Gute Bildung für alle!!! Gegen das Turboabi und für bessere Bildung.


Die Sozialistische Jugend – Die Falken lehnt die Änderungen des Niedersächsischen Schulgesetzes, zum Nachteil der Schüler/innen und Lehrer/innen, entschieden ab. Wir wollen eine Schule in der für das Leben gelernt und gelehrt werden kann. Bildung darf nicht auf die Verwertbarkeit des Menschen für wirtschaftliche Interessen ausgerichtet sein. Vielmehr muss sie die Interessen und Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen fördern.

Eine Gute und qualifizierte Bildung braucht Zeit, kann und darf nicht unter Leistungsdruck stattfinden. Das Turbo-Abitur, das Schüler/innen bereits nach 12 Jahren ablegen sollen, ist ein bildungspolitischer Rückschritt und bedient bestimmt nicht die Interessen eines Großteils der Betroffenen. Die CDU/FDP-geführte Landesregierung sollte sich überlegen, ob es zu ihrem Demokratieverständnis gehört, eine Politik gegen die Interessen der Betroffenen zu führen. Dem Turboabitur haben bereits mehrere zehntausend Schüler/innen, Lehrer/innen und Elternvertreter/innen eine Absage erteilt. Sollte das bei der Landesregierung nicht ankommen, werden wir mit unseren Bündnisparter/innen weitere Maßnahmen überlegen.

den ganzen Text kannst du bei den Falken-Hannover lesen …

Schüler-Union fordert indirekt zur Gewalt gegen Schüler/innen auf

Am 17. Juni werden es wohl wieder mehrere zehntausend Schüler/innen werden, die gegen die mangelhafte Bildungspolitik auf die Straßen gehen. Sie nutzen ihr demokratisches Recht ihren Unmut kund zu tun. Das missfällt natürlich denjenigen die dafür verantwortlich sind.

Die konservative Schüler-Union versucht den Protest zu kriminalisieren und Ängste zu schüren. In einer Pressemitteilung heißt es: „Wir fordern daher ein hartes Einschreiten der Polizei!“. Begründet wird dies damit, dass linke Verbände den demokratischen Rechtsstaat infrage stellen, da von ihnen Gewalt ausgehen soll.

Die Sozialistische Jugend sieht darin einen hilflosen Versuch der Schüler-Union der eigenen Partei CDU zur Seite zu stehen. Die 100.000 Schüler/innen die im letzten Jahr auf den Straßen demonstrierten sind nicht kriminell und verdienen es, dass ihre Forderungen gehört werden. Wer einen Protest im vorhinein kriminalisiert, der stellt den demokratischen Rechtsstaat in Frage, das wollen wir klar stellen.

Wir Falken unterstützen den Protest der Schüler/innen unter anderem deswegen, weil wir mehr Demokratie an Schulen fordern. Schüler/innen verbringen mehr Zeit in der Schule als die meißten Arbeitnehmer/innen im Betrieb. Darum ist es um so wichtiger, dass sie auf diesen wichtigen Lebensraum Einfluss nehmen.

Die Sozialistische Jugend wird daher aktiv den Schüler/innenprotest unterstützen. Zusammen mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und vielen anderen Bündnispartner/innen werden wir einen bunten Protest auf die Beine stellen.

 

Mitteilung der konservativen Schüler Union

Schüler Union: Bildungsstreik wird für sinnlose Gewalt sorgen!  

Die Schüler Union Deutschlands, mit über 10.000 Mitgliedern die bundesweit größte politische Schülerorganisation, blickt besorgt auf den bevorstehenden bundesweiten Bildungsstreik vom 15. bis 19. Juni 2009. Verschiedene linke Gremien rufen gemeinsam mit pseudo-demokratischen Organisationen Schüler und Studenten dazu auf, den Unterricht bzw. die Vorlesung zu schwänzen, um Banken zu blockieren und Straßen zu besetzen. Damit wollen die Organisatoren auf vermeintliche Missstände im Bildungssystem hinweisen. Die Schüler Union Deutschlands lehnt den geplanten Streik entschieden ab.

