15. bis 25. August 2011:
Mit der „Unabhängigen Wählerliste Lüneburg – Bündnis Rechte“ (UWL) treten Neonazis im Landkreis Lüneburg zur Kommunalwahl am 11. September 2011 an. Die UWL ist eine Tarnorganisation der NPD, die den Nazis ein scheinbar seriöses, harmloses und bürgernahes Gesicht geben soll. Im Landkreis Lüneburg sind verschiedene extrem rechte Organisationen aktiv und einige wichtige Führungsaktivisten der Szene sind hier beheimatet. Im Jahr 2009 fanden mehrere Aufmärsche und andere Veranstaltungen – vor allem der NPD – in Lüneburg statt und es kam zu verschiedenen gewalttätigen Übergriffen durch Neonazis. In den norddeutschen Bundesländern ist eine gut vernetzte extrem rechte Szene festzustellen. Sie arbeitet regional sowie auch überregional in einem engen Verbund und tritt zunehmend selbstbewusster auf. Die NPD als aktivste extrem rechte Partei ist in ihrer kommunalpolitischen Verankerung in Teilen Deutschlands schon weit vorangeschritten. Im Landkreis Lüneburg ist die UWL im Kreisrat und im Gemeinderat vom Amt Neuhaus vertreten und sie schickt sich an, diese Ergebnisse auszubauen. Durch "nationale Basisarbeit" und scheinbar "zivilgesellschaftliches" Engagement, aber auch durch eine Strategie der Einschüchterung aller, die nicht ins Weltbild der Nazis passen, versuchen die Rechten die politische und gesellschaftliche Hegemonie an sich zu ziehen. Die Nazis werden jeden Raum der sich ihnen bietet besetzen und für weitere Arbeit nutzen. Nur wenn ein möglichst breiter Protest diese Lücken schließt und den Nazis nicht die Deutungshoheit über die soziale Frage überlässt, wenn dem Versuch der Nazis durch ihr scheinbar "bürgerschaftliches" Engagement ihre menschenverachtende Ideologie im gesellschaftlichen Mainstream salonfähig zu machen entschieden entgegengetreten wird, dann kann ein weiteres Erstarken der rechten Szene verhindert werden. Seit Jahren engagieren sich in Stadt und Landkreis Lüneburg viele verschiedene Men-schen gegen die Aktivitäten und menschen-verachtende Ideologie der Neonazis. Ein Ausdruck davon ist das Lüneburger Bündnis für Demokratie – Netzwerk gegen Rechtsextremismus, welches im Juli 1999 als Netzwerk gegen Rechts gegründet wurde. Mit der Ausstellung „Neofaschismus in Nieder-sachsen“ und der Veranstaltungsreihe sollen Ideologie und Praxis des Neofaschismus dargestellt, ein aktueller Überblick über die Strukturen der extremen Rechten in Niedersachsen und speziell der Region um Lüneburg gegeben und die Ursachen für die Ausbreitung rassistischen, nationalistischen und antisemitischen Denkens und Handelns benannt werden. Es sollen nicht nur Informationen vermittelt werden, sondern auch Gegenstrategien entwickelt und Anregungen für ein Engagement gegen Rechts gegeben werden. Alle Veranstaltungen – auch mit Hintergundinfos finden Sie im
Netzwerk-Veranstaltungskalender
oder auf den Seiten der
Antifaschistischen Aktion Lüneburg / Uelzen
Lüneburger Bündnis für Demokratie / Netzwerk gegen Rechtsextremismus www.netzwerk-gegen-rechts.net
Eine Veranstaltungsreihe des Deutschen Gewerkschaftsbundes – Region Nord-Ost-Niedersachsen
Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Toleranz fördern – Kompetenz stärken!“
„Wir haben Glück im Unglück“, so die Landesvorsitzende Josephin Tischner. „Am Tag zuvor hat eine Kindergruppe im Haus übernachtet. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Brandanschlag in dieser Nacht verübt worden wäre. Da hätte es schnell Verletzte oder sogar Tote geben können.“
Am frühen Morgen des Dienstages waren sie da. Zweihundert Polizeibeamte vertrieben rund 17 Personen vom Gelände der Fromme 2, zäunten dieses ein und ließen drei Wachhunde zurück. Die angrenzende Garage hatte man bereits dem Erdboden gleich gemacht. Drei Monate vor den Lüneburger Kommunalwahlen, unklug, das übliche Verfahren. Schlagstöcke, Pfefferspray und ein Räumungsbefehl. Etwas mehr Originalität hätte man sich schon erhofft, beispielsweise ein Gespräch am runden Tisch. Aber welcher Sallier gibt sich schon mit kleinen Leuten ab wie den Besetzern der Fromme 2. Also immer feste druff, diesmal allerdings zum falschen Zeitpunkt und vor allem: Am falschen Ort.

Ich weiß nicht wie richtig war die umstimmen des Südens dursch Orthodoxe Kirche! Da müßte mann ein Balace schaffen und…