25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention – Kein Grund zum Feiern!

Vor 25 Jahren verabschiedeten die Vereinten Nationen die Kinderrechtskonvention. Doch obwohl die UN-Kinderrechtskonvention das weltweit am meisten unterzeichnete völkerrechtliche Abkommen ist, wissen viele das nicht. Das muss sich ändern! Kinder, aber auch Erwachsene müssen die Kinderrechte kennen. Denn nur, wer die eigenen Rechte kennt, kann sie auch einfordern. Anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte am 20.11.2014 fordern wir Zivilgesellschaft und Politik auf, sich dafür einzusetzen, Kinderrechte bekannt zu machen und im Alltag zu verankern. Dies kann beispielsweise durch eine verbindliche Aufnahme in Schullehrpläne, gezielte Werbekampagnen oder kindgerechte Aufbereitung der Kinderrechte erfolgen.

Weiterlesen

Wir Falken Nordniedersachsen fordern auch eine gute Jugendpolitik für Jugendliche!!!

Gute Jugendpolitik nimmt junge Menschen als ihren Ausgangspunkt, ihre Interessen als ihr Ziel.

Gute Jugendpolitik beschäftigt sich deshalb mit allem, was junge Menschen betrifft oder interessiert.

Gute Jugendpolitik vertritt den Standpunkt der Jugend, sie ist parteilich.

Gute Jugendpolitik regelt Zuständigkeiten und verbindliches Handeln, sie hat keinen Raum für leere Versprechen.

Gute Jugendpolitik ist international, europäisch, bundesweit, aber vor allem vor Ort wichtig; sie ist in Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft verankert.

Gute Jugendpolitik setzt auf selbstbestimmte und selbstorganisierte Strukturen
junger Menschen, sie braucht uns Jugendverbände und Jugendringe.

Der Deutsche Bundesjugendring fordert bereits viele Jahre eine gute Jugendpolitik. Auch wenn es die eine Jugend nicht gibt: Jugend existiert als eigenständige Lebensphase und als gesellschaftliche Wirklichkeit. Ihre Eigenlogik des Ausprobierens und der Kreativität hat gesamtgesellschaftlichen Sinn und Nutzen.
Weiterlesen

Petition gegen die Kürzungenspläne im Bereich Kinder- und Jugendarbeit

OpenPetition-StartseiteBitte unterzeichnet die Petition gegen die Kürzungspläne der Stadt Hannover im Bereich Kinder- und Jugendarbeit alle mit.

Es geht hier auch um unsere Zukunft. Auf der Seite findet Ihr auch eine PDF Datei. Diese könnt Ihr laden und dann eine Unterschriftsliste ausdrucken. So erreicht Ihr auch Leute, die Online keinen Zugang haben.

[important] Hier der Link zur Petition: Petition [/important]

Hintergrund:

Außerschulische Jugendarbeit ist eine wichtige Säule der Demokratie und Demokratiebildung. Kaum ein_e Abgeordnete_r in einem politischen Gremium, der_die nicht sein_ihr Handwerk in einem jugendverbandlichen Zusammenhang gelernt hätte.

Im Gegensatz zur formalen Bildung, durch das System Schule, eignen sich Kinder und Jugendliche in der außerschulischen Bildung und gerade in Jugendverbänden, wichtige demokratische Prinzipien an – und dies auch noch auf völlig freiwilliger Ebene. Was ist nachhaltiger, als intrinsisch motiviertes Lernen, ohne Notenzwang, ohne Lehrer_in – aber ehrenamtlich und freiwillig?

Die eh schon miserable und immer unsicherere Ausstattung der außerschulischen Jugendarbeit wird hier, in Hannover, nun gänzlich an die Wand gefahren. Sollten die Kürzungspläne durchgreifen, dann gute Nacht Hannover!!!

…Und gute Nacht Niedersachsen. Denn machen wir uns doch nix vor: Hier ist die Stadt Hannover ein Testballon. Andere Städte werden folgen, wenn diese Streichorgie gelingt!!! Anstatt an Bildung und der „Zukunft unseres Landes“ (wie es immer so nett in den Sonntagsreden heißt) zu sparen, sollten lieber Prestigeprojekte heruntergefahren werden. Unsere Gemeinwesen werden nicht durch Beton lebenswerter, sondern durch die Menschen, allen voran jungen Menschen!

