Katze aus dem Sack:

CDU gibt Einflussnahme bei der Standortbenennung Gorlebens zu!

Kurz vor der Arbeitsaufnahme des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) zu den skandalösen Machenschaften im Rahmen der Benennung Gorlebens zu einem Endlager-Erkundungsbergwerk gibt CDU-Obmann im PUA Reinhard Grindel eine Einflussnahme der damaligen Kohl-Regierung auf den Zwischenbericht der damals federführenden Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) zu.

Wie immer: Es riecht nach Salami! Immer wenn Initiativen und Umweltverbände unglaubliche Vorgänge zu Tage fördern, Skandale aufdecken, reagieren Politiker mit dem gleichen Reflex: Es wird das zugegeben, was nicht mehr zu leugnen ist.

Nachdem zunächst die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) im Sommer 2009 und nun Greenpeace umfangreiches Aktenmaterial zu der gezielten Einflussnahme von Regierungsbeamten gesichtet und nun auch ins Netz gestellt hat, kommt die jetzige Atomregierung in Bewegung.

Natürlich nicht ohne Geklapper: Alles sei nur Skandalisierung der Opposition – die Sachverhalte seien seit langem bekannt…

Wenn dem so wäre, dann würde sich noch viel eher die Frage stellen, warum sie denn von allen entscheidenden „Verantwortungsträgern“ ignoriert wurden. Die Akten belegen doch eindrücklich, dass in Gorleben Laugennester bis zu 1 Millionen Liter Wasser vermutet werden, dass Gorleben im Grunde ungeeignet ist, andere Standorte als wesentlich sicherer angesehen wurden und dass beim Standort Gorleben der öffentliche Ball ganz flach gehalten werden sollte. Dies nicht aus Gründen des befürchteten Protests der Bevölkerung, sondern weil sich die entscheidenden Verantwortlichen der Mängel sehr wohl bewusst waren. Aus der Meldung der BI CDU-Obmann Grindel:

»“Ja, es ist Einfluss genommen worden in der Frage, ob neben Gorleben alternative Standorte untersucht werden“, sagte Grindel. Die politischen Gründe seien aber nachvollziehbar, Mehrkosten und Debatten bei einer Alternativsuche sollten vermieden werden.

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) kontert: „Mehrkosten werden auf Kosten von Sicherheit gescheut, die Angst vor Protesten bei der Benennung anderer Standorte bei vergleichenden Untersuchungen treibt die Unionspolitiker immer noch um – damit stellt Reinhard Grindel seiner Partei – im doppelten Sinne – ein Armutszeugnis aus.«

Greenpeace deckt auf

Bislang unveröffentlichte Gorleben-Akten: Salzstock von vornherein ungeeignet!

Die Umweltorganisation Greenpeace veröffentlichte gestern bislang der Öffentlichkeit verschlossene Akten, die belegen, dass der Salzstock in Gorleben von vornherein als ungeeignet feststand. Lediglich das politische Votum des damaligen Ministerpräsidenten Albrecht (CDU) habe den Standort durchgedrückt: Entweder entstehe das Endlager „bei Gorleben oder überhaupt nicht in Niedersachsen“ wird Albrecht aus einer Aktennotiz in der heutigen Landeszeitung zitiert.

Die Akten werden nun Stück für Stück im PDF-Format ins Internet gestellt und sind auf den Seiten von Greenpeace „www-gorleben-akten.de“ einzusehen und herunterzuladen.

Neben diesen neuen Aktenfunden hatte die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) bereits Mitte 2009 spektakuläre Aktenfunde im Niedersächsischen Staatsarchiv gemacht, die den Anfangsverdacht des illegalen Ausbaus zu einem Endlager erhärteten, sowie erste schriftliche Beweise für die geologische Untauglichkeit Gorlebens auf den Tisch brachten. Skadale und Unglaublichkeiten scheinen aber seitdem die parlamentarische Politik nicht zu beeindrucken. In grenzenloser Unverantwortlichkeit tragen die gewählten VolksvertreterInnen –spätestens seit den ersten Aktenfunden– dazu bei, ihre eigenen Restlaufzeiten und das dem zugrunde liegende Restvertrauen komplett aufzubrauchen. Völlig borniert wird am Atomkurs festgehalten, als hätte es die Asse, die Gorleben-Akten, die eklatanten Störfälle in Krümmel, Brunsbüttel, Forsmark etc. nie gegeben und als wäre die Endlagerung bereits geklärt, der Strahlenmüll nicht da.

Atomkraft ist schon per se undemokratisch, denn Demokratie beruht auf dem Grundsatz, dass jede von einer Regierung gefällte Entscheidung zumindest im Grunde wieder rückgängig gemacht werden könnte. Atomkraft, einmal in Gang gesetzt, bürdet zig Generationen die Konsequenzen dieser Entscheidung auf. Das ist zutiefst undemokratisch!

