Der Kompass steht auf Abenteuer – Jetzt anmelden zum Falken-Sommerzeltlager!

Der KOMPASS steht auf ABENTEUER

Das dürft Ihr Euch nicht entgehen lassen! Zwei Wochen Spaß und Abenteuer warten auf Euch im Falkenzeltlager.

Habt Ihr schon einmal vom Bermudadreieck gehört? Viele Seefahrer sollen dort für immer verschollen sein. Man sagt, dass der Schiffskompass sie mit einem Mal im Stich gelassen hat und sie ohne jede Orientierung übers Meer trieben. Doch zum Glück ist das lange her und bei den Falken kann Dir das nicht passieren. Hier bist Du immer richtig. Denn unser Kompass steht diesen Sommer auf Abenteuer!

Wenn Ihr mehr darüber wissen möchtet, was Ihr bei uns im Zeltlager erleben, lernen und gestalten könnt, dann werft einen Blick in unseren Zeltlager-Flyer. Falls Ihr noch keinen Flyer per Post zugeschickt bekommen habt oder noch weitere Anmeldungen für Eure Freunde möchtet, könnt Ihr den Flyer und die Anmeldung ab sofort auch als PDF herunterladen und selbst ausdrucken.

Flyer und Information

Anmeldebogen

Natürlich schicken wir Euch die Flyer auch weiterhin gerne per Post zu. Anruf oder eine kurze Email an unser Hannoveraner Falken-Bezirksbüro genügt.

Rechte Erzieherin in Lüneburger Kita?!

In einer Lüneburger Kita soll eine Erzieherin nach Jahren Erziehungspause ihre Stelle wieder einnehmen.
Dagegen gibt es empörten Widerstand der Eltern, die seit nunmehr 2 Jahren gegen eine Wiederaufnahme des Beschäftigungsverhältnisses kämpfen, weil damals bekannt wurde, dass die Erzieherin enge Beziehungen zur NPD und weiteren rechten Kreisen unterhält, resp. darin eingebunden ist.

Anfangs mit Erfolgen, auch ihrer guten Öffentlichkeitsarbeit wegen, letztendlich aber durch inkompetentes Verwaltungshandeln ging alles schief. Die Stadt will nun diese Erzieherin wieder eingliedern.
Aber der Protest der Eltern geht weiter!

Jetzt fand eine Podiumsdiskussion im Lüneburger Glockenhaus statt, die von den hochengagierten Eltern und dem „Lüneburger Netzwerk gegen Rechts“ veranstaltet wurde. Auf dem Podium saßen namhafte Akteure gegen ein weiteres hoffähig machen von Neonazis. Unter anderen diskutierten Andreas Speit, taz-Journalist und Autor zahlreicher Bücher und Artikel zum braunen Sumpf. Und: Ute Schmidt, Leiterin der Landeskoordinierungsstelle für Demokratie und Toleranz in Mecklenburg-Vorpommern.

Dieser Beitrag beleuchtet die Geschichte des Lüneburger Kita-Krimis und fragt die beiden Podiumsgäste, sowie den betroffenen Vater eines Kita-Kindes zu dem Fall der Rechten Erzieherin.

„Partizipation in Lüneburg“?

Presseerklärung des Jugendverbands

Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken // Unterbezirk Nordniedersachsen

 

18. Februar 2013

„Partizipation in Lüneburg“?

Das geht anders…

 

Seit rund einem Jahr sollen die Partizipationsprojekte in Lüneburg mit Volldampf laufen. Tun sie aber nicht! Mehr als lauwarmes Wasser produziert das Konzept leider nicht und das hat seinen Grund! 

 

Nachtrag: Landeszeitung vom 26.02.2013, S.5

Nachtrag: Landeszeitung vom 26.02.2013, S.5

Der Jugendverband SJD-Die Falken, selbst ein sehr aktiver Verband, wenn es um Kinder- und Beteiligungsrechte geht, versucht seit Oktober 2012 mit Nachdruck Kontakt zur Stadt Lüneburg zu bekommen, um über den Stand der Dinge zu sprechen. Leider gab es von dort zunächst gar keine Reaktion. Durch Einschaltung des Ersten Stadtrats, Peter Koch, kam dann zwar eine Verbindung zum Dezernatsleiter Herder zustande– seitdem jedoch nur Vertröstungen und Terminabsagen.