Der Bundesvorsitzende der Schüler Union Deutschlands, Younes Ouaqasse, erklärt hierzu:

„2008 wurden Teile der Humboldt-Universität verwüstet, 2009 sollen Banken besetzt werden. Bald haben wir Zustände wie Ende der 60er Jahre. Linksradikale Ideologen stellen unseren Rechtsstaat infrage. Wann auch bundesweit die ersten Autos wie in Frankreich oder in Berlin brennen, ist mittlerweile nur noch eine Frage der Zeit. Die Bundesrepublik hat dies zu ihrem 60. Geburtstag nicht verdient!

Wie kann es sein, dass GEW, DGB, Bündnis 90/ Die Grünen, Die Linke und andere Organisationen, die für das Wohl des deutschen Volkes arbeiten sollen, die Störung der öffentlichen Ruhe unterstützen? Auf der Unterstützerliste des Bildungsstreiks stehen zudem Gruppierungen wie Attac, Sozialistische Deutsche Arbeiter Jugend, Sozialistische Alternative, Rote Antifa und Revolutionär Sozialistisches Forum. Linke Gewalt darf kein Forum finden. Wir fordern daher ein hartes Einschreiten der Polizei!

Die demokratischen Parteien müssen die Schüler aufklären und ihnen zeigen, dass man mit Gewalt die Probleme unseres Landes nicht lösen kann. Als Schüler Union Deutschlands sind wir die einzige Schülerorganisation, die diesen Streik entschieden ablehnt. Wir setzen uns stattdessen konstruktiv, demokratisch und gewaltlos mit den durchaus vorhandenen Schwächen der Bildungspolitik auseinander.“

(Quelle: Falken-Braunschweig)

Falken im Vorstand des Stadtjugendring Lüneburg e.V.

 

Stadtjugendring wählt neuen Vorstand

 

Neuer Vorstand SJR-Lüneburg

In seiner jüngsten Jahreshauptversammlung wählte der Stadtjugendring Lüneburg e.V. einen frischen Vorstand. Frisch auch deshalb, weil hier ein Generationswechsel vollzogen wurde. Mit Julian Schwarz (16) wurde ein aktiver Jugendlicher als 1. Vorsitzender gewählt, der seine ehrenamtliche Tätigkeit im Jugendverband der „Sozialistischen Jugend – Die Falken“ begann. Für den zweiten Vorsitz konnte Nils Böttcher (19) gewonnen werden. Er hat bereits Gremienerfahrung und ist im Stadtjugendring trotz seiner jungen Jahre ein „alter Hase“. Im Amt bestätigt wurden Angelika Frank (Arbeiter Samariter Bund) als Kassenwartin, Hans-Jürgen Beyer als Materialwart und Barbara Schink (Kirchenkreisjugenddienst) als Beisitzerin. Für die auf diesen Posten bereits seit Jahren gewissenhaft geleistete Arbeit bedankte sich der alte Vorstand durch Kathrin Rosenberg (MTV-Treubund). Rosenberg übergab ihr Amt als erste Vorsitzende, bleibt dem erweiterten Vorstand aber als Beisitzerin erhalten. Als weitere BeisitzerInnen wurden gewählt: Fiona Leal und Georg Gunkel-Schwaderer (beide: Sozialistische Jugend – Die Falken).

Hintergrund:
Der Stadtjugendring Lüneburg e.V. ist der Zusammenschluss von Vereinen und Jugendverbänden der Salzstadt.
Er vertritt die Interessen von rund 40 Organisationen, die im Kinder- und Jugendbereich tätig sind. Er ist im Jugendhilfeausschuss der Hansestadt Lüneburg vertreten und setzt sich unter anderem für die Rechte von Kindern und Jugendlichen in dieser Stadt ein. Gleichzeitig fördert der Stadtjugendring die Aktivitäten in diesem Bereich und veranstaltet auch selbst Fahrten und Aktionen. Die wohl bekannteste Action ist „Bona Vita – die alkoholfreie Zone im Rahmen des Stadtfestes“ – ein Fest mit Musik, Infos und Aktionen für junge LüneburgerInnen im Hof der Musikschule.
 

