Bundestagsmehrheit spielt mit dem Feuer!

Der Bundestag hat in namentlicher Abstimmung und gegen die Stimmen der Opposition den Haushalt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend [BMFSFJ] verabschiedet. In der Folge stehen nun damit rund 75% der bisher geförderten Projekte gegen Rechts 2014 vor dem Aus.

Mit 306 Nein-Stimmen bei 261 Ja-Stimmen lehnte der Bundestag einen Änderungsantrag der SPD (17/11548) ab, für Projekte gegen Rechtsextremismus zusätzliche Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 22 Millionen Euro für das Jahr 2014 vorzusehen.“ (Quelle: www.bundestag.de)

Mit einer ersten qualifizierten Stellungnahme reagierte der DGB:

Die Weiterfinanzierung der Projekte gegen Rechtsextremismus aus Bundesmitteln ist gefährdet, da die Bundesprogramme des Bundesfamilienministeriums Ende 2013 auslaufen. Wegen der Bundestagswahl 2013 ist mit der Verabschiedung des Haushaltes 2014 erst im Frühjahr 2014 zu rechnen. Wenn dann ab Januar 2014 die vorläufige Haushaltsführung Anwendung findet, dürfen aus haushaltsrechtlichen Gründen in dieser Zeit nur Projekte gefördert werden, für die bereits zuvor im Rahmen der Verabschiedung des Haushaltes 2013 verbindliche Verpflichtungen eingegangen wurden.

Bislang wurden über solche sogenannte „Verpflichtungsermächtigungen“ nur Verbindlichkeiten in Höhe von rund einem Viertel der bisherigen Gesamtfördersumme der Programme gegen Rechtsextremismus abgesichert. Das heißt: Drei Viertel der Projekte sind zu Beginn des Jahres 2014 gefährdet, da die Bundesregierung sie ab Januar 2014 bis zur Verabschiedung des Haushaltes nicht mehr fördern darf. Es ist mehr als fraglich, ob viele Projekte eine mehrmonatige finanzielle Durststrecke, in der die Förderung unterbrochen werden müsste, überstehen würden. Das heißt, die Projekte müssten ihre Arbeit einstellen.“ (Quelle: www.dgb.de)

Stadt Lüneburg vergibt erneut Stromvertrag an den Atomkonzern EON

Wie die Lüneburger Falken als Teil des Lüneburger Aktionsbündnis‘ gegen Atom über eine anonyme Mail erfahren haben, wurde die Stromversorgung der Stadt Lüneburg in diesem Herbst erneut vom Verwaltungsausschuss hinter verschlossenen Türen an den Atomkonzern EON vergeben. Bereits nach der letzten Vergabe im Jahre 2010 hatte es intensive Diskussionen darüber mit Ratsvertretern von SPD und Grünen gegeben. Umweltverbände und Anti-Atom-Initiativen halten „Ökostrom“-Angebote von EON, ENBW, Vattenfall und RWE und ihrer Tochterunternehmen für  absolute Mogelpackungen. Wir dachten damals, wir hätten die Zusage der Stadt, dass es keinen weiteren Stromvertrag für EON geben wird.

Der von der Stadt gekaufte Strom kommt von einem 60 Jahre alten und längst abgeschriebenen Wasserkraftwerk. Bevor es einen Markt für „Ökostrom“ gab, wurde diese Wasserkraft gemeinsam mit Atomstrom, Gas, Kohle, Wind und Sonne in einem Mix verkauft. Nun bietet EON einen „Ökostromtarif“ für KundInnen an, die auf Atomstrom verzichten wollen. Alle anderen bekommen einen hö he ren Anteil Atom- oder Kohlestrom. Zu einem Ausbau an Regenerativen Kraftwerken ist EON dabei nicht verpflichtet. Echter Ökostrom kann also nur von Anbietern kommen, die nicht gleichzeitig mit Atomstrom handeln, z.B. EWS, Naturstrom, Greenpeace Energy. Durch Rechenspielertricks den Energiemix hier im eigenen Unternehmen zwischen unterschiedlichen Tarifen hin und her zu schieben, reicht uns einfach nicht.

