Fähren statt FRONTEX!

Gestern haben die Außen- und Verteidigungsminister*innen der Europäischen Union eine Militäraktion gegen Schlepper*innen beschlossen. Wir, die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken, verurteilen diese Entscheidung als zynisch und verfehlt! Nicht die sogenannten Schlepper*innen sind das Problem, sondern die Ursachen, die Menschen zur Flucht zwingen.

Die geplante Militäraktion gegen Schlepper*innen zeigt einmal mehr die menschenfeindliche Asylpolitik der EU auf. Sie schafft durch ihre Politik erst die Notwendigkeit von Menschen auf der Flucht, die Hilfe von Schlepper*innen in Anspruch zu nehmen und bekämpft nun dieses Symptom ihrer eigenen Strategie. Ziel dieser Politik ist es, möglichst wenige Menschen nach Europa reinzulassen. Wer es nicht schafft, muss umkehren oder stirbt unterwegs. Tote werden dabei nicht nur indirekt in Kauf genommen, sondern sollen ganz bewusst der Abschreckung dienen. Nur durch Schlepper*innen haben Menschen auf der Flucht eine kleine Chance, ihr Ziel zu erreichen: Asyl in Europa.

Das Recht auf Asyl ist ein universelles Menschenrecht. Es ist das Recht aller Menschen darauf, in gesicherten Verhältnissen das Leben frei von Willkür, Ausbeutung und Not im Rahmen einer politischen Gemeinschaft zu gestalten. Es stellt die Politik vor die Aufgabe, einen ethischen Umgang mit Migration und Flucht zu finden. Notleidende, politisch verfolgte Menschen müssen Zugang in die EU bekommen, ohne sich auf eine lebensgefährliche Reise machen zu müssen.

Über Jahrzehnte haben Abkommen zwischen europäischen Ländern und nordafrikanischen Diktatoren dafür gesorgt, dass flüchtende Menschen „diskret“ beispielsweise in Libyen abgefangen, gefoltert und zur Rückkehr gezwungen wurden. Mit dem Fall dieser Diktaturen im Zuge der „Arabellion“ ist diese Stellvertreterpolitik hinfällig. Der militärisch geführte Abwehrkampf gegen schutzsuchende Menschen hat sich nun direkt an die Außengrenzen der EU verlagert. Die massenhaften Fluchtversuche aus Afrika nach Europa werden daher in der europäischen Öffentlichkeit erst seit wenigen Jahren in ihrem Ausmaß wahrgenommen. Tatsächlich verschließen die Staaten des globalen Nordens schon sehr viel länger die Augen vor dieser Fluchtbewegung.

Um das Massensterben im Mittelmeer zu beenden, ist ein radikales Umdenken notwendig. Anstatt die Kriminalisierung von Schlepper*innen voranzutreiben oder sich in Betroffenheit zu verlieren, fordern wir die Möglichkeit zur legalen Einreise in die EU.

Wir fordern Fähren statt FRONTEX!

Vortrag zu Kurt Löwenstein – eine wichtige Person für die Falken!

Vortrag des Falken Dr. Kay Schweigmann- Greve über Kurt Löwenstein in Bleckede!

Kurt Löwenstein

18.05.1885 – 08.05.1939 Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung

Ein Blick in die Geschichte sozialistischer Jugendarbeit macht die traditionell hohe Bedeutung gemeinsamer Aktivitäten im Rahmen von Jugendgruppen deutlich, die sich bis zur Gründung der ersten Arbeiterjugendorganisationen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen lassen. Ob bei den Lehrlings- und ArbeiterInnenjugendgruppen während des Kaiserreichs oder bei den Kinderfreunden und der Sozialistischen Arbeiter-Jugend (SAJ) in der Weimarer Republik: Die Gruppe war stets die wichtigste Form der Jugendarbeit. Kurt Löwenstein, der die sozialistische Kinder- und Jugendarbeit intensiv geprägt hat, betrachtete die Gruppenarbeit als Basis der sozialistischen Erziehung. Sie war von Anfang an nicht nur Ort der geselligen Freizeitgestaltung sondern auch Ort der Erziehung zur Demokratie.

