KettenReAktion – 1. Podcast aus Lüneburg


 

Das Lüneburger Aktionsbündnis Menschenkette hat heute seinen ersten Podcast veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein Interview mit zwei der PressesprecherInnen des Bündnisses.

Wenn Sie /Ihr den Player auch auf Eurer Seite einbinden wollt, könnt Ihr folgenden „tag“ benutzen (Achtung: Aufgrund eines Fehlers musste das Audio erneut eingestellt werden – dies ist nun der richtige „tag“):

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Lüneburger Aktionsbündnis Menschenkette…

hat nun eine funktionierende Seite im Rahmen der Web-Präsenz des Heinrich-Böll-Hauses.

Hier werden nun schnell aktualisierte Infos bereitgestellt:

Web-Seite des Aktionsbündnisses

Röttgen entlarvt sich selbst…

Alles nur Wahlkampf-Show, die noch nicht einmal bis zur NRW-Landtagswahl hält. Röttgens „Vorstoß“, der nie einer war, aber in der CDU für Show-Gewitter gesorgt hatte, nämlich Atommeiler in der Laufzeit zu begrenzen war einfach nicht durchzuhalten. Wie auch hätte die CDU nach der Landtagswahl ihrem atomkritischen WählerInnenanteil erklären sollen, dass sie sie nun doch die Atomkraftwerke 60 Jahre alt werden lassen wollen?

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) beschreibt dies mit folgenden Worten: „Umweltminister Norbert Röttgen dreht völlig durch“ – sie kritisiert harsch die Pläne der schwarz-gelben Bundesregierung, eine AKW-Laufzeit von bis zu 60 Jahren „berechnen“ zu lassen. „Innerparteilich ist Röttgen umgefallen, außerparlamentarisch wird es einen Sturm der Entrüstung geben,“ ist sich die BI gewiss.

Naja, auf jeden Fall ist nun, einen Monat vor der entscheidenden Wahl klar, was von Röttgen, seinen Perwoll-gewaschenen Aussagen zur Atomkraft und der unveränderten Marschrichtung der CDU zu halten ist.

Ein Grund mehr am 24. April 2010 zwischen Brunsbüttel und Krümmel ein deutliches Zeichen zu setzen!!!

Gorleben: Proteste gegen Röttgen-Ankündigung

Gorleben. Zur Stunde demonstrieren rund 300 Anti-Atom-AktivistInnen mit 60 Schleppern gegen die Ankündingung des BUM-Röttgen, das Moratorium zum unterirdischen Erkunden des Salzstocks aufzuheben. Sie errichteten eine Hütte auf dem Salinas-Gelände, in unmittelbarer Nähe des Bergwerkgeländes. Salinas Salz GmbH ist NutzerIn des Salzstocks zum Abbau von Steinsalz für Lebensmittelzwecke und damit direkt betroffen von einem eventuellen atomaren Endlager im gleichen Salzstock.

Trotz aller Erkenntnisse zur Untauglichkeit des Salzstocks und vor allem der skandalösen Enthüllungen der Bürgerintitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) zum Hintergrund der Benennung Gorlebens gegen alle fachlichen Bedenken wollen sowohl die schwarz-gelbe Bundes- als auch die gleichfarbige niedersächsische Landesregierung Gorleben offenbar durchdrücken.

Was wollen die denn hier? © 2010 publiXviewing.deIm Wortlaut der BI: „Die Zeichen stehen im Wendland auf Sturm. Die Ankündigung von Schwarz-Gelb, alternativlos auf Gorleben als Atommüllendlager für hochradioaktive Abfälle zu setzen, empfinden viele Menschen im Wendland als offene Provokation.

Und diese Proteste, direkt nach der Ankündigung des BUM Röttgen, sind erst der Anfang: „Wir geben keine Ruhe mehr, wenn Gorleben trotz der Sicherheitsbedenken mit Tricksereien weiter als Endlager ausgebaut wird.“ so die BI.

2010 verspricht ein heißes Atomjahr zu werden, geht es nach dem Willen der Landes- aber auch Bundesregierung, soll im Herbst erneut ein hochradioaktiver Atommüll-Transport aus der französischen Plutoniumfabrik in La Hague nach Niedersachsen rollen. Diesmal noch stärker strahlend, denn in dem jüngst genehmigten neuen Transportbehälter steckt noch mehr radioaktives Inventar, als bislang schon.

