Den Rechten die Zähne gezeigt: HDJ endlich verboten!

Die SJD – Die Falken begrüßt das Verbot der „Heimattreuen Deutschen Jugend“. Die HDJ hat unter dem Deckmantel der Jugendarbeit Zeltlager durchgeführt, um Kinder und Jugendliche zu Nationalsozialisten zu erziehen. In den Medien wird der Sachverhalt schnell auf die drei Schlagworte „Kinder und Jugendliche“, „Zeltlager“ und „politische Organisation“ reduziert.

Als politischer Kinder- und Jugendverband legt die SJD – Die Falken Wert auf eine deutliche Abgrenzung: „politische Kinder- und Jugendarbeit ist gekennzeichnet durch Erziehung zu selbständigem und kritischem Denken“ betont Sven Frye, Bundesvorsitzender der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken. „Doch genau das haben die Kinder und Jugendlichen bei der Heimattreuen Deutschen Jugend sicher nicht gelernt!“ kritisiert Frye diese Verkürzung.

Die SJD – Die Falken begrüßt das endlich vollzogene Verbot dieser Organisation und erinnert zugleich daran, dass es dauerhafte Aufgabe bleibt, auch weiterhin „alle rechtlich möglichen Maßnahmen“ gegen Nachwuchs- und Rekrutierungsorganisationen der rechtsextremen Szene umzusetzen, um „Kinder und Jugendliche vor der ideologischen Einflussnahme durch Erziehung zu völkischer, rassistischer, nationalistischer und NS-verherrlichender Weltanschauung zu schützen“ (Zitat aus dem Beschluss der 81. DBJR-Vollversammlung im Oktober 2008 anlässlich der Unterstützung eines Verbots-Antrag).

Einen weiteren wichtigen Schritt sieht die SJD – Die Falken im Verbot der NPD und in der Beendigung der Zahlung staatlicher Gelder in Form der Wahlkampfkostenerstattungen. Das Menschen- und Gesellschaftsbild der NPD ist mit dem Grundgesetz unvereinbar. Die (sogenannte) Partei versucht, ihre faschistische Ideologie mit Gewalt zu erzwingen. Die Legalität einer solchen Partei verleiht ihrem Handeln und ihren Forderungen den Anschein von Legitimität.

„Verbote sind kein Schutz gegen rechtes Gedankengut“ so Frye weiter, „wichtig ist, dass jeder und jede Einzelne alltäglich Zivilcourage und damit den Rechten die Zähne zeigt!“

Für Rückfragen und Informationen steht Marion Kleinsorge im Bundesbüro gerne zu Verfügung.


Hintergrund:

Die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Kindern und Jugendlichen. Mit den Falken können Kinder und Jugendliche Mitbestimmung und Selbstorganisation erleben, ins Zeltlager fahren, politisch aktiv werden oder sich als Freiwillige in der Gruppenarbeit engagieren. Ein wichtiger Aspekt ist die Internationale Begegnung mit Partnerorganisationen in der ganzen Welt. Die Falken sind in allen Bundesländern aktiv und Träger von Jugendzentren, Bildungs- und Freizeithäusern und Zeltplätzen. Seit mehr als 100 Jahren setzen sich die Falken für die Interessen von Kindern und Jugendlichen ein. Weitere Informationen und aktuelle Themen gibt es auf der Website: www.sjd-die-falken.de

Noch mehr Rechten noch mehr Zähne zeigen: 
Der Aktionsreader für die antifaschistische Praxis „Antifaschismus gelebt – so bunt kämpfen wir!“ stellt eine bunte Palette von Aktionsmöglichkeiten der antifaschistischen Praxis dar. Neben zahlreichen Ideen zum ‚Aufstehen und Widersetzen’ bietet er auch Hintergrundinformationen, Einblicke in die rechte Szene und eine umfangreiche Linksammlung zum Weiterlesen! Der Reader kann bestellt werden über die E-Mail-Adresse Bestellung@sjd-die-falken.de.

