PodCast zum Ostpreußischen Landesmuseum

Er kommt spät, aber er kommt. Er ist 30 Minuten lang, aber der differenzierten Diskussion wegen ist dies mehr als nötig.

Denn schnell sehen sich die GegnerInnen des Ostpreußischen Landesmuseums dem Vorwurf ausgesetzt, sie argumentierten „mit eigenwilligen Verallgemeinerungen“ (LZ vom 31.01.09)…

 Link zur VVN-Seite mit Hintergrundartikeln:
http://www.vvn-bda-lg.de/docs/090131-a.htm

Gedenktag zur Auschwitzbefreiung

Es war kalt, so bitterkalt, wie zwischen 1933 und 1945, durch die fehlende Menschlichkeit in Deutschland….

Heute am 27.01.09 dem Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz vor 64 Jahren trafen sich wieder Lüneburger Mitmenschen, um den Opfern des deutschen Faschismus zu gedenken. Diese Menschen wollen aber mit ihrer Präsenz nicht nur diesem wichtigen Ereignis gedenken, sie wollen auch Mahnen. Sie wollen wie jedes Jahr mit Ihrem Erscheinen deutlich machen, dass dem weltweiten noch immer vorhandenen Antisemitismus und der wiedererstarkenden nationalistischen Ideologie entschieden entgegengetreten werden muss.
„Wehret den Anfängen“ kann man nicht mehr sagen, denn die Anfänge liegen schon weit zurück und das neofaschistische Vehikel ist noch immer unterwegs mit einer verblendeten und starrsinnigen Besatzung. Es gilt jetzt Gesicht zu zeigen und lautstark, gemeinsam eine Gegenstimme zur faschistischen Kakophonie ertönen zu lassen und durch körperliche Präsenz eine Mauer gegen ein unmenschliches und demokratiefeindliches neofaschistisches System zu bilden.
Dazu hätte ich mir gerne ein paar mehr anwesenden Lüneburger Mitmenschen gewünscht. Eine starke standhafte Mauer können nicht immer nur die anderen bilden. Jeder einzelne ist gefragt sich dazu zustellen und so zu verdeutlichen, dass es viele sind, die sich dafür einsetzen, dass der Nazionalismus nicht wieder über Menschen regiert. Die Verantwortung kann nicht weitergereicht werden.

Denn das gab es schon einmal, so wie auch das Wegsehen…!

Nazi-Anschlag

So sieht die Handschrift der Nazis aus. Erst bersten Scheiben, dann sterben Menschen.

In der vergangenen Nacht um 1:35 Uhr warfen mehrere, dem rechten Spektrum zuzurechnende Leute, drei Steine in die Fenster und die Tür des Falken-Ladens. Schlimmeres wurde durch die Sicherheitsverglasung verhindert. „Die Aktion zeigt einmal mehr, dass die Naziszene hier in Lüneburg weiterhin sehr aktiv ist. Sie zu verharmlosen ist grob fahrlässig und nicht angesagt“ sagt Georg Gunkel-Schwaderer.

Bislang hatten sich die Nazis hier in Lüneburg einen etwas ruhigeren Rückzugsraum geschaffen, damit scheint es nun vorbei zu sein. Denn in letzter Zeit sind ihre Aktivitäten immer deutlicher wahrnehmbar. Von einfachen Zettelklebereien und kleineren Sachbeschädigungen in der Innenstadt, bis eben nun auch zu solchen Aktionen.

Ein Nachbar hatte die Steinwürfe in dieser Nacht wahrgenommen und die Täter gesehen, wie sie mit ihrem unbeleuchten Wagen aus der Frommestraße abfuhren. Offenbar hatten sie es eilig – oder sie waren schlechte Werfer – denn ein Stein verfehlte fast das Ziel, er traf nur den oberen Rand der Scheibe…

Getroffen sind wir als linker Jugendverband, gemeint sind wir aber alle!

Deshalb: Wehre Dich täglich!

 

Durchstarten….

… ins NEUE JAHR!

Am Dienstag war es soweit, die Turmfalken konnten endlich mal gemeinsam fliegen! Es ging zwar abwärts im Sturzflug aber die Herzen flogen mit Laune bis in die Wipfel der Freude.

