KettenReAktionstag am 10.04.2010 Lüneburg

Einige hundert Menschen aus Lüneburg und Umgebung kamen am Samstag, dem 10.04.2010 in der Innenstadt zusammen, um für die geplante, 120 km lange Menschenkette, am 24.04.2010 zu mobilisieren.
Ein Aktionsbündnis in ungekannter Breite wirbt für die Teilnahme an dieser Großaktion, denn die Verlängerung der Laufzeiten auf dann insgesamt 60 Jahre für schon jetzt marode Meiler, aber auch die ungeklärte Endlagerung, die wieder einmal nur den Namen „Gorleben“ kennt, bringt die Menschen in Aktion.
Gerade vor dem Hintergrund der nun von der BI-Umweltschutz Lüchow-Dannenberg aufgedeckten Skandale bei der Benennung des Standortes bekommt diese Großaktion eine Schlüsselfunktion in der weiteren Auseinandersetzung um die Atomfrage. Aber auch die bereits seit langem bekannten Mängel am Salzstock Gorleben, und dessen widerrechtlicher, schon weit fortgeschrittener Ausbau zu einem Atomlager, sowie die ewigen Pannen und Störfälle in deutschen AKW stoßen bei vielen Menschen auf Skepsis, Ablehnung und (neu) erwachtem Kampfwillen gegen eine Dinotechnik, die wirklichen, verantwortbaren Fortschritt verhindert.

Resolution des Aktionsbündnis Menschenkette

Am Samstag, dem 10. April 2010 fand im Rahmen eines Aktionstages in der Lüneburger Innenstadt auch die symbolische Übergabe der Resolution gegen Atomkraft an die lokale Presse statt.
Die Resolution richtet sich an den BUM Dr. Röttgen, der in Sachen Atomkraft und Endlagerung offenbar den größten Nachhilfebedarf hat.

Hier die Resolution als Grafik:


Resolution im Layout

Resolution des Aktionsbündnis Menschenkette Lüneburg


Als PDF herunterladen
(mit Rechtsklick)…

KettenReAktion – 1. Podcast aus Lüneburg


 

Das Lüneburger Aktionsbündnis Menschenkette hat heute seinen ersten Podcast veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein Interview mit zwei der PressesprecherInnen des Bündnisses.

Wenn Sie /Ihr den Player auch auf Eurer Seite einbinden wollt, könnt Ihr folgenden „tag“ benutzen (Achtung: Aufgrund eines Fehlers musste das Audio erneut eingestellt werden – dies ist nun der richtige „tag“):

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Lüneburger Aktionsbündnis Menschenkette…

hat nun eine funktionierende Seite im Rahmen der Web-Präsenz des Heinrich-Böll-Hauses.

Hier werden nun schnell aktualisierte Infos bereitgestellt:

Web-Seite des Aktionsbündnisses

Röttgen entlarvt sich selbst…

Alles nur Wahlkampf-Show, die noch nicht einmal bis zur NRW-Landtagswahl hält. Röttgens „Vorstoß“, der nie einer war, aber in der CDU für Show-Gewitter gesorgt hatte, nämlich Atommeiler in der Laufzeit zu begrenzen war einfach nicht durchzuhalten. Wie auch hätte die CDU nach der Landtagswahl ihrem atomkritischen WählerInnenanteil erklären sollen, dass sie sie nun doch die Atomkraftwerke 60 Jahre alt werden lassen wollen?

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) beschreibt dies mit folgenden Worten: „Umweltminister Norbert Röttgen dreht völlig durch“ – sie kritisiert harsch die Pläne der schwarz-gelben Bundesregierung, eine AKW-Laufzeit von bis zu 60 Jahren „berechnen“ zu lassen. „Innerparteilich ist Röttgen umgefallen, außerparlamentarisch wird es einen Sturm der Entrüstung geben,“ ist sich die BI gewiss.

Naja, auf jeden Fall ist nun, einen Monat vor der entscheidenden Wahl klar, was von Röttgen, seinen Perwoll-gewaschenen Aussagen zur Atomkraft und der unveränderten Marschrichtung der CDU zu halten ist.

Ein Grund mehr am 24. April 2010 zwischen Brunsbüttel und Krümmel ein deutliches Zeichen zu setzen!!!

