Niedersachsen lehnt Ausbau des FöJ ab

Die Mehrheitsfraktionen von CDU und FDP haben im Niedersächsischen Landtag den Ausbau des „Freiwilligen ökologischen Jahres“ (FöJ) um zusätzliche 50 Plätze abgelehnt. „CDU und FDP haben damit den Appell des Vorsitzenden des FöJ-Beirats Kalle Puls-Janssen ignoriert, der bereits vor Jahren auf den gewachsenen Bedarf und die ungemein hohe Nachfrage nach FöJ-Plätzen in Niedersachsen hingewiesen hatte“, erklärte dazu die SPD-Umweltpolitikerin Brigitte Somfleth am Freitag in Hannover.

Die Fraktionen von SPD, Grünen und der Linken hatten in einem gemeinsamen Entschließungsantrag vor dem Hintergrund der Abschaffung des Zivildienstes sowie der aktuell hohen Zahl an Schulabgängern wegen des doppelten Abiturjahrgangs die Schaffung der 50 zusätzlichen FöJ-Plätze gefordert. „Damit haben wir auch die Mehrheitsfraktionen an ihre Aussage erinnert, sie würden eine entsprechende Aufstockung in diesem Jahr ins Auge fassen. Doch offenbar wollen sie davon nichts mehr wissen“, kritisierte Somfleth.

Die Argumentation von Schwarz-Gelb, es wäre kein Geld mehr für eine Aufstockung da und überhaupt komme ja nun der neue Bundesfreiwilligendienst in Gang, bezeichnete die SPD-Umweltpolitikerin als „Wortbruch, der bei allen, die im FöJ-Bereich tätig sind, das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der Regierungsfraktionen nachhaltig erschüttert“.

Quelle: Pressemitteilung Nr. 16-194 vom 27.05.11 // SPD-Lantagsfraktion

Aus dem Stadtjugendring Lüneburg…

Stadtjugendring Lüneburg e.V. – Presseinformation vom 8.6.2011

Alle guten Dinge sind Drei

Stadtjugendring wählt im dritten Anlauf einen neuen Vorstand

Der neue Vorstand des Stadtjugendrings Lüneburg (unten beginnend, links herum): Stadtjugendpfleger Hubertus Heinrich (Beratendes Vorstandsmitglied), Angelika Frank (Kasse, Material), Björn Adam (neuer 1. Vorsitzender), Georg Gunkel-Schwaderer (stellvertretender Vorsitzender) und Barbara Schink (Beisitzerin)

Nach zwei gescheiterten Versuchen einen neuen Vorstand zu bilden, gelang dies nun beim dritten Anlauf.
Als Vorsitzender wurde Björn Adam gewählt. Der 22-jährige Studierende an der Leuphana bringt gute Voraussetzungen mit, für sein neues Amt. Als langjähriger Gruppenleiter und ehrenamtlich Aktiver in einem bayrischen Kreisjugendring kennt er die Organisationsstrukturen der Ringarbeit. Allerdings sieht er auch entscheidende Unterschiede zwischen Bayern und Niedersachsen: „Ich bin sehr verwundert über die Strukturschwäche im Jugendhilfebereich. In Bayern sind die Jugendringe auf Kreis- und Stadtebene viel stärker aufgestellt, beschäftigen mehrere hauptamtliche Mitarbeiter. Allein schon die Mittelzuweisung aber auch von den Kompetenzen eines Stadt- oder Kreisjugendrings her, ist dort richtige Lobbyarbeit möglich. Das sieht hier ziemlich Mau aus!“.

Adam umreißt damit auch schon seinen Anspruch an eine Jugendförderstruktur, die es in Lüneburg zu überprüfen und gegebenenfalls auch zu kritisieren gilt. Der Stadtjugendring sollte einerseits eine wirkliche Lobby für Jugendliche in Lüneburg sein. Andererseits gilt es aber auch die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Ring einen wirklichen Mehrwert für seine Mitgliedsvereine und -Verbände darstellen könne. Dafür seien zwar vom scheidenden Vorstand die Weichen in puncto Kommunikation bereits in die richtige Richtung gestellt worden, jedoch seien die Ressourcen so mager, dass damit eine wirksame Arbeit nicht leistbar sei.

Adam, der vor eineinhalb Jahren für das Wirtschaftsrecht Studium nach Lüneburg kam, freut sich auf sein neues Wirkungsfeld. „Ich denke, im und mit dem Stadtjugendring kann man viel bewegen. Diese Arbeit begeistert mich und ich habe große Lust darauf – vor allem in einem engagierten Vorstand“.