Daher freuen wir uns, dass unser langjähriges Mitglied Kay anlässlich zum 130. Geburtag einen Vortag über Kurt Löwenstein halten kann.

E I N L A D U N G
zur öffentlichen Vortragsveranstaltung anlässlich des 130. Geburtstages des in Bleckede geborenen Reformpädagogen, Schulreformers und Reichstagsabgeordneten
K u r t L ö w e n s t e i n
Am 18.05.1885 wurde der Pädagoge Dr. Kurt Löwenstein geboren. Seit 1920 Mitglied des Reichs¬tags und Leiter des städtischen Bildungswesen in Berlin setzte er sich für nach Einkommen ge¬staffelte Schulgelder, Schulspeisung und Arbeiter-Abiturkurse ein. Als Leiter der Arbeitsgemein¬schaft der Kinderfreunde, der größten laienpädagogischen Organisation der Weimarer Republik, entwickelte er Konzepte für eine an Demokratie, Gleichberechtigung der Geschlechter und dem solidarischen Miteinander der Völker orientierte Pädagogik. Nachdem er einem Mordversuch ent¬gangen war ging er 1933 ins Exil nach Paris. Bis zu seinem Tod am 8.05.1939 war er Vorsitzender der Sozialistischen Erziehungs-Internationale.

Am Donnerstag, den 21. Mai 2015 um 19.30 Uhr
Im Forum des Gymnasiums Bleckede Nindorfer Moorweg 2
Hauptvortrag von Dr. Kay Schweigmann- Greve, Hannover
Thema: „Zwischen Schulreform und Kinderrepublik –
zum 130.Geburtstag des sozialistischen Reformpädagogen Kurt Löwenstein“.

 

„Weil es in unseren Händen liegt, diese Welt zu verändern!“

36. Bundeskonferenz der Falken diskutiert Arbeitsprogramm
der nächsten 2 Jahre

Vom 14.-17.05.2015 findet in Köln die 36. Bundeskonferenz der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken unter dem Motto „…weil es in unseren Händen liegt, diese Welt zu verändern!“ statt. Neben 140 Delegierten werden auch zahlreiche internationale Gäste erwartet.

Auf der viertägigen Konferenz wählt der Kinder- und Jugendverband einen neuen Bundesvorstand und beschließt das Arbeitsprogramm der nächsten zwei Jahre. Im Fokus der Antragsdebatten werden praktische Solidarität mit Geflüchteten, Internationalismus und die Ausrichtung eines internationalen Zeltlagers der weltweiten Falkenbewegung im nächsten Jahr stehen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Bundeskonferenz wird die Auswertung der letzten zwei Jahre sein, in denen der Bundesverband erstmalig durch eine Doppelspitze geführt wurde. Beide Bundesvorsitzende, Josephin Tischner aus dem Landesverband Berlin und Immanuel Benz aus dem Bezirk Hessen-Süd, kandidieren erneut für dieses Amt.

Am Freitag, den 15. Mai werden die Delegierten mit Thomas Seibert von der Hilfsorganisation medico international über internationale Solidarität im 21. Jahrhundert diskutieren.

Samstagnachmittag werden die Jugendlichen gemeinsam in Köln zu einer breiten Demonstration aufrufen. Unter dem Motto „Keine Grenzen für Kinder! Refugees welcome!“ fordert die SJD – Die Falken gemeinsam mit Bündnispartner*innen die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention – insbesondere für Kinder und Jugendliche auf der Flucht!

Die Demonstration beginnt am 16.05.2015 um 14 Uhr am Bürgerhaus Stollwerck. Sie führt über die Severinstraße auf die Severinsbrücke. Das Ende der Demo ist gegen 16 Uhr geplant.

Der Verlauf der Konferenz kann über einen Live-Ticker auf https://www.facebook.com/events/1136461819712965/ verfolgt werden (auch ohne Anmeldung auf Facebook).