Kinderzeltlager in Almke

Auch für die Kinder geht es dieses Jahr wieder auf Fahrt. Das Motto: „Lasst uns die Welt auf den Kopf stellen!“

Im schönen Almke bei Wolfsburg werden wir die Zelte aufschlagen und mit Euch tolle Tage erleben. Viele spannende Aktionen und erlebnisreiche zwei Wochen liegen vor Euch.
Neben dem Baden, toben und die Welt entdecken könnt Ihr auch Eure Sommerferien in vollen Zügen genießen. Am Lagerfeuer, bei Gitarrenbegleitung und vielleicht einer spannenden Gruselgeschichte kannst Du Schule und Alltag mal vergessen…

Das Beste: In der Kinderrepublik gründet Ihr einen Zeltlagerrat und verwaltet Euch selbst. Ihr lernt wirkliche Demokratie kennen und findet bei den erwachsenen HelferInnen immer Unterstützung.

Also, nichts wie los!!!

Hier noch mal die Fakten:
Kinderzeltlager in Almke
für 6-12jährige
27.06.-11.07.2009

Teilnahmebeitrag: 265,- €

 

Anmeldung Kinder Camp [36 KB] 

Teilnahmebedingungen [44kB]

Sommerzeltlager für Jugendliche am Millstätter See

Dein Sommer – Dein Camp

Sommer, Sonne, ZeltlagerVom 19.07.-03.08.2009 findet in Österreich, am Millstätter See in Kärnten das Sommercamp für Jugendliche statt. In diesem Jahr geht es um „Medien und Demokratie“. Wir treffen uns dort auch mit den Roten Falken aus Österreich, die zeitgleich ihr Sommercamp dort veranstalten. Ab jetzt könnt ihr euch anmelden! Mehr Infos gibt es im Bezirksbüro und in der Ausschreibung, die ihr unter „Downloads“ runter laden könnt…

Hier noch mal die Fakten:
Sommercamp für Jugendliche in Österreich
Für 13-18jährige
19.07.-03.08.2009
Teilnahmebeitrag: 490,- €

Anmeldung herunterladen (36kB)

Teilnahmebedingungen herunterladen (44kB)

Bündnis nun mit eigener Homepage

Das Lüneburger „Bündnis für Demokratie / Netzwerk gegen Rechts“ hat seit heute eine eigene Web-Präsenz und kann so schnell und effektiv die (Lüneburger) Öffentlichkeit über aktuelle Vorkommnisse und Entwicklungen informieren.

„Das war schon lange überfällig für so ein breites Bündnis“ sagt Georg Gunkel-Schwaderer von den Falken. 

Die neue Homepage ist zu erreichen unter:

http://www.netzwerk-gegen-rechts.net/

Banner zum Netzwerk

Das Bündnis weist darauf hin, dass das herunterladbare Banner gern in Homepages integriert werden kann, um auf die Seite hinzuweisen.

Nazi-Aufmarsch in Lübeck

Am kommenden Samstag, dem 28.03.09 wollen Neofaschisten in Lübeck aufmarschieren. Dies soll verhindert werden. Dazu hat sich auch in der Marzipanstadt ein sehr breites Bündnis gebildet.

Alle Kirchengemeinden halten am Samstag, ab 9:00 Uhr thematisch ausgerichtete Gottestdienste ab und setzen sich anschließend in Sternmärschen in Richtung Bahnhof in Bewegung, um sich den Neonazis in den Weg zu stellen.

Also, gesammelt: Auf nach Lübeck – „Wir können sie stoppen!“

Weitere, aktuelle Infos des Bündnisses mit Klick auf den Bündnis-Button:

Logo des Bündnisses

Veranstaltungen gegen Rechts

 

Im Vorfeld der Großdemo gegen den Nazi-Aufmarsch finden in Lüneburg viele, spannende Veranstaltungen statt. Als PDF-Dokument auch herunter zu laden bei „inklusive menschenrechte„:

Datum  Beschreibung  Ort 
25.3.09,
19:00 Uhr
 
Die extreme Rechte in Norddeutschland.
Informationsveranstaltung mit der Journalistin Andrea Röpke.
Glockenhaus
 