Und den findet er vor. Denn auch Mitglieder, die schon einige Zeit im Vorstand arbeiten stehen Adam zur Seite. So ist Georg Gunkel-Schwaderer, bisher Beisitzer, als stellvertretender Vorsitzender gewählt worden. Angelika Frank betreut nun in Personalunion die Kasse sowie das Material und Barbara Schink konnte weiterhin als Beisitzerin gewonnen werden.

Es wird also wieder spannend im Stadtjugendring Lüneburg e.V. Viele Ideen und Projekte und sicher auch spannende Diskussionen über Inhalte stehen bereit und werden den Stadtjugendring beleben.

Fortsetzung folgt – garantiert!

Weitere Informationen schon in Kürze an dieser Stelle… oder direkt auf den Seiten des Stadtjugendrings

ACHTUNG: Totale Kernschmelze in Fukushima-Reaktor 1

Wie die Nachrichtenagentur NHK heute meldet, gehen nun sowohl die japanische Atomaufsicht, als auch der Betreiber TEPCO von einer weitestgehend vollendeten Kernschmelze im Reaktor 1 des AKW Fukushima aus.

Es scheine ein oder mehrere Löcher im Reaktordruckbehälter des Blocks 1 zu geben, durch die die täglich 150.000 Liter Wasser aus dem Druckbehälter hinausliefe.
Die Ursache für die Löcher werden der extrem heißen Schmelze zugeschrieben, die sich offenbar durch den Behälter geschmolzen habe.

Quelle: nhk-world, 13.05.2011, 13:07 +9:00h (JST) [6:07 MESZ]

 

Rückblick: 1. Mai – „Tag der Arbeit“

Am 1. Mai war es wieder soweit,
wie letztes Jahr haben wir wieder ein paar tolle und spannende Spiele für Kinder aufgebaut. Natürlich konnten auch die Erwachsenen mitspielen, dass haben die aber fast gar nicht gemacht. Dabei hätten die bestimmt auch viel Spass gehabt.
Wir haben eine Schokokuss-Wurfmaschine aufgebaut, aber natürlich keine Schokoküsse genommen (…)

(…) weiterlesen und Bilder angucken
bei kinderrechte-lüneburg.de

„Extremismus“ nur ein Kampfbegriff!

Der Begriff „Extremismus“ soll suggerieren, dass es ein „Normal“ gibt und davon abweichend, Extreme, die nach aktuell politischer Lesart bekämpft gehören.

Ganz besonders die Begriffspaare „Links-Extrem“ und „Rechts-Extrem“ zeichnen ein eindimensionales Bild, nach dem sich die politischen Einstellungen, wie an einer Perlenschnur aufgereiht vom Extremen einen über die demokratische Mitte, bis zum anderen extremen Ende bewegen.Dabei ist das derzeit im Vordergrund stehende Gedankengebilde besonders beachtenswert, was maßgeblich vom so genannten „Verfassungsschutz“ propagiert wird, sogar noch davon ausgeht, dass diese Perlenschnur eine Perlenkette um den Hals dieser freiheitlichen Gesellschaft sei: Denn Rechts und Links stoßen nach diesen Erklärungsmustern quasi zusammen.

Aber, wie im echten Leben, ist die Wirklichkeit um einiges bunter ist, als solche eindimensionalen Gedankenspiele. Denn zum einen leben wir in einer dreidimensionalen Welt. Es gibt also neben dem Rechts und Links auch ein Oben und Unten, ein Hinten und Vorne.Es gäbe also hierbei nicht nur ein Extrem-Rechts und -Links, sondern ein Extrem-Oben und -Unten, und so weiter. Einmal ins Schwärmen gekommen für die dreidimensionale Welt, fallen mir gleich noch ein paar mehr Extreme ein: extrem arm, extrem reich, extrem schlau oder extrem dumm… Diejenigen aus der „extremen Mitte“, die mit dem Begriff „Extremismus“ hausieren gehen, wollen vor allem eines: ihre politischen Gegner mundtot machen. Nicht mehr und nicht weniger.Und: Die Kette ausgerechnet an dieser Nahtstelle zwischen emanzipatorisch-linken Gesellschaftsvorstellungen und reaktionär-autoritären und menschenverachtenden Vernichtungsträumen der Neonazis schließen zu wollen, ist politisch falsch!
Wer emanzipatorisch-linke Entwürfe mit Stalinismus oder DDR in einen Topf wirft, hat sich offenbar mit Sozialismus und Emanzipation nicht auseinander gesetzt.Denn Sozialismus / Emanzipation gehört so untrennbar mit dem Begriff der Demokratie zusammen, wie die Demokratie nicht mit Kapitalismus und dem Kampf „Jeder gegen Jeden“ zusammenpasst.