Solidarität mit Kobane

Beschluss des Bundesausschusses am 19.10.2014

Der Bundesvorstand möge…

1. … nach eigener Einschätzung aufgrund der Spontaneität die nächsten bundesweiten Solidaritätsdemonstrationen für Kobane/Rojava unterstützen. Dies soll ein Ausdruck der internationalen Solidarität mit dem Verteidigungskampf der solidarischen und linken Projekte in Rojava gegen den Angriff der IS sein.

2. … Hintergrundinformationen zusammenstellen und den Gliederungen verfügbar machen, z.B. durch eine Publikation oder Druckvorlagen.

3. … durch z.B.: Stellungnahmen sich gegen die Kriminalisierung der kurdischen linken Organisationen in Deutschland positionieren. Die Androhung des §129b StGB (Unterstützung einer ausländischen „Terroristischen Organisation“) ist politisches Instrument der BRD, nicht nur gegen sozialistische Organisationen. Daher fordern wir die Überprüfung des PKK Verbotes.

4. … gemeinsam mit der DIDF und der YPX(kurdischer studierenden Verband) im nächsten Jahr (2015) zu diesem Thema in geeignetem Maße eine Veranstaltung organisieren (Seminar, Konferenz etc.). Diese soll uns sowohl einen gemeinsamen Dialog, der uns ein besseres Verständnis der Situation ermöglicht als auch das  Entwickeln einer Perspektive für eine gemeinsame Strategie von Internationaler Solidarität ermöglichen.

5. … Um die aktuelle Not in Kobane zu lindern, ruft der BA alle Gliederungen der Falken auf, sich an der DIDF Spenden Aktion zu beteiligen.

6. … sich für die Aufnahme von weiteren Geflüchteten Menschen in Deutschland einsetzen und für zivile Hilfe. Ebenso wie wir klar stellen, dass Waffenlieferungen an Katar und Saudi Arabien durch die BRD, eine Unterstützung des IS bedeuten und skandalisiert werden sollen.

Wir fordern die sofortige Öffnung der türkischen Grenze für humanitäre und solidarische Zwecke, um menschenwürdige Bedingungen für die geflüchteten Menschen sicherzustellen.

 

Jugendverbände sind zu fördern. Punkt.

Falken bei der Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings

Morgen, am 24.10.2014 beginnt in Berlin die 87. Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR), der Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und Jugendringe in Deutschland. Anlässlich dieser Vollversammlung fordert die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken gemeinsam mit anderen Jugendverbänden eine gute Jugendpolitik, die ihren Namen verdient.

Kristof Becker, Referent der Kinder-, Jugend- und Bildungspolitischen Kommission beim Bundesvorstand der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken, betont: „Zu einer guten Jugendpolitik gehören gute Rahmenbedingungen. Dafür braucht es eine angemessene Förderung der Jugendverbandsarbeit. Dabei ist es wichtig, dass die Bundesregierung ihre Versprechen hält.“

Die Bundesregierung hatte zugesagt, die Förderung der bundeszentralen Infrastruktur der Jugendverbandsarbeit erstmals seit 2001 zu erhöhen und damit die seitdem durch Preis- und Tarifkostensteigerungen fehlenden 1,8 Millionen Euro zumindest ansatzweise auszugleichen. Dafür wurden im Bundeshaushalt 2014 eine Million Euro versprochen. Unabhängig davon hat das Bundesministerium für Frauen, Senioren, Familie und Jugend zugesagt, bundesweite Gedenkstättenfahrten von Jugendverbänden anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz zu fördern. Aktuell scheinen beide Vorhaben entgegen ursprünglicher Zusagen miteinander verrechnet zu werden.