1.4.09,
19:00 Uhr
 
Rechtsextremismus bekämpfen – Demokratie verteidigen
Mit Sebastian Edathy, MdB (SPD), Vorsitzender des Innenausschusses im Deutschen Bundestag. Ort: 
Hotel Bergström
 
2.4.09, 19:00 Uhr  Informationsveranstaltung zum Naziaufmarsch am 11.04 in Lüneburg
Nazistrukturen in Lüneburg, geplante Proteste.
Leuphana Universität,
Hörsaal 1
4.4.09, 10:00 Uhr Antifaschistische Kundgebung “Kein Bock auf Neonazis”! Am Sande
5.4.09, 11:00 Uhr Stadtrundgang: Stolpersteine in Lüneburg – Erinnerung an Lüneburger Opfer des Nationalsozialismus Geschichtswerkstatt / DGB-Haus, Heiligengeiststraße 28
5.4.09  Im Anschluss an den Stadtrundgang: Diskussionsrunde  VHS-Lüneburg, Haagestr. 4
6.4.09, 19:00 Uhr Film: Spuren Suchen
Ein Dokumentarfilm über Lüneburg zur Zeit des Nationalsozialismus. Eine Produktion des Medienzentrums der Universität Lüneburg in Zusammenarbeit mit der Geschichtswerkstatt Lüneburg.
Kath. Kirchengemeinde St. Marien,
Friedenstraße 8
7.4.09, 19:00 Uhr Gesprächsrunde über Rechtsextremismus
Mit der bundespolitischen Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus, Monika Lazar von Bündnis 90/ Die Grünen und Mitgliedern des Lüneburger Bündnis für Demokratie/ Netzwerk gegen Rechtsextremismus.
Leuphana Universität, Hörsaal 3
8.4.09, 18:00 Uhr Gedenkveranstaltung: „Alles was vergessen wird, geschieht“ Vor dem Kalandhaus in der Kalandstraße
11.4.09, 10:00 Uhr !!!!
Keine Neonazis in unserer Stadt!
Lüneburger MitbürgerInnen sind aufgerufen ein wirksames Zeichen für Demokratie zu setzen und zusammen friedlich gegen Neonazis zu protestieren und dafür zu sorgen, dass Naziaufmärsche in Lüneburg und anderswo nicht stattfinden. Treffpunkt: Lambertiplatz
Lambertiplatz

Erfurt, Emsdetten, Winnenden…

Wieder ein Amoklauf eines (ehemaligen) Schülers, wieder etliche Verletzte und Tote…

Die Bilder scheinen sich zu wiederholen, die Taten schrecken einmal mehr auf.

Aber leider wohl auch die Stereotype mit denen auf diese Grausamkeit reagiert wird.

Es liegt so nah, nach Verboten und Restriktionen zu rufen und so wird es dann auch kommen. Die wirklichen Hintergründe und Ursachen liegen aber aus unserer Sicht ganz wo anders.

Zwar werden Jugendliche gern als „Zukunft unseres Landes“ bezeichnet, aber bereits am Montag nach diesen Sonntagsreden sieht die Situation von Kindern und Jugendlichen in diesem Land deutlich bescheidener aus. Die Schule wird zum Edelknast, möglichst umfassend in ihrer zeitlichen und inhaltlichen Ausdehnung. Jugendzentren werden vom Gewährsmann des Kriminologischen Intstituts Niedersachsen, Herrn Pfeiffer, als Hort der Kriminalität und Gewalt bezeichnet und Computerspiele dafür verantwortlich gemacht, dass diese Erwachsenengesellschaft vor Gewalt strotzt!

Die Jugendphase ist einerseits geprägt von Abgrenzung gegen die überkommene Erwachsenenwelt, andererseits hält sie diesen Werten den Spiegel vor und reproduziert sie in spezifisch pointierter Weise.