Zum Schluss ein aktueller Zusammenhang: Die sich als Wächter der Grundrechte aufspielenden „bürgerlichen“ Parteien, die den anderen absprechen wollen, sich auf dem Boden des Grundgesetzes zu bewegen – genau diese Parteien zeigen eine unverhohlene Freude über die Hinrichtung des Top-Terroristen – Bin Laden!Ich bin empört über die Doppelzüngigkeit und Doppelmoral, mit der hier Politik gemacht wird. Keine Rede mehr von Grund- und Menschenrechten. Aber genau an diesem Beispiel eines skrupellosen, gemeingefährlichen Terroristen –wie Bin Laden es zu sein scheint– erweist sich die wirkliche Standkraft der Grundrechtsorientierung. Entweder unveräußerliche Menschenrechte für alle oder Menschenrechte für diesen ja und für jenen nein.

(Leserbrief, erschienen in der Landeszeitung)

Aktiver „Tag der Befreiung“

Die Aktivitäten zum diesjährigen „Tag der Befreiung vom Naziregime“ waren bunt und vielfältig. Viele der im Bündnis für Demokratie / Netzwerk gegen Rechts organisierten Gruppen, Initiativen und Parteien waren vor Ort, um die Industrie und Handelskammer.
Der Schwerpunkt lag diesmal bei verschiedenen Lesungen mit und ohne Mikrofon zu diesem historischen Datum. Die Lüneburger Bevölkerung interessierte sich –flanierend bei strahlendem, sommerlichen Sonnenschein– sehr für die angebotenen Informationen an den Ständen der Organisation.

Die Aktiven des „Alltagskultur Ladens“ hatten eine lauschige Leselounge aufgebaut, in der zahlreiche Gedichte vorgelesen wurden, „DIE LINKE“ und die DKP informierten über ihre politischen Vorhaben in Stadt und Kreis, die „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VVN/BdA) und die Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen stellten zahlreiche Broschüren ihrer Forschungen zu verschiedenen Aspekten des historischen Nazi-Deutschland, aber auch des aktuellen Neofaschismus vor. Genau, wie die Lüneburger Geschichtswerkstatt, die sich auch seit Jahrzehnten mit der Nazizeit in Lüneburg auseinandersetzt. Der Stand der Initiative „Inklusive Menschenrechte“ stellte Inklusionskonzepte vor.
Die JUSOS boten zudem tolle Kinder-Action, wie einen Schminktisch und das Basteln eines Falken-Fliegers an. Den hatten die Jugendlichen des Jugendverbands „Sozialistische Jugend – Die Falken“ vorbei gebracht – sie selber konzentrierten sich eher auf die Jugendlichen unter den BesucherInnen der Infomeile, um für ihre selbstorganisierte Arbeit zu werben.

Die Veranstalter hatten also „volles Programm“, bis um 14:00 Uhr das Ende der Veranstaltung und der Infomeile durch Lennard Aldag (DGB), als Anmelder, eingeläutet wurde.

//Bilder gibt’s beim Bündnis für Demokratie / Netzwerk gegen Rechts//

Volksbegehren im Endspurt…

Lüneburg ist, was die reinen Zahlen der Unterschriftensammlung für das „Volksbegehren für gute Schulen“ betrifft, nicht gerade herausragend. Landesweit müssten zur erfolgreichen Durchsetzung eines Volksbegehrens 10% der Wahlberechtigten mit ihrer Unterschrift das Ansinnen unterstützen.
Nach letzten Zahlen liegt Lüneburg dabei bei um die 3%…

Aber das könnte sich mit dem heutigen Tag verändern. Denn heute wurden die LüneburgerInnen auf dem Marktplatz in einer großen, bunten Aktion noch einmal zur Unterschrift aufgerufen. Verstärkung bekamen die Aktiven der Gewerkschaft „Erziehung und Wissenschaft“ (GEW) von einer SchülerInnen-Performance der besonderen Art.