Ein weiteres, aktuelles Schwerpunktthema ist „Europa“. Zur Europawahl setzt sich der Stadtjugendring mit vielfältigen Aktionen dafür ein, dass gerade Jugendliche an der Wahl des Europaparlaments teilnehmen und somit dazu beitragen „ein Europa der Zukunft“ zu gestalten. Hierzu gibt es auch eine Plakatkampagne die in der Stadt sichtbar werden soll. Julian Schwarz dazu „Für mich ist Europa ein ganz wichtiges Thema, die EU beeinflusst immer weitere Teile unseres politischen Lebens, damit müssen sich junge Menschen einfach befassen“.
Jugendringe:
Vereine und Verbände der Jugendarbeit sind auf kommunaler Ebene in sogenannten Stadt- oder Kreisjugendringen, in einigen Regionen oder Großstädten auch in Bezirksjugendringen organisiert. Diese kommunalen Ringe sind wiederum auf Landesebene im Landesjugendring zusammengefasst. In allen 16 Bundesländern gibt es solche Landesjugendringe. Auf Bundesebene sind diese dann im Bundesjugendring zusammengeschlossen.
Die Ringe arbeiten als Interessenvertretung, also als Lobby, für Kinder und Jugendliche im jeweiligen Wirkungsbereich, also auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene. Finanziert wird der Jugendring meist über entsprechende städtische Zuschüsse oder Kreisumlagen. Hier in Lüneburg durch einen jährlich zu beantragenden Zuschuss. Mit diesen Geldern leistet er selbst Jugendarbeit und bezuschusst in geringem Umfang auch die Arbeit seiner Mitgliedsverbände.
Der Stadtjugendring beschäftigt eine Geschäftsführung, die eine geringe Aufwandsentschädigung für ihre überwiegend ehrenamtliche Arbeit erhält.

Freie Entfaltung der Persönlichkeit vor dem Bundesverfassungsgericht

Zum 60. Geburtstag wurden die Kinderrechte ins Grundgesetz getragen!

(Karlsruhe) Rund 250 junge Menschen aus der ganzen Bundesrepublik haben am Sonntag zusammen mit Ronny Mai, dem Unicef-Juniorbotschafter, die Kinderrechte ins Grundgesetz getragen. Vor dem Bundesverfassungsgericht haben die Falken symbolisch die Persönlichkeit frei entfaltet und der Forderung nach Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz Nachdruck verliehen.

60 Jahre nach Verabschiedung des Grundgesetzes und 20 Jahre nach Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention wird es Zeit, die Kinderrechte ins Grundgesetz aufzunehmen. 50 Tage nach der Nichtabgabe des Staatenberichtes zum Stand der Umsetzung der Konvention in Deutschland, wurden endlich die Kinderrechte ins Grundgesetz getragen.
Die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz stärkt die Position der Kinder als eigenständige Persönlichkeiten in der Gesellschaft und steht stellvertretend für einen grundlegenden Wandel im Umgang mit jungen Menschen.
Kinder und ihre Bedürfnisse müssen endlich ins öffentliche Bewusstsein rücken.
„Die Erwachsenen sollen uns auch ernst nehmen! Wir sind doch nicht unwichtig!“

Die gesamte Presseerklärung des Bundesverbandes der  SJD gibt es hier

Bundesvorsitzender der Falken im Amt bestätigt

33. Bundeskonferenz vom 21.-24. Mai in Karlsruhe erfolgreich zu Ende gegangen

 (Karlsruhe) Die 140 Delegierten der Konferenz wählten einen neuen Bundesvorstand und beschlossen ein umfangreiches und hochaktuelles Arbeitsprogramm für die kommenden zwei Jahre: In Zeiten von Rettungsschirmen für Banken positionierten sich die SJD – Die Falken für die Demokratisierung aller Lebensbereiche und einen alternativen Gesellschaftsentwurf. Der Bundesvorsitzende Sven Frye wurde für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. 

Mit dem Leitantrag „Sozialismus fängt mit F! an – Alternativen leben!“ wurde der inhaltliche Rahmen für die Arbeit der kommenden zwei Jahre gesteckt: Unter der Überschrift „Ihr Spiel, unser Risiko“ kritisiert der Antrag die reduzierten Gestaltungsspielräume und Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in der weltweiten Krise des kapitalistischen Systems. Trotz der allgemein suggerierten Alternativlosigkeit zum umfassenden Sparzwang, beschloss die Konferenz einstimmig: „Es gibt immer Alternativen! Unsere Alternative ist auch konkretes Handeln.“ Die sozialistische Jugend fordert eine tiefgreifende Demokratisierung der Gesellschaft. Konkret heißt es im Antrag: „Wir müssen unsere Freiräume erkämpfen. Es geht darum, echte Alternativen zu leben!“ 