Abschaltung aller Atomanlagen sofort!

KettenReAktionstag am 10.04.2010 Lüneburg

Einige hundert Menschen aus Lüneburg und Umgebung kamen am Samstag, dem 10.04.2010 in der Innenstadt zusammen, um für die geplante, 120 km lange Menschenkette, am 24.04.2010 zu mobilisieren.
Ein Aktionsbündnis in ungekannter Breite wirbt für die Teilnahme an dieser Großaktion, denn die Verlängerung der Laufzeiten auf dann insgesamt 60 Jahre für schon jetzt marode Meiler, aber auch die ungeklärte Endlagerung, die wieder einmal nur den Namen „Gorleben“ kennt, bringt die Menschen in Aktion.
Gerade vor dem Hintergrund der nun von der BI-Umweltschutz Lüchow-Dannenberg aufgedeckten Skandale bei der Benennung des Standortes bekommt diese Großaktion eine Schlüsselfunktion in der weiteren Auseinandersetzung um die Atomfrage. Aber auch die bereits seit langem bekannten Mängel am Salzstock Gorleben, und dessen widerrechtlicher, schon weit fortgeschrittener Ausbau zu einem Atomlager, sowie die ewigen Pannen und Störfälle in deutschen AKW stoßen bei vielen Menschen auf Skepsis, Ablehnung und (neu) erwachtem Kampfwillen gegen eine Dinotechnik, die wirklichen, verantwortbaren Fortschritt verhindert.

Resolution des Aktionsbündnis Menschenkette

Am Samstag, dem 10. April 2010 fand im Rahmen eines Aktionstages in der Lüneburger Innenstadt auch die symbolische Übergabe der Resolution gegen Atomkraft an die lokale Presse statt.
Die Resolution richtet sich an den BUM Dr. Röttgen, der in Sachen Atomkraft und Endlagerung offenbar den größten Nachhilfebedarf hat.

Hier die Resolution als Grafik:


Resolution im Layout

Resolution des Aktionsbündnis Menschenkette Lüneburg


Als PDF herunterladen
(mit Rechtsklick)…

KettenReAktion – 1. Podcast aus Lüneburg


 

Das Lüneburger Aktionsbündnis Menschenkette hat heute seinen ersten Podcast veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein Interview mit zwei der PressesprecherInnen des Bündnisses.

Wenn Sie /Ihr den Player auch auf Eurer Seite einbinden wollt, könnt Ihr folgenden „tag“ benutzen (Achtung: Aufgrund eines Fehlers musste das Audio erneut eingestellt werden – dies ist nun der richtige „tag“):

<iframe src=“http://www.audiyou.de/player/beitrag/kettenreaktion-anti-atom-menschenkette-2/oP/1.html“ frameborder=“0″ scrolling=“no“ width=“388″ height=“60″></iframe>

Lüneburger Aktionsbündnis Menschenkette…

hat nun eine funktionierende Seite im Rahmen der Web-Präsenz des Heinrich-Böll-Hauses.

Hier werden nun schnell aktualisierte Infos bereitgestellt:

Web-Seite des Aktionsbündnisses

Röttgen entlarvt sich selbst…

Alles nur Wahlkampf-Show, die noch nicht einmal bis zur NRW-Landtagswahl hält. Röttgens „Vorstoß“, der nie einer war, aber in der CDU für Show-Gewitter gesorgt hatte, nämlich Atommeiler in der Laufzeit zu begrenzen war einfach nicht durchzuhalten. Wie auch hätte die CDU nach der Landtagswahl ihrem atomkritischen WählerInnenanteil erklären sollen, dass sie sie nun doch die Atomkraftwerke 60 Jahre alt werden lassen wollen?

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) beschreibt dies mit folgenden Worten: „Umweltminister Norbert Röttgen dreht völlig durch“ – sie kritisiert harsch die Pläne der schwarz-gelben Bundesregierung, eine AKW-Laufzeit von bis zu 60 Jahren „berechnen“ zu lassen. „Innerparteilich ist Röttgen umgefallen, außerparlamentarisch wird es einen Sturm der Entrüstung geben,“ ist sich die BI gewiss.

Naja, auf jeden Fall ist nun, einen Monat vor der entscheidenden Wahl klar, was von Röttgen, seinen Perwoll-gewaschenen Aussagen zur Atomkraft und der unveränderten Marschrichtung der CDU zu halten ist.

Ein Grund mehr am 24. April 2010 zwischen Brunsbüttel und Krümmel ein deutliches Zeichen zu setzen!!!