Die Theater-AG der IGS Langenhagen führte ihr Theaterstück mehrmals auf dem Lüneburger Marktplatz auf und erhielt viel Zustimmung und Applaus! Die etwa 20 Schülerinnen spielten ihr hervorragendes Stück über die beiden Königskinder, die zueinander nicht kommen konnten… Beeindruckend war auch die Darstellung der Belastungen von Kindern und Jugendlichen durch die heutige Schulsituation.

Falken beim DGB-Fest am 1. Mai in Lüneburg

Die Falken sind am 1. Mai, beim DGB-Fest auf dem Lamberti-Platz, auch wieder mit den „Turmfalken“ – der Kinderrechte-Gruppe vertreten. Es wird zahlreiche tolle Aktivitäten geben. So werden wir diesmal

 

  • eine Bewegungsbaustelle mit Ball- und Geschicklichkeitsspielen haben,
  • mehrere Maltische bereitstellen. Das Motto: „Lüneburg, wie Du es willst„,
  • Falken-Papier-Flugzeuge basteln und es darf ja auch nicht
  • die Schokokuss-Wurfmaschine und das
  • „Parole Emil“-Spiel fehlen!

Natürlich kannst Du auch wieder jede Menge Infos über die Falken-Kindergruppe sammeln, Aufkleber und Postkarten zur neuen Kinderrechte-Homepage mitnehmen und so weiter und so fort…

Also, wir freuen uns auf Dich am

1. Mai 2011
ab 10:00 Uhr
auf dem Lamberti-Platz

 

Israelischer Theatermacher in Leuphana

Am Freitag, dem 6. Mai 2011, ab 20:00 Uhr stellt Uri Shani in der Leuphana Universität Lüneburg sein hebräisch/arabisches Theaterprojekt „Nemashim“ vor. In diesem Projekt leben und arbeiten israelische und arabische Jugendliche in einer Kommune zusammen.

Uri, in der Schweiz geboren, wanderte Ende der 80er Jahre nach Israel aus, studierte dort Theaterwissenschaften und Schauspiel. Seit langer Zeit engagiert er sich für die Verständigung zwischen arabischen und israelischen Menschen durch dieses besondere Theaterprojekt. Nun hat er seine Erfahrungen in einem Buch veröffentlicht, was er – neben der besonderen politischen Lage der Region im Nahen Osten, den ZuhörerInnen vorstellen wird.
Eingeladen hat ihn das Institut für Bewegung an der Uni Lüneburg.

Uri Shani
Freitag, 6. Mai 2011, 20:00 Uhr
Helly-Bruhn-Braas-Raum
Gebäude 1
Scharnhorststr. 1
21335 Lüneburg

7. / 8. Mai 2011 – 66. Jahrestag der Befreiung

Vor 66 Jahren erlebte die Menschheit am 8. Mai 1945 die endgültige militärische Zerschlagung des deutschen Faschismus. Dieses Datum markiert den Sieg über das menschenverachtende Regime des Hitler-Faschismus, das

  • politische Gegner und Andersdenkende, Ausgrenzte, Verfolgte, Inhaftierte und Ermordete,
  • Menschen allein wegen einer konstruierten „Rasse“zugehörigkeit als Juden, Sinti und Roma, als Slawen millionenfach ermordete,
  • alle Nachbarstaaten in Europa und selbst Länder und Völker in anderen Teilen der Welt mit Krieg, Okkupation und Vernichtung überzog, ein Krieg, der mehr als 50 Millionen Menschen das Leben kostete.

Die faschistischen Weltherrschaftspläne wurden durch das gemeinsame Handeln der Anti-Hitler-Koalition gestoppt. Am 18. April 1945 besetzten britische Truppen Lüneburg und beendeten die 12jährige Herrschaft der Nazis. Am 4. Mai 1945 kapitulierten auf dem Timeloberg die deutschen Truppen in Nordwestdeutschland.

Das Lüneburger Bündnis für Demokratie/Netzwerk gegen Rechtsextremismus will an den 8. Mai erinnern und den Millionen Opfern der Nazis gedenken.

Der 8. Mai ist ein Tag zum Feiern, an dem es auch darum geht, einen Beitrag für die Gegenwart und Zukunft zu leisten, damit die neuen Nazis niemals eine Chance bekommen dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte zu wiederholen.

  • Samstag, 7. Mai 2011
  • Kundgebung, Musik, Lesungen und Infomeile
  • 11-14 Uhr
  • Vor der IHK / Am Sande
  • Lüneburg

Eine Veranstaltung des Lüneburger Bündnis für Demokratie/Netzwerk gegen Rechtsextremismus