Die gesellschaftsverändernde Praxis funktioniert auch in Zeiten der Krise. „In unseren Gruppenstunden und Zeltlagern leben wir dieses bereits“ so Frye weiter. Die Bedeutung dieses Ansatzes spiegelt sich auch in der einstimmig beschlossenen Kampagne „Die Gruppe macht’s“. Die Gruppenarbeit als Fundament der verbandlichen Arbeit braucht einen guten jugendpolitischen Rahmen und breite gesellschaftliche Unterstützung. Junge Menschen brauchen feste Bezugspunkte zur Orientierung und Freiräume, in denen sie sich entfalten und Demokratie (er)leben können.  

Bei der Konferenz waren auch VertreterInnen der internationale Dachorganisationen (IFMSEI, IUSY und ECOSY) sowie zahlreiche internationale Gäste aus Österreich und der Dominikanischen Republik, aber auch aus Pakistan und dem Nahen Osten einschließlich einer Vertreterin des Willy-Brandt-Zentrums in Jerusalem anwesend.

Für Rückfragen und weitere Informationen steht Marion Kleinsorge (0163/6787668) gerne zu Verfügung. 

• PresseFoto zum Download:
http://www.sjd-die-falken.de/aktuelles/presse/2461976  

• Weitere Informationen unter dem direkten Link:
http://www.sjd-die-falken.de/show/2442532

 

Hintergrund:
Die 140 Teilnehmenden der 33. Bundeskonferenz der SJD Die Falken tagten vom 21.-24. Mai 2009 in Karlsruhe. Das Motto der Konferenz „Sozialismus fängt mit F! an. – Alternativen leben!“ ist ein Zitat aus dem Sozialismuskongress des Verbandes im Herbst 2008.   

Das F! steht für Freundschaft! Und Freundschaft beginnt in der Gruppenarbeit – eine wichtige Säule der verbandlichen Arbeit.

Falkenarbeit vor Ort:
Die Falken in Karlsruhe führen im Sommer Zeltlager für Kinder und Jugendliche im In und Ausland durch. Arbeitslose und Familien mit geringem Einkommen erhalten erhebliche Rabatte. Weitere Informationen auf der Website www.sjd-falkenbw.de oder telefonisch (Arno Kunz, Falkenbüro) 0711 – 462798.

Bundesweit:
Die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Kindern und Jugendlichen. Mit den Falken können Kinder und Jugendliche Mitbestimmung und Selbstorganisation erleben, ins Zeltlager fahren, politisch aktiv werden oder sich als Freiwillige in der Gruppenarbeit engagieren. Ein wichtiger Aspekt ist die Internationale Begegnung mit Partnerorganisationen in der ganzen Welt. Die Falken sind in allen Bundesländern aktiv und Träger von Jugendzentren, Bildungs und Freizeithäusern und Zeltplätzen. Weitere Informationen und aktuelle Themen gibt es auf der Website:
www.sjd-die-falken.de

Zivilcourage unerwünscht, Grundrechte ausgebremst

P r e s s e m i t t e i l u n g
der Sozialistischen Jugend – Die Falken
Jugendgruppe Lüneburg

Die Jugendgruppe Lüneburg des Jugendverbands SJD-Die Falken ist empört und verärgert über die Haltung zu demokratischen Grundrechten wie der freien Meinungsäußerung oder Versammlung sowohl der Stadt Lüneburg, als auch des Verwaltungsgerichts.

Julian Schwarz, 16 jähriger Schüler und Genosse: „In blumigen Sonntagsreden der Politiker und Politikerinnen wird immer wieder Zivilcourage, gerade auch von uns Jugendlichen eingefordert. Zeigen wir sie, dann wird die Wahrnehmung unseres Grundrechts kriminalisiert und ausgebremst“.