Falken unterstützen Anti-Atom-Menschenkette

Download der Druckvorlage im PDF

Zur Web-Präsenz des Lüneburger
Aktionsbündnisses

Deutscher Bundesjugendring: Sparmaßnahmen in Sachsen beschädigen die Jugendarbeit!

Berlin, 10.03.2010 Der Freistaat Sachsen spart an der künftigen Generation. Massive Kürzungen im  Bereich der Jugendarbeit sind beschlossene Sache. Sie werden die Jugendarbeit nachhaltig und  irreparabel beschädigen. Deswegen protestieren der Kinder und Jugendring Sachsen sowie die  sächsischen Jugendverbände. Unterstützt werden sie vom Deutschen Bundesjugendring, dem Netzwerk  der Landesjugendringe und Jugendverbände.
„Nach dem Achten Sozialgesetzbuch ist eine Pflichtaufgabe des Staates, die Jugendarbeit und  Jugendverbandsarbeit zu sichern“, betont Sven Frye, Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings,  und weiter: „Deswegen ist es zynisch, dass sich die sächsische Staatsregierung auf ihr Kerngeschäft  zurückziehen will und damit die einschneidendsten Kürzungen im Bereich der Jugendhilfe seit 1990  begründet“. Im § 12 des SGB VIII heißt es zur Förderung der Jugendverbände wörtlich: Die  eigenverantwortliche Tätigkeit der Jugendverbände und Jugendgruppen ist unter Wahrung ihres  satzungsgemäßen Eigenlebens zu fördern.
Viele Träger in der Jugendarbeit werden die Entscheidungen der sächsischen Staatsregierung nicht  überleben. Die Kürzungen der Personal und Sachkosten bei Jugendverbänden beträgt über 20 Prozent,  die Mittel für Maßnahmen im Bereich Bildung und internationale Begegnung werden gänzlich  gestrichen. Damit wird die Selbstorganisation junger Menschen eingeschränkt und massiv behindert.  „Eine Finanzpolitik, die auf Kosten der Kinder und Jugendlichen von heute die finanziellen Spielräume  der jungen Generation von morgen sichern will, ist widersinnig“, kritisiert der DBJR- Vorsitzende Sven Frye.
Betroffen von den Kürzungen sind über die Jugendpauschale die Kommunen und Landkreise und damit  auch die Jugendverbände und Jugendarbeit vor Ort. Mit den Kürzungen im überörtlichen Bereich sind  auch deren Dachverbände und Interessenvertretungen tangiert. Sachsen streicht darüber hinaus mehr  als 600 Stellen im Freiwilligendienst.

Deutscher Bundesjugendring: Werkstätten der Demokratie nicht in ihrer Existenz bedrohen!

Berlin, 09.03.2010 Der Jugendarbeit in Sachsen wird die finanzielle Grundlage entzogen. Der Deutsche Bundesjugendring, das Netzwerk der bundesweit tätigen Jugendverbände und der Landesjugendringe, beurteilt Kürzungen der Finanzmittel für die Jugendarbeit als kurzsichtige Politik. „Jugendverbände sind Werkstätten der Demokratie, sie dürfen nicht in ihrer Existenz bedroht werden“, sagt Sven Frye, Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings.

Die Konferenz der 16 Landesjugendringe, die derzeit in Bremen tagt, hat ebenfalls Stellung zu den Kürzungen in Sachsen genommen. In einer Resolution erklären sie: „Jugendverbände geben Kindern und Jugendlichen auf deren Suche nach ihrem eigenen Lebensweg, ihren Werten und Haltungen vielfältige Räume zum Ausprobieren und begleiten sie mit Rat und Tat“. Das Engagement vieler Kinder und Jugendlicher in den Jugendverbänden hat deswegen vielfältige positive und notwendige Folgen für die Zivilgesellschaft. „Für eine demokratische Gesellschaft ist das Angebot der Jugendverbände eine wichtige Säule“, betont auch Sven Frye. Wenn dieser wichtigen Arbeit die finanzielle Basis geraubt wird, hat das verheerende Folgen: Das Vertrauen in die Demokratie geht verloren, rechtsextreme und demokratiefeindliche Gruppierungen finden Zulauf. „Wir fordern die sächsische Landesregierung deswegen auf, die notwendigen Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit dringend zu erhalten und sogar auszubauen“, betont Sven Frye.