Klar, dass mal der eine oder andere unfreiwillig und vorzeitig absteigen musste, dass dies aber immer mit Eleganz und Spass geschah zeigen Euch unsere Bilder…

Zum zwischenzeitigen Aufwärmen haben wir literweise heißen Tee mitgenommen… und so wurde es ein heißer Tag im eisigkalten Lüneburg.

Wenn das Wetter so bleibt und nächsten Dienstag immer noch Rodelschnee liegt, werden wir wohl wieder Flugstunden nehmen, zum Durchstarten im Liebesgrund…

Ganz spannend…

und ganz gemütlich verlief der 5. Kinder-Aktionstag.

Zu Gast waren bei uns revoltierende Weihnachstmänner, die uns über echte Weihnachtsriten aufgeklärt haben.  Piraten sind mit Ninjas in Baumhäusern auf Diamantenschatzsuche gegangen, und die ersten Siedler haben mit ??? Zirkuskäfige gebaut und sich anschließend mit Salzstangen, Keksen, Nüssen und Äpfeln die Bäuche vollgeschlagen.

So durcheinander wie es anmutet war es aber nicht. Zehn Kinder haben ihre Lieblingsbücher migebracht bzw. ihre Lieblingsgeschichten daraus selber vorgelesen oder sich vorlesen lassen. Eine bunte Vielfalt von Abenteuer bis Rührung führte so zu einem spannenden und gemütlichen Lesenachmittag.

Die Stimmung reichte von ausgelassen bis hochkonzentriert. Dazu gab es noch eine Portion Kreativität mit Basteln und Malen

Jurek, einer der Akteure beim 5. Kinder-Aktionstag: „Das war so schön. Wir haben gebastelt und alles war ganz warm im Bauch!“.

Wir wünschen Euch allen ein schönes besinnliches Ende dieses und einen guten Start ins nächste Jahr.

Manfred Rosenbaum in Lüneburg

Am vergangenen Dienstag, dem 9. Dezember 2008, fand im Lüneburger Glockenhaus ein Zeitzeugengespräch mit Manfred Rosenbaum statt.

Manfred Rosenbaum, 1924 in Berlin geboren, wurde 1935 mit nur elf Jahren von seinen Eltern nach Holland in die vermeindliche Sicherheit gebracht.

Nach seiner Festnahme und Internierung im holländischen Lager Westerbork 1942 beginnt für ihn eine Odyssee, die ihn auch nach Bergen-Belsen zwingt und die ihn bis heute leiden lässt.

Der Falken-PodCast lässt diese beeindruckende, zweistündige Veranstaltung in Ausschnitten die auf insgesamt 15 Minuten gekürzt sind, noch einmal Revue passieren.

5. Kinderaktionstag – (Vor-)lesen macht schlau!

Endlich ist es wieder so weit: Der nächste Kinderaktionstag ist da!!!

Am kommenden Dienstag, dem 16. Dezember ab 15:30 Uhr freuen wir uns auf Dich. Denn Du liest gern oder lässt Dir gern vorlesen…

Da bist Du wieder mal genau Richtig bei uns… Wir wollen uns gemeinsam, ganz gemütlich, schöne Geschichten vorlesen und bei Tee, Saft, leckeren Äpfeln und ein paar Keksen eine spannende, lustige und vielleicht auch nachdenkliche Zeit gönnen… 

Also, bis Dienstag…

Vorlesen macht schlau...

 

(Vor-)lesen macht schlau!

Fast als Testlauf für den nächsten Falken-Kinder-Aktionstag am kommenden Dienstag, diente das heutige Turmfalken-Treffen.

Alle acht anwesenden Kiddies brachten ihre Lieblingsbücher mit und lasen daraus das spannendste Kapitel vor.

Trotz der (wie immer) knappen Zeit, fanden wir uns mal in einer Drachenhöhle, mal in einer wundersamen Zauberwelt, mal bei den Piraten oder im Hinterzimmer einer Apotheke wieder.
Auch das Vamperl beglückte uns zwischendurch mit seiner tollen Eigenschaft, den Menschen die Galle herauszusaugen und sie damit zu friedlichen Zeitgenossen werden zu lassen…

In der nächsten Woche findet dann der fünfte Kinder-Aktionstag statt, zu der alle Kinder (die in den Laden reinpassen) herzlich eingeladen sind.
Nebenbei kann dann während des Vorlesens auch gebastelt oder gemalt werden.