Gorleben: Proteste gegen Röttgen-Ankündigung

Gorleben. Zur Stunde demonstrieren rund 300 Anti-Atom-AktivistInnen mit 60 Schleppern gegen die Ankündingung des BUM-Röttgen, das Moratorium zum unterirdischen Erkunden des Salzstocks aufzuheben. Sie errichteten eine Hütte auf dem Salinas-Gelände, in unmittelbarer Nähe des Bergwerkgeländes. Salinas Salz GmbH ist NutzerIn des Salzstocks zum Abbau von Steinsalz für Lebensmittelzwecke und damit direkt betroffen von einem eventuellen atomaren Endlager im gleichen Salzstock.

Trotz aller Erkenntnisse zur Untauglichkeit des Salzstocks und vor allem der skandalösen Enthüllungen der Bürgerintitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) zum Hintergrund der Benennung Gorlebens gegen alle fachlichen Bedenken wollen sowohl die schwarz-gelbe Bundes- als auch die gleichfarbige niedersächsische Landesregierung Gorleben offenbar durchdrücken.

Was wollen die denn hier? © 2010 publiXviewing.deIm Wortlaut der BI: „Die Zeichen stehen im Wendland auf Sturm. Die Ankündigung von Schwarz-Gelb, alternativlos auf Gorleben als Atommüllendlager für hochradioaktive Abfälle zu setzen, empfinden viele Menschen im Wendland als offene Provokation.

Und diese Proteste, direkt nach der Ankündigung des BUM Röttgen, sind erst der Anfang: „Wir geben keine Ruhe mehr, wenn Gorleben trotz der Sicherheitsbedenken mit Tricksereien weiter als Endlager ausgebaut wird.“ so die BI.

2010 verspricht ein heißes Atomjahr zu werden, geht es nach dem Willen der Landes- aber auch Bundesregierung, soll im Herbst erneut ein hochradioaktiver Atommüll-Transport aus der französischen Plutoniumfabrik in La Hague nach Niedersachsen rollen. Diesmal noch stärker strahlend, denn in dem jüngst genehmigten neuen Transportbehälter steckt noch mehr radioaktives Inventar, als bislang schon.

Falken unterstützen Anti-Atom-Menschenkette

Download der Druckvorlage im PDF

Zur Web-Präsenz des Lüneburger
Aktionsbündnisses

Deutscher Bundesjugendring: Sparmaßnahmen in Sachsen beschädigen die Jugendarbeit!

Berlin, 10.03.2010 Der Freistaat Sachsen spart an der künftigen Generation. Massive Kürzungen im  Bereich der Jugendarbeit sind beschlossene Sache. Sie werden die Jugendarbeit nachhaltig und  irreparabel beschädigen. Deswegen protestieren der Kinder und Jugendring Sachsen sowie die  sächsischen Jugendverbände. Unterstützt werden sie vom Deutschen Bundesjugendring, dem Netzwerk  der Landesjugendringe und Jugendverbände.
„Nach dem Achten Sozialgesetzbuch ist eine Pflichtaufgabe des Staates, die Jugendarbeit und  Jugendverbandsarbeit zu sichern“, betont Sven Frye, Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings,  und weiter: „Deswegen ist es zynisch, dass sich die sächsische Staatsregierung auf ihr Kerngeschäft  zurückziehen will und damit die einschneidendsten Kürzungen im Bereich der Jugendhilfe seit 1990  begründet“. Im § 12 des SGB VIII heißt es zur Förderung der Jugendverbände wörtlich: Die  eigenverantwortliche Tätigkeit der Jugendverbände und Jugendgruppen ist unter Wahrung ihres  satzungsgemäßen Eigenlebens zu fördern.
Viele Träger in der Jugendarbeit werden die Entscheidungen der sächsischen Staatsregierung nicht  überleben. Die Kürzungen der Personal und Sachkosten bei Jugendverbänden beträgt über 20 Prozent,  die Mittel für Maßnahmen im Bereich Bildung und internationale Begegnung werden gänzlich  gestrichen. Damit wird die Selbstorganisation junger Menschen eingeschränkt und massiv behindert.  „Eine Finanzpolitik, die auf Kosten der Kinder und Jugendlichen von heute die finanziellen Spielräume  der jungen Generation von morgen sichern will, ist widersinnig“, kritisiert der DBJR- Vorsitzende Sven Frye.
Betroffen von den Kürzungen sind über die Jugendpauschale die Kommunen und Landkreise und damit  auch die Jugendverbände und Jugendarbeit vor Ort. Mit den Kürzungen im überörtlichen Bereich sind  auch deren Dachverbände und Interessenvertretungen tangiert. Sachsen streicht darüber hinaus mehr  als 600 Stellen im Freiwilligendienst.