In ihrer Resolution weisen die Landesjugendringe auch Äußerungen der sächsischen Staatssekretärin im Sozialministerium, Andrea Fischer, entschieden zurück. Sie hatte die Kürzungen verteidigt und gesagt: „In einem Bild gesprochen heißt das: Kein Geld mehr für Häkelkurse für Mädchen im ländlichen Raum, dafür aber an Brennpunkten einen Streetworker mehr“ (Lausitzer Rundschau). Aus Sicht des DBJR und der Landesjugendringe zeugt diese Sichtweise von fehlendem Verständnis der zivilgesellschaftlichen Potenziale des Engagements von Kindern und Jugendlichen in den Jugendverbänden.

„Wir kaufen uns die F.D.P.“

Aktion vor dem niedersächsischen FDP-LandesparteitagUnter diesem Motto trafen sich heute ein Zusammenschluss von Jusos, der Linken Jugend (Solid), den Falken sowie Privatpersonen vor der Mensa der Uni Lüneburg.
Mit einem kreativen Schauspiel sowie kritischen Transparenten wurden die Parteimitglieder der FDP zu ihrem 66. Landesparteitag in Lüneburg begrüßt. Bei dem Anblick der, vom Koks weißen, Manageranzüge und den Toga tragenden Hartz-IV Empfängern mussten selbst manche FDPler schmunzeln. Laut Michél Pauly (Solid Vorsitzender) soll mit dieser Szenerie auf die wahre „spät-römische“ Dekadenz hingewiesen werden, nämlich auf die der Großerben und Hochverdienenden, welche durch Zinsen und von der FDP umgesetzten Senkung der Hotelsteuern, in leicht verdientem Reichtum lebten. Während die Älteren an der Veranstaltung meist kommentarlos vorbei gingen, brachten Julis (Junge Liberale) für die Demonstrierenden Kaffe und Brötchen heraus und es entbrannten eine Reihe von lebhaften Debatten um Steuer- und Sozialpolitik. Obwohl sich Herr Rösler leider nicht an diesen beteiligte und sich direkt in das gelb-blau geschmückte Gebäude begab, war die Präsenz der Kritiker ein voller Erfolg. So wurde zwischen Mitgliedern der Julis und Solid vereinbart, in einer eigenen Veranstaltung, den Diskurs zwischen politik-interessierten, jungen Menschen beiderseits fortzuführen und es nicht bei dieser Begegnung zu belassen.

Kommentar: Tag der Zivilcourage nur Budenzauber

Da ruft der Innenminister „Hüpf“ und alle hüpfen?
Dazu sagt er noch: „Hüpf genau in zwei Wochen“… Etwas kurzfristig Herr Schünemann, oder?

Der „Tag der Zivilcourage“ hat aus unserer Sicht Ähnlichkeit mit dem „Tag der Medienkompetenz„…
Es soll an einem Tag gezeigt werden, was eigentlich jeden Tag stattfinden könnte, durch die herrschende Politik aber geradezu verhindert wird!
Es scheint ohnehin, dass die Niedersächsischen Landesregierung ihr Handeln in weiten Bereichen immer mehr nur dahin verlagert, irgend etwas zu „zeigen“, anstatt etwas zu tun!
Schaut man sich zudem noch die bisherigen VeranstalterInnen an, so kann ich nur sagen: Bäh! Finger weg davon!!!
Lieber den nächsten Nazi-Aufmarsch blockieren und wirkliche Zivilcourage zeigen, als an dem Tag ’ne dicke Hose zu machen und großartig in Erscheinung zu treten!
Denn 81% der bisher aufgeführten Veranstalter sind zudem gar nicht zivil:

Tag der Zivilcourage-VeranstalterInnen

  • 73 % der Aktionen werden von Uniformierten (Polizei/Bundespolizei) und
  • 8 % von Kriminalpräventionsräten veranstaltet.
Lediglich
  • 19% werden von Gewerkschaften, Schulen oder Jugendeinrichtungen bestritten

Zivilcourage ist viel zu wichtig. Sie sollte im Alltag verankert sein und nicht an einem Aktionstag nur gezeigt werden!

Solange aber wirkliche Zivilcourage kriminalisiert wird, wie bei den Aktionen gegen Naziaufmärsche zum Beispiel in Lüneburg oder jüngst in Dresden, bei Anti-Atom-Aktionen, bei SchülerInnen-Streiks, ist so ein Aktionstag nicht mehr als Budenzauber und Popanz!