EON ist ein Unternehmen, das mit intensiver Lobbyarbeit den Atomausstieg ständig torpediert. Ganz aktuell hat EON gemeinsam mit Vattenfall angekündigt, dass Wideranfahren des Pannenreaktors Krümmel gerichtlich durchzusetzen. Wie kann eine Stadt, die Resolutionen für das Abschalten dieses Reaktors beschließt, gleichzeitig bei seinem Betreiber den Strom beziehen?

Eine Hauptursache der verfahrenen Energiepolitik in Deutschland ist das Quasi-Monopol, der  vier Unternehmen mit 80 % Marktanteil. Sie sammeln eine unbeschreiblich große Macht über einen so existentiellen Wirtschaftszweig bekommen haben. Dass das unabhängig von der Frage Atomstrom ja oder nein wichtig ist, zeigt die aktuelle Praxis der Bundesregierung, auf der einen Seite Offshore-Windkraftanlagen massiv zu fördern, während alle anderen regenerativen Energieformen begrenzt werden sollen. Inhaltlich lässt sich diesen kaum begründen, denn Offshore ist im Verhältnis zu anderen Techniken nicht so ausgereift und benötigt deutlich mehr der derzeit nicht ausreichen vorhandenen Hochspannungstrassen. Andererseits sind  aufgrund der Größe und der Investitionskosten von Offshore-Anlagen  wieder die großen vier am Hebel. Hier darf man nicht von der einen Abhängigkeit in die nächste rutschen.

Nur wenn der Ausbau von dezentralen Versorgungssystemen wie Solar-Genossenschaften, Kraft-Wärme-Kopplung und Bürger-Windparks jetzt gefördert und  innovativ kombiniert wird, ist eine wirklich unabhängige Versorgung sichergestellt und verringert dabei sogar die Netzverluste beim Transport von Strom. Das heißt der Fokus der Politik muss auf Dezentralisierung gerichtet sein. Wann will die Stadt hier endlich die Weichen für eine bürgernahe Energiewende stellen?

Dennoch wurde erneut von der Stadt Strom bei EON eingekauft und wiedermal deren marktbeherrschende Stellung gestärkt. Die interessierte Öffentlichkeit wurde in keiner Weise mit einbezogen. Die Möglichkeit, sich mit anderen Gemeinden und Städten zu beraten oder sich an positiven Beispielen zu orientieren, wurde leider nicht genutzt.

„Die Grüne“ Ratsfraktion hat nun für den19.11.zu einer öffentlichen Fraktionssitzung zum Thema „Stromversorgung der Stadt Lüneburg“ eingeladen und auch SPD PolitikerInnen haben ihre Anwesenheit angekündigt. Für uns als LAgA muss an diesem Abend geklärt werden, wie Forderungen nach Transparenz und  Bürgerbeteiligung (Partizipation) auf der einen Seite und Energiewende und Atomausstieg auf der anderen Seite mit der Vergabe des Stromvertrages an einen Atomkonzern und der Umgehensweise mit den Umweltverbänden zusammen passen. Die Rahmenbedingungen solch einer Vertragsgestaltung, wie Ausschlusskriterien, Beschaffungsrichtlinien usw. müssen hier mit allen Gruppen offen und auf Augenhöhe diskutiert werden.

Unsere Minimalforderung ist jedoch völlig klar: der nächste Stromvertrag darf nur an einen echten Ökostromanbieter gehen. Wie ein derlei verantwortungsbewusstes Ergebnis nun vertragsrechtlich zu erreichen ist, haben uns andere Städte längst vorgemacht.

Frommestraße: Die 4 ist geräumt…

Fromme 4 nach RäumungNun ist es also Wirklichkeit geworden: Die Frommestraße 4 ist entmenscht!

Bravo, Herr Sallier! Nun ist der Weg frei für Glaspaläste und Tiefgaragen… Die Nummern 6 bis 8 kippen bestimmt auch noch. Vielleicht kann da auch nachgeholfen werden, wie beim „Tor zur Unterwelt“?!