Gorleben: Proteste gegen Röttgen-Ankündigung

Gorleben. Zur Stunde demonstrieren rund 300 Anti-Atom-AktivistInnen mit 60 Schleppern gegen die Ankündingung des BUM-Röttgen, das Moratorium zum unterirdischen Erkunden des Salzstocks aufzuheben. Sie errichteten eine Hütte auf dem Salinas-Gelände, in unmittelbarer Nähe des Bergwerkgeländes. Salinas Salz GmbH ist NutzerIn des Salzstocks zum Abbau von Steinsalz für Lebensmittelzwecke und damit direkt betroffen von einem eventuellen atomaren Endlager im gleichen Salzstock.

Trotz aller Erkenntnisse zur Untauglichkeit des Salzstocks und vor allem der skandalösen Enthüllungen der Bürgerintitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) zum Hintergrund der Benennung Gorlebens gegen alle fachlichen Bedenken wollen sowohl die schwarz-gelbe Bundes- als auch die gleichfarbige niedersächsische Landesregierung Gorleben offenbar durchdrücken.

Was wollen die denn hier? © 2010 publiXviewing.deIm Wortlaut der BI: „Die Zeichen stehen im Wendland auf Sturm. Die Ankündigung von Schwarz-Gelb, alternativlos auf Gorleben als Atommüllendlager für hochradioaktive Abfälle zu setzen, empfinden viele Menschen im Wendland als offene Provokation.

Und diese Proteste, direkt nach der Ankündigung des BUM Röttgen, sind erst der Anfang: „Wir geben keine Ruhe mehr, wenn Gorleben trotz der Sicherheitsbedenken mit Tricksereien weiter als Endlager ausgebaut wird.“ so die BI.

2010 verspricht ein heißes Atomjahr zu werden, geht es nach dem Willen der Landes- aber auch Bundesregierung, soll im Herbst erneut ein hochradioaktiver Atommüll-Transport aus der französischen Plutoniumfabrik in La Hague nach Niedersachsen rollen. Diesmal noch stärker strahlend, denn in dem jüngst genehmigten neuen Transportbehälter steckt noch mehr radioaktives Inventar, als bislang schon.

Falken unterstützen Anti-Atom-Menschenkette

Download der Druckvorlage im PDF

Zur Web-Präsenz des Lüneburger
Aktionsbündnisses

Deutscher Bundesjugendring: Sparmaßnahmen in Sachsen beschädigen die Jugendarbeit!

Berlin, 10.03.2010 Der Freistaat Sachsen spart an der künftigen Generation. Massive Kürzungen im  Bereich der Jugendarbeit sind beschlossene Sache. Sie werden die Jugendarbeit nachhaltig und  irreparabel beschädigen. Deswegen protestieren der Kinder und Jugendring Sachsen sowie die  sächsischen Jugendverbände. Unterstützt werden sie vom Deutschen Bundesjugendring, dem Netzwerk  der Landesjugendringe und Jugendverbände.
„Nach dem Achten Sozialgesetzbuch ist eine Pflichtaufgabe des Staates, die Jugendarbeit und  Jugendverbandsarbeit zu sichern“, betont Sven Frye, Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings,  und weiter: „Deswegen ist es zynisch, dass sich die sächsische Staatsregierung auf ihr Kerngeschäft  zurückziehen will und damit die einschneidendsten Kürzungen im Bereich der Jugendhilfe seit 1990  begründet“. Im § 12 des SGB VIII heißt es zur Förderung der Jugendverbände wörtlich: Die  eigenverantwortliche Tätigkeit der Jugendverbände und Jugendgruppen ist unter Wahrung ihres  satzungsgemäßen Eigenlebens zu fördern.
Viele Träger in der Jugendarbeit werden die Entscheidungen der sächsischen Staatsregierung nicht  überleben. Die Kürzungen der Personal und Sachkosten bei Jugendverbänden beträgt über 20 Prozent,  die Mittel für Maßnahmen im Bereich Bildung und internationale Begegnung werden gänzlich  gestrichen. Damit wird die Selbstorganisation junger Menschen eingeschränkt und massiv behindert.  „Eine Finanzpolitik, die auf Kosten der Kinder und Jugendlichen von heute die finanziellen Spielräume  der jungen Generation von morgen sichern will, ist widersinnig“, kritisiert der DBJR- Vorsitzende Sven Frye.
Betroffen von den Kürzungen sind über die Jugendpauschale die Kommunen und Landkreise und damit  auch die Jugendverbände und Jugendarbeit vor Ort. Mit den Kürzungen im überörtlichen Bereich sind  auch deren Dachverbände und Interessenvertretungen tangiert. Sachsen streicht darüber hinaus mehr  als 600 Stellen im Freiwilligendienst.

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