Hintergrund ist das jüngste Verbot der geplanten Demonstration gegen einen Nazi-Aufmarsch am kommenden Samstag, dem 23.05.09. Ein breites Bündnis aus über 60 demokratischen Organisationen, Parteien und Verbänden wollte eine Demonstration vom Bahnhof in die Innenstadt veranstalten. Es sollte einmal mehr ein sichtbares Zeichen für Demokratie gesetzt werden. Die Stadt verbot den Bahnhof als Auftaktort, weil dem Bündnis unterstellt wurde, dort eine Blockade im Rahmen der Demonstration zu installieren. Oona Elvers von den Falken in Lüneburg: „Das Bündnis hat immer wieder betont, dass eine Blockade nicht aus einer angemeldeten Bündnisdemonstration heraus stattfinden würde. Zudem wäre der Bahnhof der völlig falsche Ort um zu blockieren, denn nicht dort sind die Neonazis, sondern in Neu Hagen.  Nur dort würde eine Blockade überhaupt Sinn machen“. Aus diesem Grund hat das Bündnis vor dem Verwaltungsgericht geklagt. Nun wurde die Klage abgewiesen.

Einen besonders geschmacklosen i-Punkt setzt aus Sicht der Falken-Jugendlichen das Verwaltungsgericht in seiner Begründung, in der es die Gefahrenprognose der Versammlungsbehörde gegen die Bündnisdemo bestätigt, während sie bei der Klage der Nazis von ganz anderen Voraussetzungen ausgeht. „Im abgeschlossenen Verwaltungsgerichtsverfahren um die Nazidemo wurde vom Gericht keinerlei Gefahr für die Sicherheit und Ordnung von Seiten der Nazis gesehen. Dies aber wohl nun bei unserer Demonstration, obwohl das Bündnis immer wieder die Wichtigkeit von Gewaltfreiheit betont hatte. In der Begründung zur Abweisung unserer Klage wurde argumentiert, dass Gewalt und eine Blockade und somit eine Gefährdung der ‚berühmten‘ öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu befürchten sei! Erinnert man sich aber an den 11. April ist diese Argumentation völlig fadenscheinig: Denn von wem ging denn die Gewalt und Gefahr aus?“

Georg Gunkel-Schwaderer, Bildungssekretär bei den Falken: „In welchem Land leben wir eigentlich, in dem über 60 demokratisch verfasste Organisationen zu Gewaltfreiheit und Zivilcourage aufrufen, denen dann Gewalt unterstellt wird und eindeutige Verfassungsfeinde vor Gericht und von der Versammlungsbehörde hofiert werden? Man muss sich dann nicht wundern, wenn Jugendliche diesen Staat nicht verstehen, kritisieren nicht mehr ernst nehmen. Das was hier gerade passiert spottet jeder Beschreibung. Das sollen die Verantwortlichen den Jugendlichen mal erklären.“

Gerade gestern ist durch Bundesinnenminister Schäuble der aktuelle Verfassungsschutzbericht öffentlich vorgelegt worden. Darin wird einmal mehr klar von wem in diesem Land die Gefahr für das Gemeinwesen und die Demokratie ausgeht: Es sind rechte Organisationen und Kader, die vermehrt brutalste Strafttaten begehen – sogar vor Mord nicht zurückschrecken. Es hieß einmal „Wehret den Anfängen“… das war aber vor 30-40 Jahren, mittlerweile sind die „Anfänge“ schon zur alltäglichen Realität geworden.

Nach Nazi-Anschlag in Tostedt:

Pressemitteilung der Falken-Jugendgruppe im Unterbezirk Nordniedersachsen

Solidarität mit Tostedter Jugendlichen

Wir, die Jugendgruppe der Sozialistischen Jugend – Die Falken im Unterbezirk Nordniedersachsen, sind von den Ereignissen und der Zuspitzung durch Neofaschisten in Tostedt sehr betroffen und solidarisieren uns mit den Jugendlichen in der Samtgemeinde Tostedt.

Was ist passiert?

Jugendliche aus Tostedt versuchen seit einiger Zeit gegen einen Laden vorzugehen, der eindeutig der Neonaziszene zuzurechnen ist. Die Jugendlichen machen ihren Protest in verschiedener Form laut – auch und als jüngster Schritt: gegenüber PolitikerInnen im Samtgemeinderat Tostedt. Sie fordern die Politiker auf, sich unter anderem mit der Rufschädigung auseinanderzusetzen, der für den Ortsnamen Tostedt entsteht, wenn dieser Laden weiterhin in der ultrarechten Szene mit dem Namen Tostedt agiert und „wirbt“.