Dabei gehören nicht nur solche eklatenten Taten hinterfragt, sondern vor allem auch die Lebens- und Entwicklungsbedingungen junger Menschen.
Welche Werte werden als unveräußerlich gehandelt und wie konsequent lebt diese Gesellschaft diese Unveräußerlichbarkeit vor? Gibt es nicht immer Ausnahmen? Wie steht es mit der Unantastbarkeit der Menschenwürde, wenn man an Hartz IV-EmpfängerInnen oder die Situation von Flüchtlingen in diesem Land denkt? Wie sieht es konkret mit dem unveräußerlichen Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit aus, wenn man an die Nutzung der Atomkraft, die Kinderkrebsrate rund um Atomanlagen denkt?
Meist stehen Privat- und Profitinteressen vor den Grundrechten der Bevölkerung.

Strukturelle Gewalt wird in der Diskussion um Gewalt von Jugendlichen so gut wie nicht benannt. Gewalt wird so zu einem individuellen Problem einzelner Menschen gemacht.

Schaut man sich die Lebensbedingungen von Aufwachsenden jedoch einmal genauer an, so muss man feststellen, dass Kindheit und Jugend vor allem möglichst schnell und in Vorbereitung auf das „wirkliche“ Leben vonstatten zu gehen hat.

Abitur nach 12 Jahren (G8), möglichst ohne Ruhepausen, Studium bitte sehr so verschult wie möglich, damit nur keine kreativen Lösungen die überkommene Lehre in Frage stellt – lernen im Galopp!

Da aber Lernen nach ganz anderen Regeln funktioniert, als mit dem viel zitierten Trichter, Zeit braucht, wird aus solch einem Bildungssystem auch nur das kommen, was PISA und IGLU bereits bescheinigen: Ausgebrannte SchülerInnen, ausgebrannte LehrerInnen.

Die Alternativen liegen seit 100 Jahren auf dem Tisch, werden in wenigen Lernbiotopen bereits praktiziert, aber gänzlich unberührt davon bleiben aktuelle Schulkonzepte.

Aber auch dort, wo versucht wird fortschrittliche Bildungspraxis zu etablieren, planen Politiker der Niedersächsischen Landesregierung den nächsten Streich: Auch integrierte Gesamtschulen, die dadurch bei vielen Eltern an Attraktivität gewonnen haben, weil sie eben nicht das Abitur nach 12 sondern weiterhin nach 13 Schuljahren, also mit mehr Zeit für die jungen MENSCHEN ermöglichten, sollen nun auch gestutzt werden.

Einen Ausrutscher hat sich jüngst CDU-Mann Althusmann erlaubt. Nach den Jahren der Lobeshymnen für das G8 gab er bei der Ankündigung dieser Veränderung für die IGS in der Landeszeitung vom 27. Februar zum Besten: „Die ausdrückliche Bevorzugung einzelner Schulformen ist doch gar nicht zu rechtfertigen“. Aha, also ist das Abi nach 12 Schuljahren eine Benachteiligung? Wir sind froh, dass Sie nun endlich zugeben, was viele Eltern und Fachleute bereits seit Jahren sagen: G8 ist eine Verschlechterung für SchülerInnen, es verstärkt den Stress und raubt die Zeit, die Lernen einfach benötigt!

Danke für die Aufklärung, Herr Althusmann!

Die Jugendarbeit/Jugendverbandsarbeit ist ein Teil der oben genannten fortschrittlichen Bildungspraxis. Sie ist in weiten Teilen pure Bildungsarbeit, die den Kids Spaß macht, die intrinsisches Lernen begünstigt, Lernblockaden löst und ganz ohne Bewertung von Leistungen auskommt. Einzig die zeitlichen und finanziellen Ressourcen werden ihr immer weiter zusammengestrichen. Wozu auch Jugendarbeit? Wenn sowieso alles nur noch in Schule stattfindet – von morgens bis abends?!
Aber sogar Institutionen der Jugendarbeit, wie die Mobile Medienarbeit der Falken, die ausgewiesen fundierte Medienkompetenzförderung im Jugendbereich betreiben, werden so gut wie nicht mehr gefördert und das gerade vor dem Hintergrund solcher Amokläufe, nach denen regelmäßig Medienkompetenzförderung eingefordert wird…

Landeszeitung eskaliert

Stunk im Stadtteil um die Frommestraße!