„Da wundert es uns beileibe nicht mehr, dass in Lüneburg das Thema »Partizipation« auf Sparflamme läuft“ sagt Georg Gunkel-Schwaderer, Bildungsreferent des Jugendverbands SJD-Die Falken, „der Themenbereich wird an der langen Stange so langer herumgeschoben, bis man konstatieren kann: Bei Kindern und Jugendlichen gibt es kein Interesse an Partizipation“. Dabei gibt es eigentlich gute Ansätze in Lüneburg. Viele Vereine und Verbände machen schon Einiges an innerverbandlicher Beteiligung möglich. Und einige Kindergruppen, wie die Turmfalken sind bereits gut auf dem Weg: „Da laufen von den Kindern selbst initiierte Spielplatztests oder die ganze Stadt wird auf Kinderfreundlichkeit getestet“, sagt auch Philippe Bulasch, der unter anderem das Beteiligungsprojekt „Kinderleben findet Sta(dt)t“ mit den Turmfalken durchgeführt hat. Dieses Projekt war aus dem „Nationalen Aktionsprogramm für mehr Jugendbeteiligung“ über den Deutschen Bundesjugendring gefördert worden.

„Man muss nicht nur neue Projekte aus dem Boden stampfen, sondern vor allem die vielen kleinen Bemühungen würdigen und ernst nehmen, die es in Lüneburg schon gibt – ein Klima für Beteiligung schaffen, dann wird das auch was“, so Gunkel-Schwaderer. Schließlich sei Partizipation keine Projektveranstaltung sondern eine grundsätzliche Einstellung und solange Beteiligung in der Stadt nicht „geatmet“ werde und Partizipationsleuchttürme nur für kurze Zeit brennen, so lange werden sich Kinder und Jugendliche in der Stadt auch nicht wirklich ernst genommen fühlen.

Der Jugendverband fordert von der Stadt und seinen Akteuren, dass das Thema „an die große Glocke“ gehört, wenn es denn wirklich gewollt ist – aber eigentlich ist die Stadt dazu nach §22 Niedersächsische Gemeindeordnung verpflichtet.

Ein „Weiter so“ darf es im Hinblick auf die Projekte, aber auch auf die Kommunikation mit den Leistungsträgern, die schon am Thema dran sind, nicht geben. „Beteiligungs- und Kinderrechte gehören ganz oben auf die Agenda“ fordern Bulasch und Gunkel-Schwaderer unisono.

Nach Niedersachsenwahl: Rot-Grün…

SmileyRotGrün 
 
 
 
 
So, nun macht was draus!

Die Jugendverbände in Niedersachsen brauchen einen Politikwechsel!
 
Es ist höchste Zeit!!!
 
Nur mit uns geht Aufbruchstimmung!
 
 
 
Wir nehmen Euch nicht aus der Pflicht!
Nicht, was Jugendarbeit angeht,
nicht, was Integrierte Gesamtschulen angeht,
nicht, was das Engagement gegen Rechts angeht,
nicht, was humanere Flüchtlingspolitik angeht
Nicht, was Gorleben angeht!

Ihr habt gewählt – Die Ergebnisse pünktlich um 18:00 Uhr!

Ihr habt in dieser Woche, von Montag bis Donnerstag Eure Wahl getroffen und damit tatkräftig bewiesen, dass Ihr mündig genug seid, Euch aktiv an einer Landtagswahl zu beteiligen. Warum sollte dies nicht in Zukunft die Regel sein?

Hier also nun Eure Ergebnisse. Keine Hochrechnungen, sondern die Endergebnisse. Teilgenommen haben an der Wahl in Lüneburg 221 Kinder und Jugendliche und in Amelinghausen 12 Kinder und Jugendliche. In Lüneburg haben wir leider 7 ungültige Stimmzettel herausnehmen müssen. In Amelinghausen war kein ungültiger Wahlzettel dabei.

