8. Mai – Tag der Befreiung – auch in Lüneburg

AmSande8MaiDer Tag der Befreiung, den Lüneburg ja bereits am 18. April seinen 70. Jahrestag beging – denn am 18.04.1945 wurde Lüneburg durch die Britische Armee vom Faschismus befreit – wurde vor der Industrie und Handelskammer (IHK) Am Sande mit einer Feier- und Kulturmeile gefeiert…

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Die verschiedenen Organisationen, die im Netzwerk gegen Rechts zusammengeschlossen sind, zeigten durch ihre Redebeiträge einmal mehr: Der Tag der Befreiung sollte, wie in anderen Ländern auch, zum offiziellen Feiertag erhoben werden. Sehr nah kam den Lüneburger_innen die Befreiung mit dem Verlesen des „Schwur von Buchenwald“, den die vor 70 Jahren die Überlebenden des Konzentrationslagers Buchenwald damals ablegten. Mit vier BedeutungRedner_innen wurde dieser Text vorgetragen – Er hat an Aktualität in den 70 Jahren nichts eingebüßt!

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Ganz besonders bewegend und ein Novum bei den seit einigen Jahren stattfindenden Befreiungsfeierlichkeiten in Lüneburg, war in diesem Jahr aber die Rede von zwei 9 und 12-jährigen der Falken-Mädchengruppe. Sie schilderten Ihre Gedanken über das Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Ende des Nazi-Regimes und wurden mit nicht enden wollendem Beifall bedacht.

Dieser besondere Redebeitrag ist oben in unserem Player zu hören!

 

 

 

Der 08.Mai ein wichtiger Tag für die Falken – Ende des NS-Regiment

Der 8. Mai ist ein Tag der Befreiung!

08.05.2015: Der 8. Mai 1945 markiert den Sieg über das menschenverachtende Regime des Nationalsozialismus.

(c) Stiftung Preußischer Kulturbesitz

(c) Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Es war der Tag der Befreiung für die überlebenden Jüd*innen, Sinti und Roma Europas. Es war der Tag der Befreiung Europas vom Krieg, vom Rassenwahn und von den Weltherrschaftsplänen des deutschen Faschismus. Es war der Tag der Befreiung der Länder Europas von der Ausplünderung durch deutsche Konzerne. Es war der Tag der Befreiung aus Konzentrationslagern, Zuchthäusern, Gefängnissen und Zwangsarbeiter*innenlagern. Es war der Tag der Befreiung politisch und weltanschaulich Andersdenkender.

Eine der Wurzeln des Widerstands gegen Verfolgung und Krieg, des Überlebenswillens und des demokratischen Wiederaufbaus war die Sozialistische Arbeiter*innenjugendbewegung. Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln war ihre Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit war ihr Ziel. Diesen Kampf fortzuführen, ist unsere Tradition und unsere besondere Verantwortung als Sozialistische Jugend. Wir blicken zurück, gedenken der Opfer und fragen nach den Mechanismen von Rassismus, Faschismus und Nationalsozialismus. Doch dabei bleiben wir nicht stehen. Unsere Losung bleibt: Nie wieder Faschismus!

Heute, 70 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus, beobachten wir mit Sorge, dass Übergriffe von rechts, aber auch rassistische Stimmungen in der Mitte der Gesellschaft wieder zunehmen. Es ist gerade einmal eine Woche her, dass Neonazis eine Erste-Mai-Kundgebung stürmten. Das war kein Einzelfall! Überall in der Republik wird gegen Unterkünfte für Geflüchtete protestiert. Das Phänomen „Pegida“ brachte viele Wochen lang tausende Menschen auf die Straße, um ihren rassistischen Ressentiments Luft zu machen. Wir beobachten, dass durch gezielte Kampagnen gegen einzelne Gruppen eine gefährliche Pogromstimmung entsteht, die bereits jetzt teilweise in Gewalt umschlägt. Wer sich dagegenstellt, wird kriminalisiert, wie die Verurteilung unseres Genossen Josef im letzten Jahr einmal mehr gezeigt hat.

Daher reicht es nicht aus, in feierlichen Gedenkstunden an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen zu erinnern, wenn gleichzeitig eine „Wir Deutschen – Ihr Fremden“-Mentalität herrscht. Solange sich die Angst vor der eigenen sozialen Unsicherheit in rechten Stammtischparolen und rechter Gewalt äußert, solange mit rassistischer Stimmungsmache Wahlen gewonnen werden, solange sich die Festung Europa von der Welt abschottet – solange bleibt Antifaschismus notwendig!