Frommestraße1Nachdem am Dienstagmorgen um 6 Uhr die Schwerlastkräne angerollt und bereits davor die Polizei mit massiven Kräften den Stadtteil unsicher gemacht hat, formierte sich eine Mahnwache aus gut 30 AnwohnerInnen. Sie demonstrierten friedlich gegen die völlig unnötige Abholzung des Baumbestandes auf der umstrittenen Fläche. Denn eine Baugenehmigung gibt es für die Würfel noch gar nicht.

Da sollen wohl Tatsachen geschaffen werden, damit die seit Jahrzehnten klaffende Lücke der ehemals geschlossenen, Gründerzeitbebauung rasch und profitbringend geschlossen werden kann.

Peinlich nur, dass die lokale Landeszeitung (wie leider schon so oft) diesen legitimen Protest der AnwohnerInnen mit Falschmeldungen verunglimpft. In dem redaktionellen Artikel mit Foto der Mahnwache war die Rede von „Bedrohung der Kranführer“.
Ein Anruf bei der Firma, die den Kran zur Verfügung gestellt hat zeigte: Es wurde niemand bedroht, es fühlte sich auch niemand bedroht!

Nun, am heutigen Donnerstag, druckt die Landeszeitung auf Seite 4 einen kleinen Hinweis ab, indem einer der Initiatoren des Protestes zitiert wird und klarstellt, dass es weder zu Bedrohungen gekommen ist, noch dass der Protest unfriedlich war.

Aber leider ist das Kind mit dem Hauptartikel vom Mittwoch bereits in den Brunnen gefallen.

Zum Hintergrund:
Die ehemalig geschlossene Wohnbebauung in der Frommestraße besteht aus zum Teil gründerzeitlichen, Frommestraße 2alten Häusern, die durch das Lüneburger Senkungsgebiet stark bedroht sind. In den Häusern gibt es teilweise von der Straßen- bis zur Gartenseite einen Höhenunterschied von einem Meter. BewohnerInnen fertigen sich eigens Tische und Stühle an, damit die Kaffeetasse auf dem Tisch bleibt.
Die Frommestraße war Jahrzehnte lang der Rote Punkt des Senkungsgebietes. Genau hier verläuft die Hauptverwerfungslinie, sozusagen die Abbruchkante.
Dies führte bereits in der Vergangenheit zum Einsturz einiger Häuser, wodurch sich eine Bebauungslücke ergab, die durch Garagen und einen Bungalowbau auf einer Massivgründung locker gefüllt wurde. Es entstanden auch kleinere und größere Grünflächen auf denen seit über 40 Jahren Bäume wuchsen. Ein Anwohner hat nach der Fällung einer Douglasie die Jahresringe gezählt: „Der Baum war mindestens 43 Jahre alt.“

Klotzig und protzig…
Vor zirka einem Jahr wurden die Pläne des Lüneburger Bau-Magnaten Sallier bekannt, diese Lücke schließen zu wollen. Das beauftragte Architekturbüro legte einen Entwurf vor, der viele Menschen in diesem Stadtteil und darüber hinaus die Hände über dem Kopf zusammen schlagen ließ. Klotzig und protzig kommen die überdimensionierten Legowürfel mit Glasfassade daher, wollen sich so gar nicht mit der bestehenden Wohnbebauung arrangieren.

Verscherbelt und veredelt…
Aber damit noch nicht genug. Die BürgerInneninitiative befürchtet, dass dieses gewachsene Viertel nun „veredelt“ werden soll. Denn die Eigentumswohnungen werden nicht billig verscherbelt werden. Es wird eine neue, vielleicht auch neureiche Klientel angezogen, die wiederum so gar nicht in den Stadtteil passen will. Hier wohnen viele Studierende, Familien mit Kindern und viele ältere Menschen, die in den letzten Jahren zu einer sehr solidarischen Gemeinschaft zusammengewachsen ist.
Dazu gehört nicht nur der Toto-Lotto-Bäcker von Anja Langhagen, der so etwas wie ein moderner „Tante-Emma-Laden“ ist, dazu gehört auch das seit 25 Jahren ansässige „Café Klatsch“, der CroqueDrive und seit 2006 auch unser Falken-Laden.