Das ist doch bestimmt hinzukriegen, oder? Mit solch starken Partnern an der Seite…

Es gibt so einen Begriff, der zwar anders gemeint ist, aber nichts desto trotz das Zeug hätte, zum Unwort des Jahres 2012 zu werden: „Einwohner-Veredelung“ *…

Wir können uns live vorstellen, was die Verantwortlichen der Stadt Lüneburg darunter verstehen…

 

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* Stichwort Einwohnerveredelung: „…In den meisten Flächenländern (Ausnahme: Bayern, Mecklenburg-Vorpommern) werden die Gemeinden dabei in Größenklassen eingeteilt; bei größeren Gemeinden wird die Einwohnerzahl mit einem Faktor rechnerisch erhöht („Einwohnerveredelung“). Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass größere Gemeinden überproportional höhere Infrastrukturkosten haben und Leistungen auch für das Umland bereitstellen.“.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/ )

Frommestraße: Die 4 wird geräumt

Fromme 4 wird geräumtDer Stadtteil ist auf den Beinen. Seit ca. 7:00 Uhr läuft in der Lüneburger Frommestraße 4 die Räumung mit massiver Polizeipräsenz.

Viele der BewohnerInnen haben das Haus besetzt, mit mehr und weniger Aufwand, von Stockwerk zu Stockwerk wird es schwerer sie aus dem Haus zu bekommen. Während das Erdgeschoss bereits um 8:30 Uhr durch die Polizei geräumt wurde, sah es im ersten Stock bereits etwas anders aus: Die Polizei zertrümmerte die Balkontüren, um an eine kleine Gruppe von Menschen heranzukommen, die dort ausharrten.

Mit dem zweiten Stock scheint die Räumung noch schwieriger zu sein. Da die BewohnerInnen grundsätzlich sehr sauberkeitsliebend sind, waren die Treppen dort gerade frisch gewischt und offenbar wurden die Putzkräfte mitten in ihrer Arbeit von der Räumung überrascht, so dass die Stufen noch voll mit Seifenlauge waren. Zusätzlich war das 2. Stockwerk Ein Bäckerladen solidarisiert sich!wohl nicht mehr über das Treppenhaus erreichbar, so dass die Polente über Leitern, von Außen an der Fassade versuchte, in das Geschoss zu gelangen.

Auch der OB Mädge ließ es sich –trotz Krankschreibung– nicht nehmen, der Räumung, ab ca. 9:30 Uhr bis 10:15 Uhr beizuwohnen. Mit seiner Baurätin Gundermann und weiteren Stadtbediensteten stand er etwas unbeholfen im Park an der Frommestraße. Wären sie nicht gleich von einem Pulk an MedienvertreterInnen umringt gewesen, hätte man ihn nicht bemerken müssen…

Die Räumung und sich daran anschließende Aktivitäten, werden wohl noch den ganzen Tag stattfinden.

Kommen lohnt sich also auf alle Fälle noch…

Hier erfahrt Ihr laufend Aktuelles und den ganzen Hintergrund:

http://frommebleibt.wordpress.com/

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Fukushima: Vortrag von Seiichi & Ryuichi Nakate in Lüneburg

Rund einen Monat ist es her, dass das Lüneburger Aktionsbündnis gegen Atom, in dem wir Falken organisiert sind Besuch aus Fukushima hatten. In einer bewegenden Abendveranstaltung berichteten Seiichi Nakate und sein 10 jähriger Sohn Ryuichi über den Stand der Dinge, rund um das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi.

Vor allem waren die Lüneburger ZuhörerInnen tief betroffen von den sehr weitreichenden sozialen Folgen dieses Mega-GAU im japanischen AKW und darüber, wie die Familie Nakate ihren Lebensmittelpunkt ins rund 600 km entfernte Sapporo auf der Nachbarinsel Hokkaido verlegen musste.

Seiichi Nakate ist bereits seit den 1980er Jahren aktiv gegen Atomkraft.

Übersetzt wurde der Vortrag von Vater und Sohn Nakate von Prof. Morishima von der Universität in Hiroshima, der als Germanist seit Jahrzehnten den Kontakt zwischen Japan und Deutschland lebendig hält und Anti-Atom-Arbeit leistet.