 

Daher kommt alle am 08.05.15 um 16 Uhr zu Sande bei der IHK.

Dort ist die Kundgebung anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung.

Die Mädchengrupe Schloss Falken wird dort eine Rede halten!

Das war der 1. Falken-Mai 2015

Zeltlagerpatenschaften und noch viel, viel MEHR!!!
Die Falken in Lüneburg!

unsere diesjährigen 1. Mai-Aktionen sind heute mit großem Erfolg gelaufen!!!

Neben einem Redebeitrag (zur Werbung für die Zeltlagerpatenschaften) füllt sich „unsere Ecke“ des DGB-Mai-Festes jedes Jahr mehr, mit wirklich tollen Aktionen:

In diesem Jahr gabs:

 

– Kinderschminken
Kinderschminken
es bildeten sich zeitweise längere Schlangen am Stand und die Kinder gingen so fantasievoll und schön geschminkt… Es war ein ganz tolles Bild!!! Die Schmink-Crew hat sich hier wirklich professionell ins Herz aller Kinder und auch deren Eltern gemalt!!!

 

 

– Kinderflohmarkt

2015ErsterMai02er wurde zugunsten der Mädchengruppe veranstaltet, ausgerichtet und betreut! Viele tolle, lustige, schöne und praktische Dinge gab es dort zu erwerben. Alle Erlöse bilden die Gruppenkasse der vor kurzem neu gegründeten Schlossfalken – der Mädchengruppe der Falken in Nordniedersachsen.

 

 

 

– Schokokusswurfmaschine & Dosenwerfen
2015ErsterMai20
war auch, wie schon in den Jahren zuvor, DER Renner. Auch hier bildeten sich zum Teil ewig lange Schlangen. Ein Dank an die 4-köpfige Gruppe, die diese Aktion teilweise von Anfang bis Ende betreut hat. Ihr habt vielen Kindern ein tolles Happening im Rahmen des 1. Mai-Festes geboten – Ihr wart SPITZE!!!

 

 

 

– Die Jugend-Aktion „Arbeitsvertrag“
2015ErsterMai26
war ein wirklicher Hingucker und Mitmacher! Hier konnten Leute ein Vorstellungsgespräch erleben und endlich einmal angstlos ihre Arbeitsverträge aushandeln. Kein dabei entstandener Arbeitsvertrag, der nicht Traum-Arbeitsbedingungen enthielt, die sich die zukünftigen Arbeiter_innen übrigens bei der „Falcon Fantasy Corporation“ selbst auswählen durften!!!
Geil vorbereitet, Sahnemäßig durchgeführt!!!

 

 

 

– Zeltlagerpatenschafts-Aktion
2015ErsterMai17
nunmehr zum dritten Mal aufgelegt und durch einen ambitionierten Redebeitrag von der Hauptbühne beworben, zündete bei den Lüneburger_innen voll durch.
Beim ersten Durchgang 2013 erbrachte er 555 Euro, im letzten Jahr (dem 110 jährigen Jubiläumsjahr der Falken) waren es bereits 935,50 Euro.

Und in diesem Jahr?
Wir dürfen gespannt sein!!!!

Schaffen wir es die 1.000 Euro-Marke zu knacken?

Vielen Dank an alle, die so tatkräftig mitgewirkt haben, die beim Planen, Entwerfen, Vorbereiten, Packen, Organisieren, Fahren, Schleppen und beim Abbau geholfen oder initiativ wurden!!!

Aber natürlich auch ein ganz besonderer Dank an die wirklich zahlreichen Spender_innen, die wieder einmal bei den Zeltlager-Patenschaften bewiesen haben:

Solidarität ist unsere Stärke, wir stehen für einander ein!!!


 

Die Falken in Nordniedersachsen sind in 1.Mai vorbereitung!

Arbeit? Ich krieg die Krise!

Der Erste Mai ist der internationale Tag der Arbeiter*innen-Bewegung. Seit mehr als 120 Jahren gehen wir im Gedenken an die im Haymarket-Massaker in Chicago getöteten Arbeiter*innen auf die Straße.

Arbeit? Ich krieg die Krise!