Die Folgen dieser Aufklärungsarbeit der Tostedter Jugendlichen, die zu einem Teil aus den unterschiedlichen demokratischen Jugendverbänden kommen, sahen wir nun am vergangenen Montag, in erschütternder Weise: Mit Steinwürfen und den Worten „rote Sau“ wurden gegen 21.45 Uhr die Fenster des Wohnhauses eines sehr engagierten Jugendlichen der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Hittfeld eingeschmissen. Seine Eltern saßen im Haus. Damit ist in Tostedt eine Eskalation der Gewalt zu befürchten, die zu verhindern gerade das Ansinnen der Jugendlichen gewesen war.

Der Ortsname Tostedt stand lange Zeit für neofaschistische Umtriebe und ein gefestigtes braunes Netzwerk, was sich nahezu ungestört in der Samtgemeinde ausleben konnte. Aber diesen Ruf hat Tostedt seit einigen Jahren durch ein positives, anderes Bild revidieren können.

Durch bürgerschaftliches, antifaschistisches und buntes Agieren hatte es Tostedt geschafft, der demokratievernichtenden und zutiefst menschenverachtenden Ideologie der (Neo-)Nazis lebendige Grenzen zu setzen und ihre braunen Aktivitäten an den Rand zu drängen.

Dieses Engagement hat Schlagzeilen und vielen anderen Gemeinden und Städten Mut gemacht sich ebenso gegen (Neo-)Nazis zu engagieren. Das war beispielhaft.

Leider müssen wir –nicht nur in Tostedt– seit einigen Jahren die verstärkte Wiederkehr der Nazis in der Öffentlichkeit beobachten. Dies hat zum einen mit deren Konzept zu tun, sich in jedweder Form öffentlich zu machen. Aber es hat auch mit einem zu beobachtenden Rechtsruck in ihrem Umfeld zu tun.

Die Nazis verstehen es seit geraumer Zeit, sich als Biedermänner darzustellen und ihre sozialen Aktivitäten gehen von der Hartz IV-Beratung bis hin zur offensiv angebotenen Jugendarbeit. So entsteht bei einigen Menschen der Eindruck, dass diese Neo-Naziorganisationen doch eigentlich „sehr nett“ seien.

Die vom Grünen Bundesverband jüngst vorgelegte Studie „Lokale Grenzen der Demokratie“ belegt eindeutig: Überall dort, wo bürgerliches Engagement gegen Nazis, ihre Organisationen und auch Läden nachlässt oder noch nicht entstanden ist, schießen die Aktivitäten dieser Menschenfeinde wie Pilze aus dem Boden. Umgekehrt geht es aber auch: Aus allen jenen Gemeinwesen, in denen ein verstärktes bürgerliches Engagement zu sehen ist, ziehen sich die Nazis immer weiter zurück.

Dies trifft auch auf uns, die Jugendlichen zu: Je weiter Jugendarbeit und Jugendverbände in die Ecke gedrängt werden und sich Jugendliche nicht mehr durch diese Gesellschaft in ihren Interessen, Bedürfnissen, Ängsten wahrgenommen fühlt, je mehr der Jugendarbeit die Mittel entzogen werden, desto freier ist das Spielfeld für vordergründig „attraktive“ Angebote der Nazis.

Dem gilt es –im Interesse der „Zukunft unserer Gesellschaft“, mit der Kinder und Jugendliche ja in Sonntagsreden immer identifiziert werden– sich mit großem Engagement entgegen zu stellen. Dabei reicht es –zumal in der Woche des Ehrenamtes– nicht aus, dass das Ehrenamt einmal in einem 52stel des Jahres nett gelobt wird! Ehrenamt braucht auch gesellschaftliche und finanzielle Grundlagen!

Hier in Lüneburg erleben wir am 23. Mai 2009 innerhalb von 6 Wochen den zweiten Nazi-Aufmarsch. Am 11. April standen 2.500 Menschen auf, um den Nazis die Rote Karte zu zeigen. 170 Menschen setzten und stellten sich ihnen in den Weg. Davon waren ein Großteil Jugendliche aus dem Lüneburger „Bündnis für Demokratie / Netzwerk gegen Rechts“. Wir wünschen uns in einer Woche, am 23.05. wieder so ein großartiges Signal für Demokratie und gegen die Menschenverachtung der Nazis.