Junior-Wahl in der IGS-Lüneburg

Parallel zu den U18-Wahlen in Lüneburg und Amelinghausen fand in einigen Schulen der Region die so genannte „juniorwahl“ statt. Wir haben hier für Euch die Ergebnisse dieser Wahl in der IGS Lüneburg aufbereitet und mit in unser Gesamtergebnis einfließen lassen:

 

Eure Ergebnisse:

Landtagswahl 2013 // U18-Wahl: Erststimmen Amelinghausen

Landtagswahl 2013 // U18-Wahl: Erststimmen Amelinghausen

Tabelle Erststimmen Amelinghausen

Tabelle Erststimmen Amelinghausen

Landtagswahl 2013 // U18-Wahl: Zweitstimmen Amelinghausen (#12 gültige Stimmen)

Landtagswahl 2013 // U18-Wahl: Zweitstimmen Amelinghausen (#12 gültige Stimmen)

Tabelle Zweitstimmen Amelinghausen

Tabelle Zweitstimmen Amelinghausen

Landtagswahl 2013 // U18-Wahl: Erststimmen Lüneburg (#214 gültige Stimmen)

Landtagswahl 2013 // U18-Wahl: Erststimmen Lüneburg (#214 gültige Stimmen)

LTW2013-U18 Wahl-LG1stStimmen-Tab

Landtagswahl 2013 // U18-Wahl: Zweitstimmen Lüneburg (#214 gültige Stimmen)

Landtagswahl 2013 // U18-Wahl: Zweitstimmen Lüneburg (#214 gültige Stimmen)

LTW2013-U18 Wahl-LG2tStimmen-Tab

Landtagswahl 2013 // Junior-Wahl IGS-Lüneburg: Erststimmen (#537 gültige Stimmen)

Landtagswahl 2013 // Junior-Wahl IGS-Lüneburg: Erststimmen (#537 gültige Stimmen)

LTW2013-Junior-Wahl-IGS-LG-1stStimmen-Tab

Landtagswahl 2013 // Junior-Wahl IGS-Lüneburg: Zweitstimmen (#536 gültige Stimmen)

Landtagswahl 2013 // Junior-Wahl IGS-Lüneburg: Zweitstimmen (#536 gültige Stimmen)

LTW2013-Junior-Wahl-IGS-LG-2tStimmen-Tab

Erststimmen Gesamt (LG/IGS und Amelinghausen; #763 gültige Stimmen)

Erststimmen Gesamt (LG/IGS und Amelinghausen; #763 gültige Stimmen)

LTW2013-U18-LG_u_IGS_u_Amelingh-1stStimmen-Tab

Zweitstimmen Gesamt (LG/IGS und Amelinghausen; #762 gültige Stimmen)

Zweitstimmen Gesamt (LG/IGS und Amelinghausen; #762 gültige Stimmen)

LTW2013-U18-LG_u_IGS_u_Amelingh-2tStimmen-Tab

Hier könnt Ihr alle Ergebnisse der U18-Wahl in Amelinghausen und in Lüneburg, sowie der Juniorwahl in der IGS-Lüneburg zusätzlich noch als PDF zum Ausdrucken herunterladen:

ErgebnisseLTW2013-U18-LG-IGS-Amelingh.pdf

NPD versucht’s mal wieder in Lüneburg…

NasenParteiGestern am späten Nachmittag versuchte die NPD mal wieder ihren rassistischen Quark über Lüneburg zu verteilen. Bereits am Vormittag misslang ihr erster Versuch, sich lautstark Gehör zu verschaffen, offenbar durch einen Defekt eines Wahlkampffahrzeugs. Aber auch am Nachmittag glänzten die deutschen Recken nicht mit deutscher Pünktlichkeit. Begann ihr für 15:00 Uhr angekündigter Auftritt im hinteren Drittel des ansonsten abgesperrten ZOB mit einstündiger Verspätung.