Die Krise ist nicht abstrakt, nicht für die Menschen in Deutschland und schon gar nicht in Griechenland und anderswo in Südeuropa. Wegen des Zwangs der permanenten Vermehrung von Reichtum setzen Regierungen weltweit eine Sparpolitik durch, die verheerende Auswirkung auf das Leben der Menschen hat.

Viele Menschen setzen sich gegen die Sparmaßnahmen der Regierungen ein. Doch noch mehr sehen die Bevölkerung, insbesondere die griechische, in der Pflicht, noch mehr zu verelenden, um die Gläubiger*innen zu befrieden. Sie deuten die Krise um, indem sie Menschen kollektive Charakterschwächen zuschreiben und ihrer eigenen Leistungsideologie frönen.

Der deutsche Staat setzt seine Interessen gegenüber anderen erfolgreich durch. Die Verelendung der eigenen Bevölkerung, u.a. durch Hartz IV, sollen andere Staaten ebenfalls mitmachen. Aufgrund der noch schwächeren Sozialsysteme in anderen Staaten wird dort die Verelendung ein noch größeres Ausmaß annehmen. Das muss ein Ende haben! Daher fordern wir:

  • Ein Ende der Austeritätspolitik
  • Den Mindestlohn für alle – ohne Ausnahmen!
  • Eine Ausbildungs- sowie eine Übernahmegarantie!
  • Eine Mindestausbildungsvergütung!
  • Den Stopp des Tarifeinheitsgesetzes – Hände weg vom Streikrecht!
  • Die Abschaffung der Mini-Jobs!
    • Das Ende von Agenda 2010!

 

Die Umverteilung des vorhandenen Vermögens ist eine richtige und sympathische Forderung. Jedoch funktioniert die Reichtumsvermehrung im Kapitalismus durch die permanente Ausbeutung der Lohnarbeitenden. Die, die davon ausgeschlossen sind, dienen als Druckmittel und „Reserve“, um Lohnforderungen zu deckeln. Dass dies nicht im Sinne der Menschen ist, ist offensichtlich. Wir sind gegen Leistungsideologie und Leistungsdruck! Wir erklären uns solidarisch mit Allen, die sich für eine Assoziation der Freien und Gleichen sowie eine Gemeinschaft Aller ohne Zwang einsetzen!

Um dieses deutlich zu machen, gehen wir am 1.Mai in Lüneburg auf die Straße! Anschließend gibt es coole Falken Aktionen für Jung und Alt 🙂 Daher kommt alle u 10:00 Uhr zum Theaterplatz in Lüneburg oder um 10:30 zum Lampbertiplatz!

Die Falken in Nordniedersachsen sind am Start „Lernfabriken Meutern“

Aufruf „Lernfabriken …meutern!“

Die unternehmerische Hochschule ist gescheitert! Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass das unternehmerische Prinzip der gesellschaftlichen Verantwortung von Bildung und Wissenschaft, der Schaffung von sozialer Gerechtigkeit, ökologischer Nachhaltigkeit und Frieden nicht gerecht wird. Die Rücknahme der Studiengebühren in ganz Deutschland war ein erstes Zeichen dafür, dass die Vorstellung von Hochschulen als Unternehmen und Bildung als Ware nicht mehr zu rechtfertigen ist. Nun stehen gegen die Abhängigkeit der Wissenschaft von unter anderem privatwirtschaftlichen Interessen und die hierarchischen Entscheidungsstrukturen die bundesweite Demokratisierung der Bildungsinstitutionen sowie die Neuausrichtung der Wissenschaft für das Allgemeinwohl.

Bundesweit werden immer mehr Bestrebungen deutlich, Hochschulgesetze entgegen dem neoliberalen Dogma zu novellieren, die Zivilklausel-Bewegung gewinnt immer mehr an Zulauf und das G8-Gymnasium befindet sich auf dem Rückzug. Anhand dieser Beispiele wird deutlich, dass ein anderes Bildungssystem möglich ist. Nun ist es unsere Aufgabe, in Verbindung mit anderen gesellschaftlichen Akteur_innen, für ein demokratisches, emanzipatorisches und erkenntnisorientiertes Bildungssystem zu kämpfen. Leistungsdruck, undemokratische Strukturen sowie Unterfinanzierung müssen der Vergangenheit angehören. Mit folgenden Forderungen wollen wir die Landesregierungen daher an ihre Verantwortung erinnern:

* Die Ausfinanzierung der Hochschulen für gute Lehre und Forschung und die damit verbundene Beendigung der Abhängigkeit von Wissenschaft von Profitinteressen

* Die Öffnung der Hochschulen durch die Abschaffung aller Bildungsgebühren

* Die Demokratisierung der Hochschulen durch die paritätische Mitbestimmung aller Statusgruppen und eine demokratisch und nicht unternehmerisch geprägte Entscheidungsstruktur

* Würdevolle Arbeitsbedingungen für Lehrende und Mitarbeitende

* Die Gewährleistung einer allgemeinwohlorientierten Wissenschaft durch die gesetzliche Verankerung einer Zivil- und Transparenzklausel

Es muss ums Ganze gehen! Das Bildungssystem ist Teil dieser Gesellschaft! Die Ausrichtung der Wissenschaft, die Gestaltung von Studium und Lehre und die Bedingungen, unter denen gelernt und gearbeitet wird, dürfen nicht von einer Statusgruppe gegen die anderen durchgedrückt werden. Ebenso wenig darf der Zugang zur Hochschule ein Privileg sozial Begünstigter bleiben. Vor allem Menschen aus prekären Verhältnissen oder mit sogenanntem ”Migrationshintergrund” werden hier strukturell benachteiligt. Gerade in Bildungsinstitutionen muss eine Kultur der Demokratie und der Nachhaltigkeit gelebt werden.

Ob Schüler*innen, Auszubildende, Student*innen oder wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, wir alle sind dem gleichen Problem ausgesetzt: dem Bildungssystem. Aus diesem Grund sind wir nicht auf unseren eigenen Vorteil innerhalb dieses Systems aus, sondern fordern ein solidarisches Bildungssystem für alle Menschen! Eine umfassende Demokratisierung der Hochschulen und des gesamten Bildungssystems geht daher mit einer ebenso entschlossenen Umgestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse einher.

Wir sind alle ein bedeutender Teil dieser Auseinandersetzung und haben es in der Hand, zusammen mit Gewerkschaften, Lehrenden und Forschenden, die Alternative zur derzeitigen Bildungspolitik zu realisieren. Aus diesem Grund haben wir uns bundesweit in einem Bündnis zusammengeschlossen und wollen gemeinsam durch unsere Kampagne dafür sorgen, dass die unternehmerische Hochschule auf der Mülldeponie der Geschichte landet!

Foto einer Person.

Veranstaltungsreihe Goodbye Capitalism: „Die Steuertricks der Konzerne“

Zum PDF-Download des Plakats "Steuertricks der Konzerne" rechte Maustaste drücken und "Ziel speichern unter" wählen

Veranstaltungsankündigung aus der Reihe „Goodbye capitalism…“

„Die Steuertricks der Konzerne“
Referent:      Karl-Martin Hentschel (attac, Mehr Demokratie e.V.)
Termin:         Donnerstag, 21. April, 18 Uhr
Ort:                 Hörsaal 3 der Leuphana Universität

Die Vortragsreihe „Goodbye capitalism…“ beschäftigt sich dieses Mal mit dem Thema Steuerflucht, Steueroasen und Reichtumsverteilung. Unter dem Titel „Die Steuertricks der Konzerne“ zeigt Karl-Martin Hentschel am Beispiel von IKEA, Amazon, Google, Deutscher Bank u.a. wie Steuervermeidung funktioniert. Gleichzeitig zeigt er auf, wie eine gerechtere Besteuerung von Konzernen wirksam funktionieren könnte.

Karl-Martin Hentschel ist Mitglied der attac-BundesAG Finanzmärkte und Steuern und in dieser Funktion u.a. Autor der Attac-Papiere zur Finanzkrise. Außerdem ist er Mitinitiator der Kampagnen „UmFairteilen“ und von zahlreichen Aktionen zu Starbucks, IKEA und Amazon. Seit 2014 ist Hentschel Mitglied im Bundesvorstand des Vereins „Mehr Demokratie e.V.“.

Über einen spannenden Vortrag mit offener Diskussion freuen sich die Veranstalter der Reihe „Goodbye capitalism“: DGB-Jugend Lüneburg, AStA Politikreferat der Uni Lüneburg, attac Gruppe Lüneburg, Hochschulgruppe dielinke.SDS, Netzwerk Wachstumswende, Sozialistische Jugend Die Falken, Janun Lüneburg e.V., ver.di Betriebsgruppe an der Uni Lüneburg sowie GEW Hochschulinformationsbüro.