Deutscher Bundesjugendring: Werkstätten der Demokratie nicht in ihrer Existenz bedrohen!

Berlin, 09.03.2010 Der Jugendarbeit in Sachsen wird die finanzielle Grundlage entzogen. Der Deutsche Bundesjugendring, das Netzwerk der bundesweit tätigen Jugendverbände und der Landesjugendringe, beurteilt Kürzungen der Finanzmittel für die Jugendarbeit als kurzsichtige Politik. „Jugendverbände sind Werkstätten der Demokratie, sie dürfen nicht in ihrer Existenz bedroht werden“, sagt Sven Frye, Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings.

Die Konferenz der 16 Landesjugendringe, die derzeit in Bremen tagt, hat ebenfalls Stellung zu den Kürzungen in Sachsen genommen. In einer Resolution erklären sie: „Jugendverbände geben Kindern und Jugendlichen auf deren Suche nach ihrem eigenen Lebensweg, ihren Werten und Haltungen vielfältige Räume zum Ausprobieren und begleiten sie mit Rat und Tat“. Das Engagement vieler Kinder und Jugendlicher in den Jugendverbänden hat deswegen vielfältige positive und notwendige Folgen für die Zivilgesellschaft. „Für eine demokratische Gesellschaft ist das Angebot der Jugendverbände eine wichtige Säule“, betont auch Sven Frye. Wenn dieser wichtigen Arbeit die finanzielle Basis geraubt wird, hat das verheerende Folgen: Das Vertrauen in die Demokratie geht verloren, rechtsextreme und demokratiefeindliche Gruppierungen finden Zulauf. „Wir fordern die sächsische Landesregierung deswegen auf, die notwendigen Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit dringend zu erhalten und sogar auszubauen“, betont Sven Frye.

In ihrer Resolution weisen die Landesjugendringe auch Äußerungen der sächsischen Staatssekretärin im Sozialministerium, Andrea Fischer, entschieden zurück. Sie hatte die Kürzungen verteidigt und gesagt: „In einem Bild gesprochen heißt das: Kein Geld mehr für Häkelkurse für Mädchen im ländlichen Raum, dafür aber an Brennpunkten einen Streetworker mehr“ (Lausitzer Rundschau). Aus Sicht des DBJR und der Landesjugendringe zeugt diese Sichtweise von fehlendem Verständnis der zivilgesellschaftlichen Potenziale des Engagements von Kindern und Jugendlichen in den Jugendverbänden.

„Wir kaufen uns die F.D.P.“

Aktion vor dem niedersächsischen FDP-LandesparteitagUnter diesem Motto trafen sich heute ein Zusammenschluss von Jusos, der Linken Jugend (Solid), den Falken sowie Privatpersonen vor der Mensa der Uni Lüneburg.
Mit einem kreativen Schauspiel sowie kritischen Transparenten wurden die Parteimitglieder der FDP zu ihrem 66. Landesparteitag in Lüneburg begrüßt. Bei dem Anblick der, vom Koks weißen, Manageranzüge und den Toga tragenden Hartz-IV Empfängern mussten selbst manche FDPler schmunzeln. Laut Michél Pauly (Solid Vorsitzender) soll mit dieser Szenerie auf die wahre „spät-römische“ Dekadenz hingewiesen werden, nämlich auf die der Großerben und Hochverdienenden, welche durch Zinsen und von der FDP umgesetzten Senkung der Hotelsteuern, in leicht verdientem Reichtum lebten. Während die Älteren an der Veranstaltung meist kommentarlos vorbei gingen, brachten Julis (Junge Liberale) für die Demonstrierenden Kaffe und Brötchen heraus und es entbrannten eine Reihe von lebhaften Debatten um Steuer- und Sozialpolitik. Obwohl sich Herr Rösler leider nicht an diesen beteiligte und sich direkt in das gelb-blau geschmückte Gebäude begab, war die Präsenz der Kritiker ein voller Erfolg. So wurde zwischen Mitgliedern der Julis und Solid vereinbart, in einer eigenen Veranstaltung, den Diskurs zwischen politik-interessierten, jungen Menschen beiderseits fortzuführen und es nicht bei dieser Begegnung zu belassen.