Immanuel Benz, Bundesvorsitzender der SJD – Die Falken und stellvertretender Vorsitzender des DBJR, stellt klar: „Wir nehmen die Bundesregierung beim Wort. Mit den zentralen Gedenkstättenfahrten übernehmen Jugendverbände eine große Verantwortung und tragen zur politischen Bildung bei. Ein Ausspielen der dringend benötigten Grundförderung der Jugendverbände mit der gesellschaftspolitischen Bedeutung des Gedenkens und Erinnerns an die Opfer des Holocaust wäre für uns nicht hinnehmbar.“

Außerdem bringt sich die SJD – Die Falken mit zwei inhaltlichen Anträgen in die DBJR-Vollversammlung ein: Der Falken-Antrag „Jugend ist vielfältig – Jugend ist queer“ wendet sich gegen Heteronormativität und Homophobie in der Gesellschaft und betont die Rolle der Jugendverbandsarbeit für die Stärkung junger Menschen bei ihrer Identitätsfindung.
Gemeinsam mit anderen Verbänden kritisieren die Falken in einem zweiten Antrag die Flüchtlingspolitik in Deutschland und Europa und setzen sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen junger Geflüchteter ein.

Ausstellung Nicolaikirche: „Opfer rechter Gewalt in Deutschland 1990 – 2012“

Vom 6. bis 21. November 2014 zeigt das Lüneburger Netzwerk gegen Rechts in der St. Nicolai-Kirche die Ausstellung „Opfer rechter Gewalt in
Deutschland 1990 – 2012“. Die Ausstellung porträtiert Menschen, die seit 1990 rechter Gewalt zum Opfer gefallen sind. Viele wurden getötet, weil für sie im Weltbild der extremen Rechten kein Platz war; manche, weil sie den Mut hatten, Neonazi-Parolen zu widersprechen. Einige Schicksale bewegten die Öffentlichkeit, andere wurden kaum zur Kenntnis genommen, vergessen sind die meisten. Die Ausstellung gibt den Opfern Namen und Gesichter, sie holt sie aus der Anonymität und ruft sie in Erinnerung.
Die Wanderausstellung ist ein Projekt von Rebecca Forner und der Opferperspektive e.V..

Informationen zur Ausstellung: www.opfer-rechter-gewalt.de

Es werden Führungen durch die Ausstellungen angeboten. Anmeldungen bitte
an ausstellung@gmx.org

Nach dem Brand

Dokumentarfilm, BRD 2012, 50 min, Regie und Buch: Malou Berlin credo:film

[pullquote align=“left|center|right“ textalign=“left|center|right“ width=“30%“]Freitag, 14. November 2014
19 Uhr
SCALA Programmkino
Apothekenstraße 17
Lüneburg
[/pullquote]

Am 23. November 1992 legen Neonazis in Mölln einen Brand im Haus der türkischstämmigen Familie Arslan. Der siebenjährige Ibrahim überlebt den Brandanschlag, bei dem drei Familienmitglieder sterben: seine Schwester, seine Oma und seine Cousine.

15 Jahre später, kurz vor der Haftentlassung der Täter, beginnen die Dreharbeiten. Die Regisseurin Malou Berlin begleitet die Familie Arslan vier Jahre bei dem Versuch, mit der Trauer und dem Trauma umzugehen. Sie zeigt auf behutsame Weise, in welchem Spannungsfeld sie sich bewegen:
zwischen den traumatischen Folgen des Anschlags und dem Wunsch nach einer unbekümmerten Gegenwart. Trotz des Zuspruchs von Verwandten, Nachbar_innen und Freund_innen gibt es für die Familie Arslan keinen normalen Alltag mehr. Der Film lässt uns an ihrem Alltag teilhaben und damit auch an der Auseinandersetzung über ihre persönliche und zugleich politische Geschichte. Nach dem Brand ist das eindrückliche Porträt einer Familie, die zwei Jahrzehnte nach dem Brandanschlag noch immer mit den Folgen der erlebten Gewalt und der Sinnlosigkeit ihres Verlustes ringt.

Die Folgen solcher Anschläge werden oftmals schnell vergessen: Was passiert mit den Angehörigen und Überlebenden? Wie gelingt es ihnen trotz der Trauer und Ohnmacht die Kraft zu finden, um für Aufklärung zu kämpfen, für Anerkennung und für ihre Würde?

Ibrahim Arslan wird an diesem Abend zu Gast im Scala-Kino sein.