550 Jugendliche –auch aus Lüneburg– gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Pressemitteilung unseres Bundesverbandes vom 02. April 2015

Anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung vom Faschismus veranstaltet die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken vom 06.-10.04.2015 eine Gedenkstättenfahrt nach Krakau und Auschwitz, um über die Aktualität von Antifaschismus und über emanzipatorische Formen des Gedenkens zu debattieren. Die Gedenkstättenfahrt wird in einem Blog live dokumentiert und kann unter gedefa.tumblr.com verfolgt werden.

Seit mehreren Monaten haben sich gut 550 Jugendliche in der ganzen Republik auf diese Fahrt vorbereitet, sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandergesetzt und über Formen des Gedenkens diskutiert. Nun werden sie im Rahmen der Gedenkstättenfahrt diese Diskussionen in mehr als 60 Workshops fortsetzen. Außerdem werden die Teilnehmenden in kleinen Gruppen die Gedenkstätten Auschwitz und Birkenau besuchen und in einer selbstgewählten Form der Opfer des Nationalsozialismus gedenken. Die Jugendlichen werden von ehrenamtlichen Helfer*innen und Multiplikator*innen begleitet, die eine Ausbildung in Gedenkstättenarbeit erhalten haben.

Josephin Tischner, Bundesvorsitzende der SJD – Die Falken blickt zurück: „Die Falken waren die ersten, die nach dem Ende des Nationalsozialismus in Gedenkstätten gefahren sind und mit der Verdrängungskultur gebrochen haben. Heute, 70 Jahre später, gilt es neue Wege in der Gedenk-Pädagogik zu finden. Dies versuchen wir mit dem starken Bildungscharakter und dem Konzept des dezentralen Gedenkens umzusetzen.“

Für die Falken gehören Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und antifaschistisches Engagement eng zusammen, wie Immanuel Benz, Bundesvorsitzender der SJD – Die Falken betont: Es ist wichtig, der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Doch Erinnern an das, was gewesen ist, darf uns nicht darüber beruhigen, was heute ist! Ob AFD oder Pegida – diese Phänomene zeigen, dass rassistisches Gedankengut nie aus der Mitte der Gesellschaft verschwunden ist. Gedenkstättenfahrten sind daher ein zentraler Baustein unserer antifaschistischen Arbeit, bei dem wir jedoch nicht stehenbleiben!“

die Falken aus Lüneburg gratulieren der Falken Bildungseinrichtung KLH

. Preis für Politische Bildung geht an das KLH!

Am 20. März wurde der Preis Politische Bildung 2015 in Duisburg 
verliehen. Der 1. Platz ging an das Projekt „früh aufgestellt“ 
Prävention gegen rechte Ideologien. Für mehr Demokratie an der 
Grundschule, das in Trägerschaft der Jugendbildungsstätte Kurt 
Löwenstein von Johannes Kreye durchgeführt wurde. Im Mittelpunkt standen 
Projekttage unter dem Motto „Viele Träume! Gleiche Chancen“, an denen 
zwei Schulklassen einer Grundschule in Bernau das Thema Diskriminierung 
bearbeiteten. Das Projekt verdient nach Ansicht der Jury den ersten 
Preis, weil es als eines der wenigen Projekte der politischen Bildung 
eine ganz junge Zielgruppe in den Blick nimmt, dabei sehr politisch ist 
und den Kindern den Raum für ernsthafte Beteiligung gibt. Durch die 
gemeinsame Arbeit konnten die Kinder ungleiche Teilhabe an 
gesellschaftlichen Prozessen erkennen und diskutieren. Das Projekt wurde 
in einem Blog <http://www.fruehaufgestellt.de/>; dokumentiert

Falken Nordniedersachsen gegen Antisemitismus und Verschwörungsdemos

Auf der Demonstration „EnDgAmE“ am vergangenen Samstag, den 14. März 2015, wurde deutlich zu erkennen eine Fahne mit dem Verbandslogo der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken geschwenkt. Dieses ist auch auf mehreren Pressebildern, so zum Beispiel dem Titelbild der „Hannoverschen Allgemeinen“ zu dem Artikel „„Pegida“, Endgame und co. / City-Händler stöhnen über noch mehr Demos“ (Ausgabe 63, Seite 9 vom 16. März 2015), zu sehen.