8. Mai – Tag der Befreiung – auch in Lüneburg

AmSande8MaiDer Tag der Befreiung, den Lüneburg ja bereits am 18. April seinen 70. Jahrestag beging – denn am 18.04.1945 wurde Lüneburg durch die Britische Armee vom Faschismus befreit – wurde vor der Industrie und Handelskammer (IHK) Am Sande mit einer Feier- und Kulturmeile gefeiert…

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Die verschiedenen Organisationen, die im Netzwerk gegen Rechts zusammengeschlossen sind, zeigten durch ihre Redebeiträge einmal mehr: Der Tag der Befreiung sollte, wie in anderen Ländern auch, zum offiziellen Feiertag erhoben werden. Sehr nah kam den Lüneburger_innen die Befreiung mit dem Verlesen des „Schwur von Buchenwald“, den die vor 70 Jahren die Überlebenden des Konzentrationslagers Buchenwald damals ablegten. Mit vier BedeutungRedner_innen wurde dieser Text vorgetragen – Er hat an Aktualität in den 70 Jahren nichts eingebüßt!

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Ganz besonders bewegend und ein Novum bei den seit einigen Jahren stattfindenden Befreiungsfeierlichkeiten in Lüneburg, war in diesem Jahr aber die Rede von zwei 9 und 12-jährigen der Falken-Mädchengruppe. Sie schilderten Ihre Gedanken über das Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Ende des Nazi-Regimes und wurden mit nicht enden wollendem Beifall bedacht.

Dieser besondere Redebeitrag ist oben in unserem Player zu hören!

 

 

 

Der 08.Mai ein wichtiger Tag für die Falken – Ende des NS-Regiment

Der 8. Mai ist ein Tag der Befreiung!

08.05.2015: Der 8. Mai 1945 markiert den Sieg über das menschenverachtende Regime des Nationalsozialismus.

(c) Stiftung Preußischer Kulturbesitz

(c) Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Es war der Tag der Befreiung für die überlebenden Jüd*innen, Sinti und Roma Europas. Es war der Tag der Befreiung Europas vom Krieg, vom Rassenwahn und von den Weltherrschaftsplänen des deutschen Faschismus. Es war der Tag der Befreiung der Länder Europas von der Ausplünderung durch deutsche Konzerne. Es war der Tag der Befreiung aus Konzentrationslagern, Zuchthäusern, Gefängnissen und Zwangsarbeiter*innenlagern. Es war der Tag der Befreiung politisch und weltanschaulich Andersdenkender.

Eine der Wurzeln des Widerstands gegen Verfolgung und Krieg, des Überlebenswillens und des demokratischen Wiederaufbaus war die Sozialistische Arbeiter*innenjugendbewegung. Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln war ihre Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit war ihr Ziel. Diesen Kampf fortzuführen, ist unsere Tradition und unsere besondere Verantwortung als Sozialistische Jugend. Wir blicken zurück, gedenken der Opfer und fragen nach den Mechanismen von Rassismus, Faschismus und Nationalsozialismus. Doch dabei bleiben wir nicht stehen. Unsere Losung bleibt: Nie wieder Faschismus!

Heute, 70 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus, beobachten wir mit Sorge, dass Übergriffe von rechts, aber auch rassistische Stimmungen in der Mitte der Gesellschaft wieder zunehmen. Es ist gerade einmal eine Woche her, dass Neonazis eine Erste-Mai-Kundgebung stürmten. Das war kein Einzelfall! Überall in der Republik wird gegen Unterkünfte für Geflüchtete protestiert. Das Phänomen „Pegida“ brachte viele Wochen lang tausende Menschen auf die Straße, um ihren rassistischen Ressentiments Luft zu machen. Wir beobachten, dass durch gezielte Kampagnen gegen einzelne Gruppen eine gefährliche Pogromstimmung entsteht, die bereits jetzt teilweise in Gewalt umschlägt. Wer sich dagegenstellt, wird kriminalisiert, wie die Verurteilung unseres Genossen Josef im letzten Jahr einmal mehr gezeigt hat.