Eine Filmveranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Opfer Rechter Gewalt seit 1990″, die vom 5. bis 21. November 2014 in der St. Nicolai Kirche gezeigt wird.

Informationen zum Film: www.credofilm.de/filme/nach_dem_brand.html

SCALA-Kino: www.scala-kino.net

Informationen zur Ausstellung: www.opfer-rechter-gewalt.de

NSU: Rechter Terror und das Versagen des Staates

Drei Jahre ist es her, dass sich der “Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) selbst enttarnte. Zehn Morde, mehrere Sprengstoffanschläge und zahlreiche Banküberfälle gehen auf das Konto dieser rechten Terrorgruppe. Die Täter waren keine isolierte Zelle, sondern fest in organisierte Strukturen – nicht nur in Thüringen oder Sachsen – eingebettet.

 

[pullquote align=“left|center|right“ textalign=“left|center|right“ width=“30%“]

Donnerstag, 13. November 2014
19 Uhr
VHS
Haagestraße 4
Lüneburg

 

[/pullquote]

Der rechte Terror des NSU erwuchs aus dem Rassismus in der Gesellschaft, der Verharmlosung der rechten Gefahr, dem systembedingten Versagen der Geheimdienste und Behördenkumpanei. Eine Spur braunen Terrors zieht sich durch Deutschland: neun Morde mit derselben Waffe und die rätselhafte Hinrichtung einer Polizistin. Die aus der Türkei und aus Griechenland stammenden ermordeten Gewerbetreibenden wurden durch staatliche Ermittlungen kriminalisiert und es wurde gegen ihre Angehörigen ermittelt. Rassismus und neofaschistische Ideologie wurden als Motive ausgeschlossen, Spuren, die in die rechte Szene führten, wurden nicht weiter verfolgt. Fazit der zahlreichen Untersuchungsausschüsse: Schreddern, Spitzeln, Staatsversagen.

Die Veranstaltung dient dem Versuch einer Bestandsaufnahme und zeigt, welches Bild sich heute vom NSU zeichnen lässt. Vom Entstehen des braunen Terrors, dessen Unterstützer aus dem „Thüringer Heimatschutz“, den Neonazi-Kameradschaften, der NPD und dem internationalen Neonazi-Netzwerk „Blood & Honour“sowie das jahrelange Wegschauen von Verantwortlichen aus Politik und Sicherheitsbehörden.

Eine Veranstaltung mit Katharina König. Abgeordnete im Thüringer Landtag und ehemalige Obfrau für die Linksfraktion im Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss.

Die Möllner Rede im Exil

Bei einem rassistischen Brandanschlag am 23. November 1992 wurden die 10jährige Yeliz Arslan, die 14jährige Ayşe Yilmaz und die 51jährige Bahide Arslan in Mölln ermordet. Weitere Familienmitglieder wurden teilweise sehr schwer verletzt. Zuvor hatten die Neonazis bereits einen Brandanschlag auf ein anderes Haus verübt, wo ebenfalls Menschen türkischer Herkunft wohnten. Neun von ihnen erlitten schwere Verletzungen.

Die Möllner Rede ist seit 2009 Bestandteil des Gedenkens an die Brandanschläge von Mölln. Im Jahr 2013 wollte die Stadt Mölln die Gedenkveranstaltung wieder nach ihren Vorstellungen gestalten. Vorbei an den Interessen der Überlebenden. Und wieder bestimmen, wer wann und wo spricht, und wer überhaupt eingeladen wird. Die Möllner Rede wurde als kritische Bestandsaufnahme zum gesellschaftlichen Rassismus und Neofaschismus aus den offiziellen Gedenkveranstaltungen gestrichen. Sie fand daher am 22.November 2013 im Hamburger Rathaus statt.

In diesem Jahr findet die Möllner Rede erneut im Exil statt. Im Rahmen der Ausstellung „Opfer rechter Gewalt“ in Lüneburg. In diesem Jahr wird Adetoun Küppers-Adebisi die Rede halten.