Euch, den Jugendlichen in Tostedt, stehen wir freundschaftlich zur Seite, wenn es darum geht, in Eurer Samtgemeinde gegen Nazis zu kämpfen!!!

Mit –Freundschaft– dem Gruß der Falken
Eure Falken Jugendgruppe
in Nordniedersachsen

Geheime Videobotschaft des Führers

ACHTUNG!!! ACHTUNG!!! ACHTUNG!!! ACHTUNG!!! ACHTUNG!!! ACHTUNG!!!

Uns wurde gerade eine Videobotschaft des Führers zugespielt…

Der Führer hat gesprochen!

In einer Videobotschaft legt der Führer das Konzept für den Nazi-Aufmarsch am 23.05.09 vor. Alle Nazis sind gehalten, sich daran zu orientieren.

Ende der Meldung!

ACHTUNG!!! ACHTUNG!!! ACHTUNG!!! ACHTUNG!!! ACHTUNG!!! ACHTUNG!!!

Kinderrechte bleiben Nebensache in Niedersachsen

 

Lüneburg. [gög] “Heute ist ein guter Tag für die Kinder in Niedersachsen” freute sich SPD-Fraktionsvize Uwe Schwarz im Niedersächsischen Landtag, nachdem vorgestern einzelne Kinderrechte in die Landesverfassung aufgenommen wurden.

“Dies ist ein lange überfälliger Schritt“ sagt Georg Gunkel-Schwaderer, der als Bildungsreferent in einem Medienprojekt der SJD – Die Falken in Lüneburg tätig ist. „Und das Land Niedersachsen ist damit schon einen Schritt weiter als z.B. die Bundesregierung, die sich zu einem solchen Vorstoß noch nicht durchringen konnte!“ 

Leider werden nur einzelne Rechte für Kinder aus der UN-Kinderrechtskonvention herausgepickt. Stellt man sich die UN-Kinderrechtskonvention als Haus vor, so ruht das Dach dieses Hauses (Das „Kindswohl“) auf drei Säulen: dem Schutz, der Förderung und der Beteiligung. „Sich mit dem Schutzgedanken immer nur eine der drei Säulen herauszugreifen bringt das Haus zum Kippen“, so Gunkel-Schwaderer weiter.

Damit bleibt also auch das Land Niedersachsen weit zurück hinter einer umfassenden Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention, wie sie der Kinder- und Jugendverband SJD – Die Falken fordert. Der Verband setzt sich schon seit über 100 Jahren gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen für deren Interessen und Bedürfnisse ein. David Engelskirchen, Vorsitzender des Bezirksvorstands der Falken in Hannover ist überzeugt: „Der Ausbau der Beteiligungsrechte von jungen Menschen bringt einen gesellschaftlichen Wandel mit sich!“ Kinder, die früh gelernt haben, sich eine eigene Meinung zu bilden, fordern auch andere Rechte ein! Deshalb bedeutet die Stärkung der Beteiligung auch gleichzeitig eine Stärkung aller anderen Kinderrechte. „Sich aber ausschließlich auf den Schutz der jungen Menschen zu fokussieren, greift zu kurz, Engelskirchen weiter!“

Für die Falken geht es also aber um mehr: Die Umsetzung des Rechts auf bestmögliche Entfaltung der Persönlichkeit, um die Entwicklung der Fähigkeiten jedes Einzelnen Kindes zum Beispiel. Kinder müssen umfassend an gesellschaftlichen Entwicklungen beteiligt werden. 

Gleichzeitig arbeitet beispielsweise hier in der Region die Mobile Medienarbeit „MOBiRED“ des Jugendverbandes. Sie tragen dazu bei, Beteiligungsrechte von Kindern, hier etwa das Recht auf Zugang zu Informationen und den Umgang mit Medien umzusetzen (siehe auch Art. 13 und Art. 17 der UN-Kinderrechtskonvention). Diese Arbeit bleibt vom Land bisher gänzlich ungefördert und ist permanent dem Überlebenskampf ausgesetzt. (siehe Pressemitteilung vom 05.05.09)  

Aber das ist nichts Neues, wenn es um Kinder und Kinderleben geht: Kinder- und Jugendarbeit kostet Geld und braucht personelle Ressourcen. Diese Leistungen sind vom Gemeinwesen zu tragen. „Kinderrechte gibt es nicht zum Nulltarif!“ gibt Philippe Bulasch, Leiter des Projektes „Kinderleben findet Sta(dt)t“ zu bedenken. „Wir fordern das Land Niedersachsen auf, nicht auf einem Drittel des Weges stehen zu bleiben, sondern den Sonntagsreden von der Kinderfreundlichkeit dieses Landes Taten folgen zu lassen. Kinderrechte sind nicht aufteilbar!“ fasst Bulasch die Kritik zusammen.