Daher reicht es nicht aus, in feierlichen Gedenkstunden an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen zu erinnern, wenn gleichzeitig eine „Wir Deutschen – Ihr Fremden“-Mentalität herrscht. Solange sich die Angst vor der eigenen sozialen Unsicherheit in rechten Stammtischparolen und rechter Gewalt äußert, solange mit rassistischer Stimmungsmache Wahlen gewonnen werden, solange sich die Festung Europa von der Welt abschottet – solange bleibt Antifaschismus notwendig!

 

Daher kommt alle am 08.05.15 um 16 Uhr zu Sande bei der IHK.

Dort ist die Kundgebung anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung.

Die Mädchengrupe Schloss Falken wird dort eine Rede halten!

Das war der 1. Falken-Mai 2015

Zeltlagerpatenschaften und noch viel, viel MEHR!!!
Die Falken in Lüneburg!

unsere diesjährigen 1. Mai-Aktionen sind heute mit großem Erfolg gelaufen!!!

Neben einem Redebeitrag (zur Werbung für die Zeltlagerpatenschaften) füllt sich „unsere Ecke“ des DGB-Mai-Festes jedes Jahr mehr, mit wirklich tollen Aktionen:

In diesem Jahr gabs:

 

– Kinderschminken
Kinderschminken
es bildeten sich zeitweise längere Schlangen am Stand und die Kinder gingen so fantasievoll und schön geschminkt… Es war ein ganz tolles Bild!!! Die Schmink-Crew hat sich hier wirklich professionell ins Herz aller Kinder und auch deren Eltern gemalt!!!

 

 

– Kinderflohmarkt

2015ErsterMai02er wurde zugunsten der Mädchengruppe veranstaltet, ausgerichtet und betreut! Viele tolle, lustige, schöne und praktische Dinge gab es dort zu erwerben. Alle Erlöse bilden die Gruppenkasse der vor kurzem neu gegründeten Schlossfalken – der Mädchengruppe der Falken in Nordniedersachsen.

 

 

 

– Schokokusswurfmaschine & Dosenwerfen
2015ErsterMai20
war auch, wie schon in den Jahren zuvor, DER Renner. Auch hier bildeten sich zum Teil ewig lange Schlangen. Ein Dank an die 4-köpfige Gruppe, die diese Aktion teilweise von Anfang bis Ende betreut hat. Ihr habt vielen Kindern ein tolles Happening im Rahmen des 1. Mai-Festes geboten – Ihr wart SPITZE!!!

 

 

 

– Die Jugend-Aktion „Arbeitsvertrag“
2015ErsterMai26
war ein wirklicher Hingucker und Mitmacher! Hier konnten Leute ein Vorstellungsgespräch erleben und endlich einmal angstlos ihre Arbeitsverträge aushandeln. Kein dabei entstandener Arbeitsvertrag, der nicht Traum-Arbeitsbedingungen enthielt, die sich die zukünftigen Arbeiter_innen übrigens bei der „Falcon Fantasy Corporation“ selbst auswählen durften!!!
Geil vorbereitet, Sahnemäßig durchgeführt!!!

 

 

 

– Zeltlagerpatenschafts-Aktion
2015ErsterMai17
nunmehr zum dritten Mal aufgelegt und durch einen ambitionierten Redebeitrag von der Hauptbühne beworben, zündete bei den Lüneburger_innen voll durch.
Beim ersten Durchgang 2013 erbrachte er 555 Euro, im letzten Jahr (dem 110 jährigen Jubiläumsjahr der Falken) waren es bereits 935,50 Euro.

Und in diesem Jahr?
Wir dürfen gespannt sein!!!!

Schaffen wir es die 1.000 Euro-Marke zu knacken?

Vielen Dank an alle, die so tatkräftig mitgewirkt haben, die beim Planen, Entwerfen, Vorbereiten, Packen, Organisieren, Fahren, Schleppen und beim Abbau geholfen oder initiativ wurden!!!