Hatten die rund 250 protestierenden AntifaschistInnen noch gehofft, dass die Nazis, die die erste Hälfte ihres Wahlkampf-Stündleins für den Aufbau ihrer Soundanlage brauchten, nun die zweite Hälfte für den Abbau nutzen würden, wurden sie schwer enttäuscht.

Sogar der NPD-BuVo Apfel versuchte sein Glück – mehr als ein heiseres Flüstern kam davon nirgendwo in Lüneburg an.

Viel Spaß beim obigen Podcast…

Eure Wahl hat begonnen…

WählerInnen im Wahllokal der U18-Wahl in Lüneburg

WählerInnen im Wahllokal der U18-Wahl in Lüneburg

Heute war der erste Tag Eurer U18-Wahl in Lüneburg.

Pünktlich um 9:45 Uhr wurde das Wahllokal geöffnet und es dauerte nicht lange, bis die ersten Wähler und Wählerinnen in die Familienbildungsstätte kamen. Dabei hatten wir sogar ein kleines technisches Problem: Unsere ersten Wahlzettel waren leider so schlecht zu lesen. Und der erneute Ausdruck dauerte eine Weile.

Davon lies sich aber die SchülerInnengruppe nicht beirren. Nacheinander betraten sie die Wahlkabinen und gaben ihre Stimme ab. Als dann die letzten Schüler an der Reihe waren, hatten wir auch die neuen Wahlzettel. Eine punktgenaue Landung!!!

Wahl-O-MatWir schätzen die heutige Wahlbeteiligung auf rund 50 Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Anlässen heraus das Angebot des Stadtjugendrings wahrgenommen haben. Weiterlesen

Deine Meinung ist gefragt…

der Countdown läuft! Noch drei Tage bis zur Podiumsdiskussion, der großen Auftaktveranstaltung zur U18-Landtagswahl in Lüneburg. Der größte Organisationsteil ist schon geschafft, doch fehlt es noch an ein paar Ecken. Hier bräuchten wir noch Unterstützung von euch:

  • Werbung machen: Sowohl für die Podiumsdiskussion mit allen Direktkandidaten am Donnerstag, als auch für die Wahl nächste Woche Montag bis Donnerstag. Wir haben viele Plakate und Flyer drucken lassen, sodass an Schulen, in Geschäften, in Vereinsgebäuden, auf der Straße oder via facebook Werbung gemacht werden kann. Ihr könnt entweder den Flyer oder das Plakat im Anhang auf eurer Homepage/Socialmedia einbauen oder euch bei uns melden, dann können wir euch evtl. auch welche vorbeibringen zum Aufhängen/Verteilen.
  • Wahlhelfer: Ein einfacher Job: Im Wahllokal Wahlzettel ausgeben und simple Fragen beantworten. Ihr könnt euch einfach unter http://doodle.com/fcdx9z765w9xhsch eintragen und so zum Gelingen der Aktion beitragen. Genaue Infos bekommen alle Wahlhelfer per Mail zugeschickt.
  • Deine Meinung: Auf den Seiten U18-lueneburg.de kannst Du uns und den Kandidaten schon mal Deine Meinung schreiben, Deine Fragen stellen oder den PolitikerInnen die Leviten lesen (natürlich sachlich und durchdacht)!

Wir freuen uns auf eine super Aktion mit euch und danken euch schon mal im Vorraus!

Plakat zur U18-Wahl und der Diskussionsveranstaltung

Plakat zur U18-Wahl und der Diskussionsveranstaltung

Ihr habt die Wahl – aber nur virtuell…

U18-Logo_Lüneburg-zur-Landtagswahl-Web

Wir, die Kinder und Jugendlichen in der Stadt Lüneburg dürfen wählen, aber zunächst nur ohne direkte Wahlauswirkungen. Virtuell, sozusagen!