Alles Neu macht der… Sallier
Als besonders gefährlich wird aber eingeschätzt, dass dieser massive Neubau direkt auf der Hauptverwerfungslinie gebaut werden soll und mit seiner Masse wahrscheinlich in kurzer Zeit zu massiven Schäden an der Bestandsbebauung führen wird. Auch wenn die Architekten zum Schutz des Neubaues Nivellierungselemente unter das Fundament bringen, werden doch die anderen Gebäude in Mitleidenschaft gezogen werden.
Auf einer Infoveranstaltung der Stadt Lüneburg, in der die AnwohnerInnen vor vollendete Tatsachen gestellt und das Bauprojekt in schillernden Farben hochgelobt wurde, war die Rede von „Probebohrungen“, mit denen der Baugrund untersucht worden sein soll. Merkwürdig nur, dass sich niemand an diesen Vorgang erinnern kann. Niemand hat in der Vergangenheit Bohrkräne oder ähnliches Gerät auf diesem Grundstück gesehen… und die AnwohnerInnen sind sehr sensibilisiert.

Die Befunde dieser angeblichen Bohrungen sind dann auch so, wie man es erwarten durfte: „Alles in Butter!“, der Untergrund ist stabil und tragfähig –bis in 15 Meter Tiefe–. Was nur, wenn sich die Senkung in tieferen geologischen Schichten abspielt?!
Alles kein Problem, so die Boden- und Gebäudegutachter: Die Spannungsfeldlinien eines solchen Bauwerkes breiten sich in keine tieferen Schichten aus…
Auch wurde im Rahmen dieser Veranstaltung gelogen und getrickst: Die Hauptverwerfungslinie, die direkt durch das geplante Bebauungsgrundstück geht, wurde mal eben um rund hundert Meter verschoben… Alles paletti, alles kein Problem!

Wir sehen mit Sorge, dass hier der Neubau dieses Stadtteils geplant und vorangetrieben wird. Denn wenn dieser Neubau stattfindet, wird die Bestandsbebauung gefährdet. Weitere Abrisse oder gar Einstürze von Altbauten sind vorprogrammiert. Und was auf diese Baulücken folgen wird, ist auch absehbar!

Sallier schaltet seit einiger Zeit ganzseitige Anzeigen in der Landeszeitung. Da ist es nicht verwunderlich, dass die „Störenfriede der BürgerInneninitiative“ in der Lokalzeitung nicht ganz so hofiert werden, wie die Pläne eines großen Anzeigenkunden???

Erste Hilfe

Im Rahmen der Gruppenstunde der Turmfalken kam die Frage auf, was eigentlich zu tun sei, wenn sich jemand ernstlich verletzt?

Einige Kinder kannten die „stabile Seitenlage“, konnten sogar die wichtigsten Einzelheiten am lebendigen Beispiel umsetzen. Aber so richtig stabil wollte der dicke Georg nicht liegen…

So wurde daraus ein Gruppenspiel zum Thema „Erste Hilfe“, mit vielen Fragen und einer super gespannten Ruhe bei den Erklärungen, die sich um die ganzen Bestandteile des Erste-Hilfe-Koffers drehten.

Daraus entstand die Idee, vielleicht einmal Kontakt zur Kindergruppe des Roten Kreuzes aufzunehmen, die Kinder miteinander bekannt zu manchen und noch mehr spannende Einzelheiten zu erfahren…

PodCast zum Ostpreußischen Landesmuseum

Er kommt spät, aber er kommt. Er ist 30 Minuten lang, aber der differenzierten Diskussion wegen ist dies mehr als nötig.

Denn schnell sehen sich die GegnerInnen des Ostpreußischen Landesmuseums dem Vorwurf ausgesetzt, sie argumentierten „mit eigenwilligen Verallgemeinerungen“ (LZ vom 31.01.09)…

 Link zur VVN-Seite mit Hintergrundartikeln:
http://www.vvn-bda-lg.de/docs/090131-a.htm