Aber natürlich auch ein ganz besonderer Dank an die wirklich zahlreichen Spender_innen, die wieder einmal bei den Zeltlager-Patenschaften bewiesen haben:

Solidarität ist unsere Stärke, wir stehen für einander ein!!!


 

Die Falken in Nordniedersachsen sind in 1.Mai vorbereitung!

Arbeit? Ich krieg die Krise!

Der Erste Mai ist der internationale Tag der Arbeiter*innen-Bewegung. Seit mehr als 120 Jahren gehen wir im Gedenken an die im Haymarket-Massaker in Chicago getöteten Arbeiter*innen auf die Straße.

Arbeit? Ich krieg die Krise!

Die Krise ist nicht abstrakt, nicht für die Menschen in Deutschland und schon gar nicht in Griechenland und anderswo in Südeuropa. Wegen des Zwangs der permanenten Vermehrung von Reichtum setzen Regierungen weltweit eine Sparpolitik durch, die verheerende Auswirkung auf das Leben der Menschen hat.

Viele Menschen setzen sich gegen die Sparmaßnahmen der Regierungen ein. Doch noch mehr sehen die Bevölkerung, insbesondere die griechische, in der Pflicht, noch mehr zu verelenden, um die Gläubiger*innen zu befrieden. Sie deuten die Krise um, indem sie Menschen kollektive Charakterschwächen zuschreiben und ihrer eigenen Leistungsideologie frönen.

Der deutsche Staat setzt seine Interessen gegenüber anderen erfolgreich durch. Die Verelendung der eigenen Bevölkerung, u.a. durch Hartz IV, sollen andere Staaten ebenfalls mitmachen. Aufgrund der noch schwächeren Sozialsysteme in anderen Staaten wird dort die Verelendung ein noch größeres Ausmaß annehmen. Das muss ein Ende haben! Daher fordern wir:

  • Ein Ende der Austeritätspolitik
  • Den Mindestlohn für alle – ohne Ausnahmen!
  • Eine Ausbildungs- sowie eine Übernahmegarantie!
  • Eine Mindestausbildungsvergütung!
  • Den Stopp des Tarifeinheitsgesetzes – Hände weg vom Streikrecht!
  • Die Abschaffung der Mini-Jobs!
    • Das Ende von Agenda 2010!

 

Die Umverteilung des vorhandenen Vermögens ist eine richtige und sympathische Forderung. Jedoch funktioniert die Reichtumsvermehrung im Kapitalismus durch die permanente Ausbeutung der Lohnarbeitenden. Die, die davon ausgeschlossen sind, dienen als Druckmittel und „Reserve“, um Lohnforderungen zu deckeln. Dass dies nicht im Sinne der Menschen ist, ist offensichtlich. Wir sind gegen Leistungsideologie und Leistungsdruck! Wir erklären uns solidarisch mit Allen, die sich für eine Assoziation der Freien und Gleichen sowie eine Gemeinschaft Aller ohne Zwang einsetzen!

Um dieses deutlich zu machen, gehen wir am 1.Mai in Lüneburg auf die Straße! Anschließend gibt es coole Falken Aktionen für Jung und Alt 🙂 Daher kommt alle u 10:00 Uhr zum Theaterplatz in Lüneburg oder um 10:30 zum Lampbertiplatz!

Die Falken in Nordniedersachsen sind am Start „Lernfabriken Meutern“

Aufruf „Lernfabriken …meutern!“

Die unternehmerische Hochschule ist gescheitert! Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass das unternehmerische Prinzip der gesellschaftlichen Verantwortung von Bildung und Wissenschaft, der Schaffung von sozialer Gerechtigkeit, ökologischer Nachhaltigkeit und Frieden nicht gerecht wird. Die Rücknahme der Studiengebühren in ganz Deutschland war ein erstes Zeichen dafür, dass die Vorstellung von Hochschulen als Unternehmen und Bildung als Ware nicht mehr zu rechtfertigen ist. Nun stehen gegen die Abhängigkeit der Wissenschaft von unter anderem privatwirtschaftlichen Interessen und die hierarchischen Entscheidungsstrukturen die bundesweite Demokratisierung der Bildungsinstitutionen sowie die Neuausrichtung der Wissenschaft für das Allgemeinwohl.