Die Aktion des Stadtjugendrings, die von den Falken als Mitglied im Stadtjugendring unterstützt wird, ist ein erster Schritt. Sie soll deutlich machen: Es gibt keine Politikverdrossenheit – schlimmstenfalls eine PolitikerInnen-Verdrossenheit. Die Reaktionen auf die Wahlveranstaltung für unter 18-jährige ist durchweg positiv! Wie die heutige Landeszeitung aus Ihren Facebook-Kommentaren berichtet, sprechen sich viele LüneburgerInnen sogar dafür aus, das reale Wahlalter deutlich zu senken.

Und warum auch nicht?

Die Stadt Lüneburg hat es sich auf die Fahnen geschrieben, Kinder und Jugendliche zu beteiligen. Es wurden so genannte Partizipationsprojekte in drei Stadtteilhäusern ins Leben gerufen – okay, davon merkt man noch nix – aber der unbändige Wille der Stadt Lüneburg dazu ist ja allemal spürbar: Kinder sollen ihre Ideen bei der Spielplatzgestaltung erzählen – okay, die meisten Wünsche sind vor dem Hintergrund des gedeckelten Haushalts unrealistisch – aber schön, dass wir mal drüber gesprochen haben!

Auch die bewegte Geschichte eines Horts der jugendlichen Betätigung kann uns ja viel über die alte Hansestadt erzählen: von 1957 bis 1962 haben sich junge Menschen in der Stadt Lüneburg ein eigenes Haus erstritten. Sollte es zunächst im damals sehr heruntergekommenen „Glockenhaus“ entstehen, wurde es dann später in der alten Feuerwache in der Katzenstr. 1 feierlich eröffnet. Der damalige Stadtjugendring kämpfte darum, mit Zähnen, Klauen und einigem Verhandlungsgeschick.

Nun, 50 Jahre später – die Zahl der jungen Menschen schrumpft sich zu Tode, die Schule macht sich auf den Weg den gesamten Tag und fast jede Minute der kostbaren Freizeit einzunehmen – wer will da noch ein ganzes „Haus der Jugend“?

Der demografische Wandel schlägt zu und es ist eher angesagt, schöne (und für junge Familien unbezahlbare) Wohnungen im Stadtkern einzurichten. Das „Haus der Jugend“ war einmal und jeder Widerstand gegen diesen Raubbau an Jugendräumen scheint zwecklos. Die wenigen Jugendverbände, die das Haus noch mit einem Büro / Gruppenraum zieren, die kann man auch an den Stadtrand drängen… Das Kaufhaus Lüneburg floriert.

Aber was sagen die Kinder dazu? Das haben wir schon vor 2 Jahren mit dem Projekt „Kinderleben findet Sta(d/t)t“ versucht mit der Kindergruppe „Turmfalken“ heraus zu bekommen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Die Innenstadt Lüneburgs wird von den Kindern nicht als interessant empfunden. Sie haben sich unzählige Orte angesehen – ja, okay, die Spielgeräte in der Bäckerstraße wurden auch bespielt… – aber insgesamt war das Urteil vernichtend: „In die Stadt geht man doch nur zum Einkaufen – und dies meist nur mit den Eltern“, so das stellvertretende Resümee eines Gruppenmitglieds.

Na, da können die Verantwortlichen sich ja freuen, dass die jungen Menschen nicht schon mitwählen dürfen.

Aber gespannt können wir trotzdem auf dieses virtuelle Votum sein – auch wenn es die Prozentpunkte des offiziellen Wahlergebnisses nicht verändert.

Intensive Diskussion – wenig Ergebnisse

Ein Kommentar von Petra Kruse-Runge

Der Raum war voll, das Interesse am Thema „Vergabe der Stromlieferverträge“ sehr hoch und die Debatte teils sehr hitzig. Trotzdem konnte das Podium mit Andreas Meihsies (GRÜNE), Frau Lukoschek (Stadtkämmerin), Hr. Müller (Controller) und Hr. Mennking (Rechtsberater) keine wirklich zufriedenstellenden Antworten geben.