Die SJD – Die Falken in Niedersachsen und die dazugehörigen Bezirke distanzieren sich in aller Deutlichkeit von der sogenannten „EnDgAmE-Demonstration“ am 14.03.2015 in Hannover!

Leider mussten wir feststellen, dass eine Einzelperson im Rahmen der oben genannten Demonstration „ EnDgAmE“ mit einer Fahne unseres Verbandes die Veranstaltung unterstützt hat. Hierbei handelt es sich um ein Mitglied der SJD – Die Falken aus Nordrhein-Westphalen, auch die dortigen Gliederungen haben sich bereits von dieser Person aus dem Umfeld der verschwörungstheoretischen Band „Die Bandbreite“ distanziert.Es wurden bereits Ordnungsmaßnahmen gegen dieses Mitglied vorbereitet. Wir Falken in Niedersachsen begrüßen dieses Verfahren, da wir in unserem Verband keine Personen dulden, welche antisemitische und rassistische Einstellungen vertreten. Diese Person vertritt nicht die SJD – Die Falken. Wir distanzieren und klar von dieser Person. Er hat in einem demokratisch-sozialistischen Kinder- und Jugendverband nichts zu suchen!

Die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken ist eine Kinder- und Jugendorganisation in der Tradition der Arbeiter*innenbewegung. Wir verstehen uns als ein demokratisch-sozialistischer und feministischer Kinder und Jugendverband. Unsere Grundsätze sprechen sich klar gegen Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und andere Einstellungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit aus, dazu gehört auch das Verbreiten von Verschwörungs-Theorien und einseitigen Erklärungsmustern für die Probleme in der Welt.

Wir lehnen „EnDgAmE“ ab! Die Veranstaltung fördert einen plumpen Antiamerikanismus und Antisemitismus und glorifiziert die jetzige russische Regierung. Als Aufhänger der Veranstaltung in Hannover dienten antiamerikanische und antisemitistische Stereotypen, die sich auf Verschwörungstheorien stützen und somit die Vorstellung propagieren, dass eine kleine Minderheit von Mächtigen die Welt regieren würde. Des Weiteren wird behauptet, die Bundesrepublik Deutschland sei kein souveräner Staat, ein plumper Versuch die Verantwortung für die gegenwärtige deutsche Politik „auszulagern“, bzw. Deutschland als von „fremden Interessen“ gesteuertes Land darzustellen. Ein idealer Anknüpfungspunkt für nationalistische Ressentiments. Somit dienen solche Veranstaltungen immer auch als Sammelbecken für nationalistische Stereotypen, Nazis, Reichsbürger und Querfrontanhänger.

Wir Falken wollen nichts mit so einem Gedankengut gemein haben und distanzieren uns deutlich davon!
Für uns ist klar: Antisemitismus und Rassismus sind in jeglicher Form abzulehnen, dafür setzen wir uns mit unserem Verband ganz klar ein! Die SJD – Die Falken in Niedersachsen und die dortigen Bezirke engagieren sich daher kontinuierlich gegen „EnDgAmE“, PEGIDA mit ihren örtlichen Ablegern und anderen menschenverachtenden und rassistischen Veranstaltungen und Zusammenschlüssen. Wir mobilisieren zu und beteiligen uns an den entsprechenden Gegenprotesten und werden dies auch weiterhin tun!

Noch nichtmal mehr eine Woche!!!

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Demoaufruf 2015

Feministische Kämpfe verbinden!

Der internationale Frauen*kampftag steht für das Ringen um rechtliche, politische, wirtschaftliche und kulturelle Gleichstellung, sowie für Teilhabe und für ein selbstbestimmtes Leben frei von Diskriminierung und Gewalt – gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur. Mehr als 100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauen*kampftag haben wir noch allen Grund am 8. März auf die Straße zu gehen. Erwartungen, Stereotype und Normen zwängen uns alltäglich in geschlechtsspezifische Rollen, werten Weiblichkeit ab und Männlichkeit auf. Über die Kategorie Geschlecht wird politische und gesellschaftliche Macht ungleich verteilt und Menschen systematisch ungleich behandelt.