Bundesweit werden immer mehr Bestrebungen deutlich, Hochschulgesetze entgegen dem neoliberalen Dogma zu novellieren, die Zivilklausel-Bewegung gewinnt immer mehr an Zulauf und das G8-Gymnasium befindet sich auf dem Rückzug. Anhand dieser Beispiele wird deutlich, dass ein anderes Bildungssystem möglich ist. Nun ist es unsere Aufgabe, in Verbindung mit anderen gesellschaftlichen Akteur_innen, für ein demokratisches, emanzipatorisches und erkenntnisorientiertes Bildungssystem zu kämpfen. Leistungsdruck, undemokratische Strukturen sowie Unterfinanzierung müssen der Vergangenheit angehören. Mit folgenden Forderungen wollen wir die Landesregierungen daher an ihre Verantwortung erinnern:

* Die Ausfinanzierung der Hochschulen für gute Lehre und Forschung und die damit verbundene Beendigung der Abhängigkeit von Wissenschaft von Profitinteressen

* Die Öffnung der Hochschulen durch die Abschaffung aller Bildungsgebühren

* Die Demokratisierung der Hochschulen durch die paritätische Mitbestimmung aller Statusgruppen und eine demokratisch und nicht unternehmerisch geprägte Entscheidungsstruktur

* Würdevolle Arbeitsbedingungen für Lehrende und Mitarbeitende

* Die Gewährleistung einer allgemeinwohlorientierten Wissenschaft durch die gesetzliche Verankerung einer Zivil- und Transparenzklausel

Es muss ums Ganze gehen! Das Bildungssystem ist Teil dieser Gesellschaft! Die Ausrichtung der Wissenschaft, die Gestaltung von Studium und Lehre und die Bedingungen, unter denen gelernt und gearbeitet wird, dürfen nicht von einer Statusgruppe gegen die anderen durchgedrückt werden. Ebenso wenig darf der Zugang zur Hochschule ein Privileg sozial Begünstigter bleiben. Vor allem Menschen aus prekären Verhältnissen oder mit sogenanntem ”Migrationshintergrund” werden hier strukturell benachteiligt. Gerade in Bildungsinstitutionen muss eine Kultur der Demokratie und der Nachhaltigkeit gelebt werden.

Ob Schüler*innen, Auszubildende, Student*innen oder wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, wir alle sind dem gleichen Problem ausgesetzt: dem Bildungssystem. Aus diesem Grund sind wir nicht auf unseren eigenen Vorteil innerhalb dieses Systems aus, sondern fordern ein solidarisches Bildungssystem für alle Menschen! Eine umfassende Demokratisierung der Hochschulen und des gesamten Bildungssystems geht daher mit einer ebenso entschlossenen Umgestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse einher.

Wir sind alle ein bedeutender Teil dieser Auseinandersetzung und haben es in der Hand, zusammen mit Gewerkschaften, Lehrenden und Forschenden, die Alternative zur derzeitigen Bildungspolitik zu realisieren. Aus diesem Grund haben wir uns bundesweit in einem Bündnis zusammengeschlossen und wollen gemeinsam durch unsere Kampagne dafür sorgen, dass die unternehmerische Hochschule auf der Mülldeponie der Geschichte landet!

Foto einer Person.

