Stellung aufstrebenden Staaten gegenüber zu verteidigen. Es ist der globale Norden, der dem globalen Süden den Weg versperren will, wobei sich dieselbe Nord-Süd- Unterscheidung auch innerhalb Europas wiederspiegelt. Staaten wie Spanien und Griechenland haben zurzeit vermutlich gar keine Wirtschaftsbranche, die von der Freihandelszone profitieren könnte.

Besorgniserregend sind auch die geplanten Verschärfungen im Bereich des geistigen Eigentums. Angestrebt sind weniger Rechte für Internetnutzer*innen und ein weiterer drastischer Abbau des Datenschutzes. Die Ausweitung des Copyrights wird die Zugänge zu Wissen einschränken und den Einfluss von Firmen und Banken auf Bildung und Wissenschaft verstärken. Die Pläne zum „geistigen Eigentum“ entsprechen damit den Inhalten von ACTA, was erst 2013 erfolgreich abgeschmettert wurde.

Da dieses Abkommen ausschließlich die Vernichtung sozialer und ökologischer Standards, darunter die Errungenschaften der europäischen Arbeiter*innenbewegung, zwecks Ausweitung des freien Marktes zum Ziel hat, machen wir es uns zur Aufgabe, TTIP zum Scheitern zu bringen. Gemeinsam mit Bündnispartner*innen wie den Gewerkschaften engagieren wir uns für dieses Ziel.

Als Sozialist*innen wissen wir, dass der Freihandel immer zum Nachteil der Menschen ist und lehnen ihn deshalb grundlegend ab. Gleichzeitig ist uns aber auch bewusst, dass an seine Stelle keine zufriedenstellenden nationalen Lösungen treten können.

Frommestraßenfest forever…

P1300785Auch in diesem Jahr haben die Aktiven der Frommestraße wieder ein sagenhaftes Fest auf die Beine gestellt. Mit Musik, Kunst und Politik ging es vom frühen Samstag morgen bis tief in die laue Sommernacht. Und entgegen der Wettervorhersage, die bereits die ganze Woche „Regen, Gewitter“ unkte, wurde das Fest von fast ungetrübtem Sonnenschein beschienen und mit 25°C bis in den späten Abend belohnt.

Unsere Falken-Aktion widmete sich in diesem Jahr dem Gruß „Freundschaft!“. Daraus wurde eine künstlerische Aktion mit Malerei, Texten und Fotos. Sie sollen nun im Anschluss zu einer Collage umgearbeitet werden, die dann die Zeit zwischen den Frommestraßenfesten in einem unserer Schaufenster versüßen soll.

So können alle, die daran teilgenommen haben und sich dem Thema kreativ, nachdenklich, philosophisch oder dichterisch genähert haben, an die tollen Stunden im Park zurückdenken oder neue Ideen für das nächste Fest im Frommepark spinnen.

Also: Frommestraße forever … Frommestraßenfest forever!