Zunächst ging es im Vortrag von Fr. Lukoschek um die Abwicklung in der Verwaltung. Sie erläuterte: „Die Verwaltung und der Berater setzen zunächst die Eckdaten fest“. Auf Nachfrage wird deutlich, dass diese hochwichtige Festlegung der Ausschreibungskriterien ohne jede Beteiligung des Rates oder gar der interessierten Öffentlichkeit stattfand. Der Stadtrat wurde über das laufende Verfahren offenbar erst nach Beginn der Ausschreibung informiert. Die Abstimmung ist am Ende dann eher pro forma, da automatisch derjenige Bieter den Zuschlag bekommen MUSS, der das ausgeschriebene Produkt am günstigsten anbietet. So entschieden letztendlich nicht die von den BürgerInnen gewählten Ratsmitglieder über die Art des Stroms, sondern die Verwaltung und ein externer Gutachter. Das Mindeste für die Zukunft ist eine gründliche Diskussion über die Kriterien vorab im öffentlichen Ausschuss und ein breit aufgestellter Beschluss im ratsöffentlichen Verwaltungsausschuss zum eigentlichen Ausschreibungstext.

Im konkreten Fall wurde nur Bezug genommen auf die schwammige Ökostrom-Definition der EU, die eine rechtssichere, „diskriminierungsfreie Ausschreibung“, aber eben keinen „echten“ Öko-Strom in unserem Sinne garantiert. Im Laufe des Abends wurde mehrfach kritisiert, warum nicht hier schon örtlicher Sachverstand etwa seitens des Grünen Energiereferenten, des Solarstromvereines oder Mitglieder vom LAgA hinzugezogen wurde.

Hr. Mennking führte dann weiter Details zum Vergaberecht aus. Es gab einen ganzen Wust von Informationen, die dem überwiegend fachlich versierten Publikum übrigens in großen Teilen bereits bekannt war und wo nicht, doch schnell erfasst wurde. Der Vortrag, der über Strecken in Grundschullehrermanier daher kam, ließ dies ziemlich außer Acht. Auch die deutliche Grundeinstellung des Beraters weckte Erstaunen bis Erschrecken: „was man bestellt, muss auch bezahlt werden“, „der Graustrom ist so eine Sache, man bekommt doch eh den Strom der gerade ansteht“, „eigentlich ändert da der Ökostrom doch sowieso nichts“, „je mehr ich reinschreibe, desto weniger melden sich“. Da saß offensichtlich der falsche Mann mit am Tisch! Einzig positiv waren seine Anregungen zur örtlichen Selbstversorgung, wie sie in Stadt und Landkreis Lüneburg ja auch schon zum Teil auf dem Weg sind (Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden, BHKW in Schulen etc.).

Für aufmerksame ZuhörerInnen waren trotzdem einige wichtige Punkte dabei: es ist einer Kommune durchaus möglich, den von ihr gewünschten Umwelt-Zusatz-Nutzen präziser in den „Wertungsgrundsätzen“ festzuschreiben (z.B. regionale Anbieter zur Verkürzung der Netzdurchleitung). Es ist auch möglich genaue „Gestehungsvorgaben“ zu machen, d.h. festzulegen, WIE der Strom erzeugt werden soll (z.B. die Art der Stromerzeugung oder die Verknüpfung mit dem Bau zusätzlicher Energieerzeugung). Und es braucht Zeit und eine offene Diskussion VOR der Ausschreibung, um all dies rechtssicher in Worte zu fassen. Hier bleibt zu hoffen, dass der Landkreis es bei der anstehenden Vergabe für 2014/15 anders machen wird.

Über all diese Punkte gab es eine teils heftige Diskussion, da sowohl BUND, als auch Solarstromverein oder wir vom LAgA natürlich von der Stadt eine andere Vorgehensweise erwartet hätten. Selbst jetzt kam kein wirkliches Wort des Bedauerns über das Ausschreibungsergebnis von den anwesenden Ausschussmitgliedern der GRÜNEN und der SPD. Es blieb wieder einmal beim Versprechen „Nächstes Mal machen wir es besser.“ Ob dem zu trauen ist, bleibt fraglich. Und die Frage der zukünftigen Mitgliedschaft der Parteien im LAgA steht weiter ungeklärt im Raum.