Hier aber zunächst einige Eindrücke von heute:

Neuestes Hörspiel online

Die Turmfalken haben es mal wieder geschafft. Nach einigen Anläufen und unvermeidlichen Pausen (der Falken-Laden war zwischendurch immer mal wieder geschlossen und es konnte nicht weitergearbeitet werden) ist nun die neueste Produktion „Max und das Radio“ online.

Auf folgender Seite ist das Hörspiel hörbar:

Neuestes Hörspiel „Max und das Radio“.

Viel Spaß beim Hören!!!

Stadt Lüneburg verscherbelt Tafelsilber…

…und die Jugendlichen in der Innenstadt gleich mit.

Zunächst einmal mutete die Nachricht über das Verkaufvorhaben der Stadt, wie ein schlechter April-Scherz an, denn wenn diese Pläne der Stadt Lüneburg Wirklichkeit werden, steht in Frage, ob es in der Innenstadt bald noch ein Jugendzentrum gibt – und damit sind wieder einmal diejenigen verraten und verkauft, die ja so gern als „die Zukunft dieses Landes“ bezeichnet werden, aber kaum eine Lobby besitzen: Kinder und Jugendliche.

Aber mal ganz der Reihe nach:
Der Gebäudekomplex an der Katzenstraße / Neue Sülze beheimatet derzeit die Musikschule, das Jugendzentrum (JUZ), eine Jugend-Holzwerkstatt, ein Büro des Jugend-Theaters „Theater-Kollektiv“ und die Jugendpflege.
Genutzt werden die Räumlichkeiten, die durch das JUZ zugänglich sind, durch viele verschiedene NutzerInnen – von Tanzgruppen über Funkamateure, bis hin zu uns den Falken.

Das Jugendzentrum hält ein vielfältiges Angebot vor, das von ganz unterschiedlichen jungen Menschen wahrgenommen wird. Irmi Peters, die Leiterin des JUZ, trägt zu einem wesentlichen Teil dazu bei, dass dieses Angebot auch angenommen wird, denn sie hat offene Ohren für die Bedürfnisse, Interessen und Lebenslagen der BesucherInnen. Sie kann zuhören aber auch konfrontieren und bietet damit eine Auseinandersetzungsfläche, die manche Jugendliche in Schule oder zuhause vielleicht vermissen.

Anfang des Monats lud nun 1. Stadtrat Peter Koch zu einer Versammlung, bei der den jetzigen NutzerInnen die Verkaufspläne der Stadt erläutert werden sollten.

Aber was bei den anwesenden und überwiegend jugendlichen Akteuren ankam war, dass alles schon beschlossene Sache sei!

Herzlichen Glückwunsch: Wieder werden Partizipation und Demokratie mit Füßen getreten. Wieder dürfen sich Jugendliche nur ANHÖREN, was sich die Fürsten ausgedacht haben. Keiner scheint Interesse daran zu haben, was Jugendliche wollen.
Und zu allem Überfluss stehen dieses mangelnde Demokratieverständnis, sowie die Planung der Stadt auf sehr wackeligen Beinen: Denn sogar die EU hat erkannt, dass die mit Konsumtempeln zugepflasterten Innenstädte unattraktiv sind und fordert, wieder mehr Leben hereinzuholen – nicht mehr Kaufleben, sondern das echte, unverfälschte Leben!!!

Und das hängt entscheidend damit zusammen, ob sich Kinder und Jugendliche in einer Stadt wohlfühlen – nicht nur zum Einkaufen!

Wir appellieren an die Stadtoberen mit diesem Wahnsinn aufzuhören und die Attraktivität der Innenstadt nicht an der Anzahl der Läden zu messen.

Vor allem aber fordern wir die Stadt Lüneburg, allen voran den OB Mädge auf, sich dafür einzusetzen, dass Jugendliche mit ihrer spezifischen Kultur nicht noch weiter aus dem Stadtinneren verdrängt werden!