Hintergrund:
Wie umfassende Beteiligung geschehen kann und wie es funktioniert, zeigen die Falken in ihrem Verbandsalltag: Im vergangenen Jahr fand ein europaweites Kinderrechte-Camp in der Nähe von Köln statt, bei dem Kinder ihre Vorstellungen von ihrer Welt entwickelten und nun auf verschiedenen Medien – unter anderem auf einer Informations-DVD –  präsentieren.

 

Weitere Informationen:

http://www.wir-falken.de/ 

 

Weiterlesen regional: 

http://www.mobile-medienarbeit.de/ 

http://www.kinderrechte-lüneburg.de

(Das jüngste Beispiel für gelungene Medienarbeit und Beteiligung von Kindern im kommunalen Kontext: Das Kinderrechteportal für die Region Lüneburg. Hier sind Kinder aus  Lüneburg dabei, ihre Lebenswelt auf die Umsetzung der Kinderrechte hin zu untersuchen. Als Kinderrechts-Detektive überprüfen die sechs- bis zehn-Jährigen ihre Stadt auf Kinderfreundlichkeit.)

http://spielplatztest.falken-nordniedersachsen.de/

Turbo-Abi an Gesamtschulen? Nicht mit uns!!!

MITTEILUNG
SOZIALISTISCHE JUGEND – DIE FALKEN
BEZIRKSVERBAND BRAUNSCHWEIG

Gemeinsam! Fürs Leben lernen.

Schülervertretungen, Elternräte, Schulvorstände, Schulkollegien und Schulpersonalräte sowie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Landesschülerrat und der Landeselternrat sprechen sich entschieden gegen die mit der Einführung des Turbo-Abiturs notwendig verbundenen zerstörerischen Eingriffe in die integrative Struktur der Sekundarstufe aus.
 
Mit der Einführung des Turbo-Abiturs auch an Gesamtschulen werden die Möglichkeiten gemeinsamen Lernens beseitigt. Verkürzung der Schulzeit bedeutet mehr Leistungsdruck und Stress für die Schülerinnen und Schüler. Bundesweit anerkannte, erfolgreiche Gesamtschulpädagogik wäre nicht mehr möglich.
 
Schülerinnen und Schüler brauchen gegen weitere Leistungsverdichtung und für selbstbestimmtes Lernen einen Schutzschirm. Lernen können braucht auch freie Zeit. Fantasie und Kreativität kann man nicht durch Disziplin erlernen.
 
SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen rufen:

– Wir fordern die niedersächsische Landesregierung auf, die geplante Verkürzung der Schulzeit an der IGS auf acht Jahre bis zum Abitur unverzüglich zurückzunehmen!
 
– Wir fordern, dass die Landesregierung den Elternwillen respektiert und bestehenden und geplanten Gesamtschulen keine Steine in den Weg legt, sondern sie in der bewährten Form als gebundene Ganztagsschulen mit langem gemeinsamen Lernen arbeiten lässt!

– Wir fordern die niedersächsische Landesregierung auf, die vorgeschriebene Fünf-Zügigkeit für neu einzurichtende Gesamtschulen in Niedersachen umgehend zurück zu nehmen! 

Die „Sozialistische Jugend – Die Falken“ unterstützt die Eltern- und Schülervertretungen der Gesamtschulen in der Region Hannover, die GEW Hannover und das Bündnis „Neue IGS – Jetzt!“ Hannover und ruft zur Teilnahme an der gemeinsamen Protestveranstaltung auf:

Samstag, 09. Mai 2009 in Hannover,12 Uhr
Treffpunkt auf dem Opernplatz, Auftaktkundgebung, Demonstration durch die Innenstadt, Abschlusskundgebung auf dem Opernplatz.