Unsere Mobile Medienarbeit hat den Vortrag per Video dokumentiert und anschließend geschnitten. Nun liegt die fertige Version vor:

Ein Jahr nach der Aufdeckung des NSU-Terrors

Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken verurteilen den menschenverachtenden Mainstream in dieser Gesellschaft.

Ein Jahr nach der Aufdeckung des rechten Terrornetzwerkes NSU und ihrer Morde in den letzten Jahren, fehlt eine vorbehaltlose Aufklärung der Verwicklungen der deutschen Sicherheitsbehörden in die Fälle. Bis heute verweigern die Sicherheitsbehörden die Übermittlung zentraler Dokumente zur Aufklärung der Straftaten. Die falschen Verdächtigungen im Rahmen der Ermittlungen sind beispielhaft für den alltäglichen Rassismus in der Mitte der Gesellschaft.

Als Mitglied der Initiative „Hier geblieben!“ wenden wir uns gegen den alltäglichen Rassismus. Im Rahmen eines Bildungsseminars setzen sich die SJD – Die Falken mit der aktuellen Flüchtlingspolitik auseinander und veranstalten eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Migration never stops!“. Im Fokus steht die strukturelle Diskriminierung von jungen Roma in Deutschland und Europa.

Im Lichte der aktuellen Debatte diskutieren Merfin Demir (Terno Drom e.V.) und Tillmann Dieckhoff (SJD – Die Falken) über die aktuellen Herausforderungen.

Die Podiumsdiskussion findet am Samstag, 03.11.2012, um 19:30 Uhr, in der Jugendbildungsstätte
Salvador-Allende-Haus, Haardgrenzweg 77, 45739 Oer-Erkenschwick statt.

Für ein Hintergrundgespräch steht Merfin Demir um 19 Uhr zur Verfügung.

Ansprechperson ist Anja Wichitill, mobil unter 0162-344 55 20 erreichbar.

 

Hintergrund
Terno Drom e. V. ist eine Selbstorganisation junger Roma und Nicht-Roma in Nordrhein-Westfalen.
www.ternodrom.de

„Hier geblieben“ ist gemeinsame Initiative von u.a. SOS for Human Rights, dem GRIPS Theater und anderen
Verbänden und Vereinen, die sich für Kinderrechte in der Asylpolitik einsetzen. www.hier.geblieben.net

Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen – 20 Jahre nach den rassistischen Brandanschlägen von Mölln

 

Mölln, Mühlenstraße 9

Mölln ist einer der schrecklichen Orte rassistischer Gewaltverbrechen vor zwei Jahrzehnten. Drei Menschen starben am 23. November 1992 bei zwei Brandanschlägen jugendlicher Neonazis. Das Haus der Familie Arslan wurde von Neonazis mit Molotow-Cocktails angezündet. Bei dem Brandanschlag wurden die 10jährige Yeliz Arslan, die 11jährige Ayse Yilmaz und Bahide Arslan ermordet.

Vor Mölln hatten rassistische Pogrome in Hoyerswerda (September 1991), Rostock-Lichtenhagen (August 1992) und in anderen Orten stattgefunden, nach Mölln eskaliert die mörderische rassistische Gewalt weiter mit einem Brandanschlag in Solingen im Mai 1993 und in Lübeck im Januar 1996. Opfer dieser eskalierenden Gewalt sind Flüchtlinge, AsylbewerberInnen, MigrantInnen.

Schon vor der Welle der offenen Gewalt wurde die Asylpolitik zum Thema gemacht und damit der Rassismus befeuert. Nach Rostock und Mölln wurde das Grundrecht auf Asyl bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Heute zeigt die rassistische Mordserie des NSU das menschenverachtende Gesicht der extremen Rechten.

Die unmittelbaren Opfer erfahren nicht nur Solidarität. Anfangs verdächtigte die Polizei Faruk Arslan persönlich, den Brandanschlag verübt zu haben. Dann suchte sie in der türkischen Bevölkerung Möllns nach den Tätern. Schließlich wurden die Täter Michael Peters und Lars Christiansen, die beide der neofaschistischen Skinhead-Szene angehören, gefasst. Im Dezember 1993 verurteilte sie das Oberlandesgericht Schleswig nach 47 Verhandlungstagen wegen Mordes und besonders schwerer Brandstiftung zu Höchststrafen. Peters (damals 25) zu einer lebenslangen und Christiansen (damals 19) nach Jugendstrafrecht zu 10 Jahren Freiheitsstrafe.