Arbeit für ein gutes Leben

Frauen* leiden in der heutigen Gesellschaft nicht nur unter Sexismus, sondern werden zusätzlich ausgebeutet. Sie erhalten für ihre Erwerbsarbeit im Durchschnitt 23% weniger Lohn als Männer. Mehr als 80% der Teilzeitbeschäftigten und 2/3 der Minijobber*innen sind Frauen*. Dies verschärft auch die weibliche Altersarmut. Frauen* weltweit sind von der Privatisierung öffentlicher Daseinsvorsorge in besonderer Weise betroffen. So werden Wohnen, Gesundheitsversorgung, Wasser, Energie und Bildung zu Luxusgütern. Besonders für alleinerziehende Frauen* geht damit eine zusätzliche finanzielle Belastung einher.

Aktuell leben in Deutschland 13 Millionen Menschen in oder an der Grenze zur Armut; dies sind mehrheitlich Frauen*, Alleinerziehende (mehrheitlich Mütter!), Kinder.
Die meist[e] unbezahlte, aber notwendige, Arbeit zu Hause und in der Gesellschaft, wie die bezahlte Sorge-, Pflege- und Betreuungsarbeit wird weiterhin mehrheitlich von Frauen* geleistet. Frauen* sind von Altersarmut besonders betroffen. Diese Arbeit wird zum Teil von privilegierteren an weniger privilegierte Frauen* weitergereicht, gesellschaftlich kaum wahrgenommen und gering geschätzt.
Die kapitalistische Produktionsweise basiert auf der entlohnten und nicht entlohnten Verwertung menschlicher Arbeitskraft – in ihr ist keine umfassende Emanzipation für alle möglich. Wir wollen alle Arbeit gerecht verteilen, radikale Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich und alle Arbeit einsetzen für ein gutes Leben.

Sexismus und Rassismus

Insbesondere für migrantische Frauen* ist ein sorgenfreies Leben oft unmöglich. Nicht selten illegalisiert und prekär beschäftigt, sind sie in besonderem Maße von Ausbeutung, Rassismus und Sexismus betroffen. Rassismus und Sexismus sind miteinander verschränkt und produzieren spezifische Diskriminierungen insbesondere von Schwarzen Frauen* und Women of Color.

Keine Angst für Niemand!

Zu allen Zeiten ist der Internationale Frauen*kampftag auch ein Kampftag für den Frieden. Anstatt die soziale Infrastruktur zu sichern, rüstet Deutschland nach innen wie nach außen auf. Der “Verteidigungshaushalt” 2015 ist mit rund 32,3 Milliarden Euro so hoch wie die Ressorts Bildung, Forschung, Gesundheit, Familie, Frauen, Senioren und Jugend zusammen.
Vergewaltigungen als Kriegswaffe, Unterdrückung und Vertreibung – Frauen* sind aufgrund ihres Geschlechts weltweit in besonderem Maße Betroffene von Gewalt und kriegerischen Auseinandersetzungen. Es gibt jedoch auch Frauen* die Widerstand leisten, wie aktuell im kurdischen Rojava. Unterstützung für, und gegenseitige Solidarität mit Frauen* auf der Flucht, im Asyl und im Widerstand gegen Gewalt und Krieg ist für uns elementar!
Kriege, die im Namen von Frauen*rechten geführt werden, kommen diesen nur in den seltensten Fällen zu Gute. Hier muss eine feministische Kritik sehr aufmerksam sein und die Instrumentalisierung von Frauen*rechten öffentlich diskutieren und ablehnen. Wir wenden uns gegen Krieg, Aufrüstung und Militarisierung!
Gewalt aufgrund von und mittels Geschlechterhierarchien sind allerdings Alltag überall auf der Welt: Frauen* sind ihr ständig und überall ausgesetzt, am Arbeitsplatz, auf der Straße und im eigenen Zuhause. Jede 3. Frau* in Europa war schon Opfer männlicher Gewalt. Die Normalisierung von sexualisierter Gewalt und Belästigung, rassistische, trans*feindliche, homofeindliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen* mit Behinderung schränken die Bewegungsfreiheit und Selbstbestimmung von Frauen* massiv ein.

Mein Körper gehört mir!