Veranstaltungsreihe Goodbye Capitalism: „Die Steuertricks der Konzerne“

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Veranstaltungsankündigung aus der Reihe „Goodbye capitalism…“

„Die Steuertricks der Konzerne“
Referent:      Karl-Martin Hentschel (attac, Mehr Demokratie e.V.)
Termin:         Donnerstag, 21. April, 18 Uhr
Ort:                 Hörsaal 3 der Leuphana Universität

Die Vortragsreihe „Goodbye capitalism…“ beschäftigt sich dieses Mal mit dem Thema Steuerflucht, Steueroasen und Reichtumsverteilung. Unter dem Titel „Die Steuertricks der Konzerne“ zeigt Karl-Martin Hentschel am Beispiel von IKEA, Amazon, Google, Deutscher Bank u.a. wie Steuervermeidung funktioniert. Gleichzeitig zeigt er auf, wie eine gerechtere Besteuerung von Konzernen wirksam funktionieren könnte.

Karl-Martin Hentschel ist Mitglied der attac-BundesAG Finanzmärkte und Steuern und in dieser Funktion u.a. Autor der Attac-Papiere zur Finanzkrise. Außerdem ist er Mitinitiator der Kampagnen „UmFairteilen“ und von zahlreichen Aktionen zu Starbucks, IKEA und Amazon. Seit 2014 ist Hentschel Mitglied im Bundesvorstand des Vereins „Mehr Demokratie e.V.“.

Über einen spannenden Vortrag mit offener Diskussion freuen sich die Veranstalter der Reihe „Goodbye capitalism“: DGB-Jugend Lüneburg, AStA Politikreferat der Uni Lüneburg, attac Gruppe Lüneburg, Hochschulgruppe dielinke.SDS, Netzwerk Wachstumswende, Sozialistische Jugend Die Falken, Janun Lüneburg e.V., ver.di Betriebsgruppe an der Uni Lüneburg sowie GEW Hochschulinformationsbüro.

550 Jugendliche –auch aus Lüneburg– gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Pressemitteilung unseres Bundesverbandes vom 02. April 2015

Anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung vom Faschismus veranstaltet die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken vom 06.-10.04.2015 eine Gedenkstättenfahrt nach Krakau und Auschwitz, um über die Aktualität von Antifaschismus und über emanzipatorische Formen des Gedenkens zu debattieren. Die Gedenkstättenfahrt wird in einem Blog live dokumentiert und kann unter gedefa.tumblr.com verfolgt werden.

Seit mehreren Monaten haben sich gut 550 Jugendliche in der ganzen Republik auf diese Fahrt vorbereitet, sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandergesetzt und über Formen des Gedenkens diskutiert. Nun werden sie im Rahmen der Gedenkstättenfahrt diese Diskussionen in mehr als 60 Workshops fortsetzen. Außerdem werden die Teilnehmenden in kleinen Gruppen die Gedenkstätten Auschwitz und Birkenau besuchen und in einer selbstgewählten Form der Opfer des Nationalsozialismus gedenken. Die Jugendlichen werden von ehrenamtlichen Helfer*innen und Multiplikator*innen begleitet, die eine Ausbildung in Gedenkstättenarbeit erhalten haben.

Josephin Tischner, Bundesvorsitzende der SJD – Die Falken blickt zurück: „Die Falken waren die ersten, die nach dem Ende des Nationalsozialismus in Gedenkstätten gefahren sind und mit der Verdrängungskultur gebrochen haben. Heute, 70 Jahre später, gilt es neue Wege in der Gedenk-Pädagogik zu finden. Dies versuchen wir mit dem starken Bildungscharakter und dem Konzept des dezentralen Gedenkens umzusetzen.“

Für die Falken gehören Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und antifaschistisches Engagement eng zusammen, wie Immanuel Benz, Bundesvorsitzender der SJD – Die Falken betont: Es ist wichtig, der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Doch Erinnern an das, was gewesen ist, darf uns nicht darüber beruhigen, was heute ist! Ob AFD oder Pegida – diese Phänomene zeigen, dass rassistisches Gedankengut nie aus der Mitte der Gesellschaft verschwunden ist. Gedenkstättenfahrten sind daher ein zentraler Baustein unserer antifaschistischen Arbeit, bei dem wir jedoch nicht stehenbleiben!“