Für die Überlebenden des Brandanschlags ist es wichtig, die Erinnerung zurück zu erkämpfen  an das Geschehene, an das Vergessene, an das Verschwiegene, an das unter den Teppich Gekehrte, an die Ursache und die Folgen, an das Davor und das Danach.

 

Gegen das Vergessen!

Mittwoch, 7. November 2012,
19:00 Uhr, Glockenhaus Lüneburg

 

Eine Veranstaltung mit einem Aktivisten der migrantischen Selbstorganistion, dem “Freundeskreis im Gedenken an den rassistischen Brandanschlag von Mölln 1992  und Ibrahim Arslan.

Der damals 7jährige wurde aus dem abgebrannten Haus nach dem Ende der Löscharbeiten gerettet. Seine Großmutter hatte ihn in ein nasses Tuch gewickelt und so retten können; seine Großmutter, seine Schwester und eine Cousine kamen in den Flammen um, andere Familienmitglieder wurden schwer verletzt.

Der Freundeskreis organisert für den 17. November 2012 eine Demonstration und im Anschluss ein Konzert zum Gedenken in Mölln:

www.facebook.com/GedenkenMolln1992 

Eine gemeinsame Veranstaltung der Antifaschistischen Aktion Lüneburg / Uelzen und dem  Lüneburger Bündnis für Demokratie / Netzwerk gegen Rechtsextremismus.

Die Einladung / der Flyer findet sich hier:

http://www.antifa-lg.de/docs/121107-a.pdf

Recht auf Sicherheit und Bildung – für Mädchen auf der ganzen Welt

Wir, die SJD-Die Falken, sind tief erschüttert über den Angriff auf die 14 jährige Malala Yousufzai aus  Pakistan. „Malala Yousufzai setzt sich mutig für das Recht auf Bildung für sich und andere Mädchen ein. Sie ist für alle Mädchen und Frauen weltweit ein Vorbild“, sagt Jule Fiebelkorn, mädchen- und frauenpolitische Referentin der Falken.

„Patriarchale und gewaltverherrlichende Strukturen prägen die Lebensrealität von Mädchen und Frauen. Nur mit internationaler Solidarität und Freundschaft kann man dem begegnen. Das alles zeigt uns: Der Weltmädchentag am 11.10. ist bitter nötig“, führt sie aus.

Malala hat als Bloggerin vielen Mädchen Mut gemacht, in den sie aus ihrem Lebensalltag berichtete und sich auch offen für die Rechte von Mädchen eingesetzt hat. Dafür bekam sie sogar den pakistanischen Friedenspreis.

„Jetzt ist es an der pakistanischen Regierung, aus diesem Attentat die richtigen Konsequenzen zu ziehen und die Rechte von Mädchen und Frauen in Pakistan stärker zu schützen“, fordert Immanuel Benz, stellvertretender Vorsitzender der Falken.

Ja ja, die Ökostromer sind die Schuldigen…

Bereits bei den ersten medialen Zuckungen nach dem Beschluss zur so genannten „Energiewende“ kam den Falken und anderen im Lüneburger Aktionsbündnis gegen Atom der Verdacht: Hier soll mit dem Hebel der „unglaublich steigenden Energiepreise“ wieder zurück gesteuert werden! Und traraaa: Am Ende wird es die billig geredete Atomkraft sein, die uns den finanziellen Kragen retten soll…

Gerade so wirkt das, was sich derzeit mit viel medialem Rummel abspielt. Da titelt „DIE WELT“ am vergangenen Sonntag „So rechnet die Ökobranche die Energiewende schön„. Der Artikel bemäntelt sich mit scheinbarer Sachlichkeit und Know-How – ist aber in Wirklichkeit eine Kampfschrift der Atomlobbyisten.