[pullquote align=“left|center|right“ textalign=“left|center|right“ width=“30%“]Donnerstag, 6. November 2014
19 Uhr
Glockenhaus
Lüneburg
[/pullquote]


Adetoun Küppers-Adebisi ist Diplom-Wirtschaftsingenieurin und schreibt an ihrer Doktorarbeit zu Gender und postkolonialem Wastemanagement zwischen Deutschland und Afrika. Die Präsidentin von AFROTAK TV cyberNomads, dem Schwarzen Deutschen Kultur, Medien und Bildungsarchiv infiltriert mit eigenen Wissensmanagement-Ansätzen den weißen Mainstream. Gegenwärtig arbeitet die Autorin und Publizistin als Lehrbeauftragte für Schwarze,- und Afrikanisch-Deutsche Literatur an der Humboldt Universität zu Berlin. Für ihr zivilgesellschaftliches Engagement hat die Kultur,- und Medien-Aktivistin viele nationale und internationale Auszeichnungen erhalten. Mutig und beharrlich verfolgt Adetoun Küppers-Adebisi ihr Ziel: eine friedliche, gleichberechtigte Gesellschaft, die frei ist von ethnischer, religiöser und geschlechtsspezifischer Diskriminierung.


Eine gemeinsame Veranstaltung vom Freundeskreis im Gedenken an den rassistischen Brandanschlag von Mölln 1992  und dem Lüneburger Netzwerk gegen Rechts.

www.gedenkenmoelln1992.wordpress.com

Ohne Moos nix los?! Für sofortige Maßnahmen gegen Kinderarmut

Anlässlich des morgigen Welttags für die Beseitigung der Armut weisen wir, die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken, auf den Anstieg der Kinderarmut auch in Deutschland hin. Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds leben fast zwei Millionen Kinder in Haushalten, die auf Arbeitslosengeld II angewiesen sind. Damit wird wieder einmal deutlich: Kinderarmut ist Elternarmut!

Josephin Tischner, Bundesvorsitzende der SJD – Die Falken, kommentiert: „Mich hat an den Ergebnissen der Studie besonders erschreckt, dass für Kinder das Risiko, auf Arbeitslosengeld II angewiesen zu sein, seit 2012 sogar noch gestiegen ist. Es kann doch nicht sein, dass in einer Phase, in der Deutschland als stärkste Wirtschaftsmacht in Europa gefeiert wird, immer mehr Kinder von Armut bedroht und so von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen sind.“

Die Studie weist auf den Zusammenhang zwischen finanzieller und sozialer Armut hin. Auch Bildungschancen werden durch Aufwachsen in Armut geschmälert und insgesamt wird subjektive Lebenszufriedenheit durch Armutserfahrungen beeinträchtigt. Lebenszufriedenheit und ein positives Selbstbild sind aber entscheidende Faktoren für die Bewältigung von Problemen im ganzen Lebensverlauf.

Immanuel Benz, Bundesvorsitzender der SJD – Die Falken, betont: „650 000 Kinder unter 15 Jahren sind vier Jahre oder länger auf Arbeitslosengeld II angewiesen. Die DGB-Studie betont, dass die negativen Folgen von finanzieller und sozialer Armut immer stärker werden, je länger die Armut andauert. In diesem Jahr feiert die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen ihr 25-jähriges Bestehen. Die Studienergebnisse zeigen sehr deutlich, dass die Bundesrepublik noch einen langen Weg vor sich hat, wenn es darum geht, Kindern eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Wir Falken bieten jungen Menschen Freiräume, in denen ein solidarisches Miteinander unabhängig vom Geldbeutel erlebt werden kann.“

Wir begrüßen die Forderung des DGB nach einem Aktionsprogramm für Haushalte mit Kindern im Hartz-IV-Bezug. Doch das ist nicht genug. Armut ist kein individuell verschuldetes, sondern ein gesellschaftliches Problem!

Anlässlich des Welttags zur Beseitigung der Armut fordern wir:

  • Die Anhebung des ALG II-Satz für Kinder auf das Niveau von Erwachsenen!
  • Ferienjobs von Jugendlichen nicht auf das Familieneinkommen durch ALG II anrechnen!
  • Ein Bildungssystem, das die soziale Spaltung nicht weiter zementiert!
  • Eine ausreichende und verlässliche Förderung der Jugendverbandsarbeit!