In den Medien werden Mädchen* auf ihre “zukünftige Rolle” als Mutter und Frauen* zum Gebrauchsgegenstand und auf ihre Körper(teile) reduziert. Es werden Bilder von weißen, dünnen, jungen und gefälligen Frauen* ohne Behinderung vermittelt und somit als Norm gesetzt, während alles andere abgewertet wird. Menschen, die nicht in die Kategorien Mann* und Frau* passen (wollen), wie z.B. Trans*- und Inter*-Personen, werden als „unnormal“ gekennzeichnet und gewaltvoll diskriminiert. Mit dieser gesellschaftlich hergestellten Zweigeschlechtlichkeit geht einher, dass Heterosexualität und Monogamie als Norm gesetzt wird und Menschen nicht selbst bestimmen können, wen, wie viele, wie und ob sie lieben oder begehren.
Das Recht auf Schwangerschaftsabbruch ist ein fundamentales Recht der Selbstbestimmung von Frauen*. In vielen Ländern existiert es bis heute nicht, nirgendwo gilt es uneingeschränkt und es ist zunehmend wieder gefährdet. In Spanien konnte erst kürzlich ein schwerer Angriff nur durch eine Massenbewegung abgewehrt werden. In Deutschland ist der Schwangerschaftsabbruch nach § 218 im Strafrecht eingeschränkt und nur unter bestimmten Umständen straffrei gestellt. Selbst dagegen machen jeden September Tausende christlich-fundamentalistische „Lebensschützer“ mit einem bundesweiten Marsch in Berlin mobil. Sie reichen in das Spektrum von Nazis bis hin zur AfD. Wir wehren uns gegen diese Menschen, die Schwangerschaftsabbruch stigmatisieren und Frauen* in ihren körperlichen Entscheidungen einschränken.
Für sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung eintreten heißt für uns: Weg mit § 218, die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen weltweit, sowie der kosten- und rezeptfreie Zugang zur Pille danach und zu Verhütungsmitteln.

Für feministische Veränderungen!

Frauen* sind in Forschung und Wissenschaft unterrepräsentiert. Ihre Leistungen wurden und werden auch heute noch wenig anerkannt. Die Inhalte von Forschung und Wissenschaft sind vielfach männerzentriert und reproduzieren ungleiche Geschlechterverhältnisse. Wissenschaft, die dagegen kritisch zu Geschlecht forscht, ist vielfachen Diffamierungen und Angriffen ausgesetzt. Nicht der herrschenden Norm entsprechende Lebensweisen werden angegriffen. „Besorgte Eltern“ protestieren gegen die Angleichung von Schullehrplänen an vielfältige Lebensrealitäten, auch im Sexualkundeunterricht. Wir kämpfen stattdessen für eine emanzipatorische und feministische Bildung, die Normen in Frage stellt und herrschaftskritisches Denken fördert.

Feministische Kämpfe verbinden!

Als feministisches Bündnis positionieren wir uns ausdrücklich gegen vermeintlich repräsentative Bürger_inneninitiativen wie PEGIDA, die Islamfeindlichkeit und Rassismus schüren und sich für konservative und veraltete Rollenbilder und nationalistische Werte einsetzen. Sie nutzen Zukunftsängste und Verteilungskämpfe aus, die durch den Rückbau sozialer Sicherung und öffentlicher Einrichtungen im Zuge wirtschaftlicher Krisen bedingt sind.
Stattdessen suchen wir den Schulterschluss mit weltweiten Kämpfen gegen diese herrschenden Verhältnisse, wie z.B. mit den Kämpfen von Refugee-Aktivist_innen für ihre Menschenrechte, den Kämpfen von Arbeiterinnen* für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne,- wie in der Textilindustrie in Kambodscha und Bangladesch- sowie mit den Kämpfen der Arbeiter_innen in sozialen Dienstleistungensbereichen, Pflegepersonal und Hebammen in Deutschland und vielen anderen.

Plural, zentral und vielfältig

Auch Wir als Frauen*kampftagsbündnis sind Teil dieser Gegenwehr und des Kampfes für ein selbstbestimmtes und besseres Leben. Wir stellen uns in eine Reihe mit vergangenen und gegenwärtigen feministischen Initiativen und Bewegungen weltweit. Wir möchten einen Beitrag für eine neue feministische Handlungsfähigkeit leisten, von unseren verschiedenen Erfahrungen lernen und gemeinsam kämpfen – ohne unsere Unterschiede zu verschweigen.

Solidarisch, kritisch und offensiv gegen die bestehenden Verhältnisse.

Für einen politischen und sichtbaren Frauen*kampftag 2015!

Deswegen:

HERAUS ZUM 8. MÄRZ 2015!

13:00 UHR, BERLIN Rosa Luxemburg Platz

Feministische Kämpfe verbinden!