Regelförderung für Jugendverbände und ehrenamtliches Engagement

Seit Jahren kämpfen ehrenamtlich organisierte Verbände und Vereine mit einer immer unsozialeren Förderpolitik. In weiten Bereichen werden Regelförderungen, da wo es sie gab, abgeschafft oder eklatant gekürzt. Dies passiert oft mit der Begründung, dass diese Förderungen so genannte „Freiwillige Leistungen“ seien. Diese so klassifizierten Ausgaben, ob nun auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene können somit je nach Belieben gekürzt oder gestrichen werden.

Bereits vor mehreren Jahren wurde dies im Auftrag des ABA-Fachverbandes Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen e.V. in dem Rechtsgutachten durch Prof. Dr. Fieseler (Uni Kassel) »Kinder- und Jugendarbeit – Zur Rechtsverbindlichkeit der Leistungen nach dem SGB VIII in Zeiten „leerer Kassen“« (hier aufgegriffen vom „Zentralblatt für Jugendrecht 2003, Heft 5, S. 165 ff.“) untersucht. Dabei wurde festgestellt und gerügt, dass ein Großteil der als „Freiwillige Leistungen“ disqualifizierten Angebote im Kinder- und Jugendbereich nach ihrem Charakter eindeutig Regelleistungen sind, da das Kinder- und Jugendhilfe Gesetz (KJHG – jetzt SGB VIII) sie eindeutig im Regelkatalog vorsieht und nicht als Kann-Leitung freigibt.

Seit dem hat sich die Situation aber, wie bereits in der Begleitdiskussion zu diesem Gutachten gemutmaßt, weiter verschärft!

Jugendverbände mit ihrem starken Ansatz der Selbstorganisation, des ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagements bewegen sich mittlerweile am Rande der Insolvenz. Ehemals als gesellschaftliche Aufgaben definierte Förderungen „der Zukunft unseres Landes“ – der Jugend – werden willkürlich auf private oder öffentlich-rechtliche Stiftungen verlagert, die keinem Verein oder Verband eine Rechtssicherheit auf Förderung garantieren.
Ein Wettlauf auf kurzfristige, projektierte Arbeit ist im vollen Gang. Dabei reiben sich die Jugendverbände bei immer kürzer werdenden Förderzeiträumen (2 Monate bis maximal 1 Jahr) von Förderung zu Förderung mehr auf.
Eine immer umfassendere Antragslyrik und die begleitende / anschließende Abrechnung und Auswertung ist von kleineren Vereinen und Verbänden kaum noch zu leisten.

Unsere Forderung: Wer die Selbstorganisation, das ehrenamtliche Engagement von Kindern und Jugendlichen und damit den Einsatz für unsere Gesellschaft will, muss sich auch für eine nachhaltige, verlässliche Regelförderung in diesem Bereich aussprechen!

Denn: Ehrenamt bedeutet nicht, dass eine qualifizierte Leistung nun kostenlos erbracht wird. Ehrenamt braucht Hauptamt!

Diesem Thema widmet sich auch die jüngste „Genshagener Erklärung“. Dazu nimmt der Bundesjugendring wie folgt Stellung:

Der Deutsche Bundesjugendring begrüßt die Veröffentlichung der Genshagener Erklärung des Bündnis für Gemeinnützigkeit. Besonders erfreulich ist, dass die im Bündnis zusammengeschlossenen Dachverbände von Organisationen der Zivilgesellschaft sich für die Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für Bürgerschaftliches Engagement engagieren. Diese ist auch ein Anliegen der Jugendverbände und Jugendringe, die im DBJR zusammengeschlossen sind. Die Genshagener Erklärung gibt in vielen Themenbereichen gute Impulse für die Gestaltung einer zukünftigen Engagementpolitik. In der Erklärung unterstreicht das Bündnis die wichtige Forderung nach einer zuverlässigen Infrastruktur als Basis für die Förderung von Engagement.

Die Frage eines Gesetzes zur Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements muss dabei aus Sicht des DBJR weiter diskutiert werden. Es gilt zu klären, ob ein Gesetz das geeignete Instrument ist, um das wichtige Ziel der langfristigen Förderung zu erreichen.

Der Deutsche Bundesjugendring sieht im Bündnis für Gemeinnützigkeit einen starken Partner bei der Weiterentwicklung des Politikfeldes „Bürgerschaftliches Engagement“. Er wird die bestehende Zusammenarbeit mit dem Bündnis intensivieren. In den Jugendverbänden und Jugendringen engagieren sich mehr als 5,5 Millionen junge Menschen ehrenamtlich. Der DBJR vertritt deren Interessen gegenüber Politik und Gesellschaft.