Wir veröffentlichen hier lieber eine Stellungnahme der „Ökobranche“, die mit deutlich mehr Sachverstand die Hintergründe der exorbitant steigenden Kosten für elektrische Energie verdeutlicht. Darunter sind einige sehr interessante Links zu weiteren Hintergrundartikeln zu finden. Weiterlesen

Infoveranstaltung „Braune Schatten – Neonazis in Lüneburg“

Aktivitäten, Strukturen und Veränderungen – eine Bestandsaufnahme

Seit Mitte Juli 2012 ist in Lüneburg eine Zunahme neonazistischer Aktivitäten zu verzeichnen. Nach einer Minikundgebung der NPD am 14. Juli 2012 kam es zu verschiedenen Sachbeschädigungen und Bedrohungen, die  sich vor allem gegen alternative und linke Wohnprojekte und Treffpunkte richteten.

Höhepunkt dieser Aktivitäten war die Messerattacke auf Olaf Meyer am 29. August 2012. Der Lüneburger Antifaschist wurde vor dem Gewerkschaftshaus von zwei Neonazis angegriffen und mit einem Messer verletzt.

Daneben ist auch eine Reorganisation neonazistischer Strukturen zu beobachten. Anders als in den letzten zwei Jahren, wo Neonazis kaum öffentlich vor Ort auftraten, bereitet sich die NPD auf die anstehende Landtagswahl  vor und es ist damit zu rechnen, dass ihre Aktivitäten zunehmen werden.

Mit der Veranstaltung soll neben den Informationen über die lokale extreme Rechte auch ein Zeichen der Solidarität gesetzt und deutlich gemacht werden, dass sich die Veranstalterinnen und Veranstalter nicht einschüchtern lassen, auch nicht, wenn einzelne Mitstreiter_innen in solch erheblichem Umfang angegriffen werden.

Die Neonazis wollen verhindern, dass ihre Strukturen und Aktivitäten öffentlich beleuchtet werden und darüber informiert wird. Mit der Veranstaltung soll genau das gemacht werden, was sie verhindern wollen.

„Wir dulden in Lüneburg keine Neonazis und keine rechte Gewalt. Wir stehen in dieser Frage zusammen, auch wenn wir im politischen Alltag unterschiedliche Auffassungen zu vielen Themen haben.“

Veranstaltung mit Olaf Meyer (Antifaschistische Aktion Lüneburg  / Uelzen) 

Der Landkreis gehört seit Jahren zu den Schwerpunktgebieten des organisierten Neofaschismus in Niedersachsen. Hier leben und agieren verschiedene wichtige Funktionäre der extrem rechten Szene. Die Veranstaltung bietet einen Überblick über die aktuellen Strukturen der extremen Rechten in Lüneburg. Neben den Organisationen und Wortführern, werden deren Aktivitäten und Strategien erläuert und die Veränderungen der letzten beiden Jahre dargestellt. 

Dienstag, 16. Oktober 2012, 19:00 Uhr 

Leuphana Universität – Hörsaal 4 

Scharnhorststrasse – Lüneburg

 

Angehörige extrem rechter Organisationen und Parteien, Teilnehmer von neonazistischen Veranstaltungen, Demonstrationen oder Konzerten  haben zu dieser Veranstaltung  keinen Zutritt !

Eine Veranstaltung des DGB – Region Nord-Ost-Niedersachsen und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund Der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) LüneburgMit Unterstützung von: 

ARBEIT UND LEBEN Lüneburg, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Bündnis 90/Die Grünen Stadtratsfraktion, Deutsche Kommunistische Partei – Gruppe Lüneburg, Diakonieverband der Ev.-luth. Kirchenkreise Lüneburg und Bleckede, DIE LINKE. Kreisverband Lüneburg, GEW Kreisverband Lüneburg, Herbergsverein Wohnen und Leben e.V., IG Metall Frauen Celle-Lüneburg, inklusive menschenrechte, neue arbeit Lüneburg-Uelzen gGmbH, Psychiatrische Klinik Lüneburg, Sozialistische Jugend / Die Falken Unterbezirk Nordniedersachsen,  SPD Ortsverein Lüneburg, spectrum arbeit GbR, Stadtjugendring Lüneburg e.V., ver.di Betriebsgruppe der Leuphana Universität

Der Flyer kann in der Randspalte, mit Klick auf das Flyer-Abbild herunter geladen werden…