Juleica-Ausbildung in den Herbstferien 2023

Die Juleica-Ausbildung des Falken Landesverbands Niedersachsen findet vom Freitag, den 13.10. bis Freitag, den 20.10.2023 in Vollzeit, im Tagungshaus Bahnhof Göhrde statt

Gleich anmelden zur Juleica-Ausbildung der Falken:
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Wöchentliches Plenum, Vernetzungstreffen für den Frauenstreik, Projektgruppe zum Pfingstzeltlager, Kindergruppe am Donnerstag, Sitzung des Jugendhilfeausschusses, Referatsgruppentreffen, als linke und pädagogisch interessierte und aktive Menschen bewegen wir uns fast ständig in Gruppen und Organisationen. Und wir merken es immer wieder, Gruppen von Menschen bringen fast immer eigene Dynamiken hervor, die nicht immer einfach sind.

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Würdiges Gedenken an Sonja Barthel

Kurz vorher schüttete es noch aus allen Wolken – aber dann riss der Himmel auf und es schien sogar kurz die Sonne. Der Aufbau der Gedenkveranstaltung konnte im Trockenen begonnen werden!

So hatten wir es uns für Sonjas Gedenken gewünscht. So gut, wie das Wetter, waren auch die sehr bewegenden, nachdenklichen, nahegehenden und teils lustigen Redebeiträge zu Sonjas Leben und der Zeit danach. Eingerahmt wurde die Veranstaltung durch die Gitarrenmusik von Hans-Jürgen und Peter von der VVN mit den Liedern, die Sonja so gern gesungen hat. Eine feine Auswahl an sozialistischen Kampfliedern!

Wir haben Euch die Redebeiträge und das musikalische Rahmenprogramm als Audio mitgeschnitten, so dass Ihr sie noch einmal –oder falls Ihr nicht dabei sein konntet– hier hören könnt.

Vielen Dank möchten wir Falken all jenen sagen, die sich so viel Mühe mit den Reden gegeben haben und sich an der Gestaltung und Ausstattung der Veranstaltung so intensiv beteiligt haben!!!

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Kämpferischer 1. Mai in Lüneburg

1. Mai-Demo in Lüneburg: Ungebrochen Solidarisch!

Bei warmem Sonnenschein und gut besucht, fand der gewerkschaftliche 1. Mai in Lüneburg statt. Eine gut besuchte Demonstration vom Theaterplatz wurde von den „Schrotttrommler*innen“ mit Rhythmus versorgt und die 1. Mai-Reden waren kämpferisch. Kein Wunder: Die Tarifauseinandersetzungen laufen in einigen Bereichen auf vollen Touren!

Auch die Falken waren mit einem Redebeitrag dabei, in dem sie die aktuelle politische Situation, die von multiplen Krisen gekennzeichnet ist, aus Jugendsicht auseinander nahmen. Ein Video des Redebeitrags ist hier zu sehen.

Aber selbstverständlich gab es auch in diesem Jahr zahlreiche Kinderaktionen an unserem Stand: Ein von der Montagsgruppe entworfenes und programmiertes, elektronisches Spiel, in dem es darum ging, (Kriegs-)Verbrecher*innen und Friedenskämpfer*innen zu identifizieren, das klassische Dosenwerfen und eine Kinderschmink-Station, die sehr nachgefragt war bildeten den Rahmen.

Und was auch nicht fehlen darf: Ganz im Sinne des diesjährigen 1.Mai-Aufrufs des DGB: Ungebrochen solidarisch – Die Zeltlager-Pat*innenschaften. Seit genau 10 Jahren sammeln wir Falken in jedem Jahr viel, viel Solidarität von Euch, um sie ganz direkt Kindern und Jugendlichen zur Verfügung zu stellen und die Beiträge zu unseren Ferienmaßnahmen so weit zu senken, dass sie sich alle leisten können.
Der Anfang ist für dieses Jahr geschafft und kann sich sehen lassen: 25 Lüneburger*innen haben sofort am Stand gespendet und helfen damit Kindern und Jugendlichen super Ferien haben zu können, auch wenn es zuhause an Geld mangelt. Dafür an dieser Stelle unseren unendlichen Dank!!!

Wir gedenken Sonja Barthel

Sonja Barthel

geb. 17.04.1917 – gest. 10.05.2022

Wer war Sonja?

Sonja war eine außergewöhnliche Frau und für Lüneburg eine sehr wichtige Persönlichkeit.
Sie hat sich schon früh, als Lehrerin, für die besonders benachteiligten Kinder und Jugendlichen eingesetzt. Sie konnte jedoch erst mit 30 Jahren überhaupt ein selbstbestimmtes Leben beginnen, denn sie war im Naziregime eine Verfolgte, da sie in einer jüdischen Familie aufwuchs.
Sie studierte im Fortbildungsstudium Sonderpädagogik, war an der Gründung der Lüneburger Lebenshilfe beteiligt und setzte sich Zeit ihres Lebens für Benachteiligte und Unterdrückte ein.

Sie gründete mit anderen die Geschichtswerkstatt, war Ratsfrau und bis ins ganz hohe Alter Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschist*innen (VVN/BdA) in Lüneburg.
Sie sprach fließend Esperanto, von Beginn an in der Hoffnung, dass diese Sprache es schaffen könnte, die Trennung der Menschen durch unterschiedliche Sprachen zu überwinden und sie pflegte Freundschaften rund um den Globus…

Warum war Sonja so besonders und so wichtig für Lüneburg?

Sonja war immer für Kinder und Jugendliche ansprechbar. So stand sie bis ins hohe Alter jungen Menschen Rede und Antwort, konnte als Zeitzeugin und Überlebende des Naziregimes aus erster Hand über dieses Regime, das Überleben und das Leiden berichten und war daher für viele Jugend- liche wichtiger, als so manche Geschichtsstunde.

Sie machte nie einen Hehl daraus, viel Glück gehabt zu haben, da sie nie in einem Konzentrations- lager hatte überleben müssen – anders als einige Familienmitglieder und auch ihre Schwester. Die Lehre, die sie – wie alle Verfolgten des Naziregimes – daraus als Leitlinie für ihr Leben zog, war das „Nie wieder!!!“

Und so setzte sie sich immer wieder aktiv gegen (Neo-) Nazis ein, war immer auf der Straße, wenn diese Feinde der Menschlichkeit und der Demokratie sich wieder einmal blicken ließen oder demonstrieren wollten.

Deshalb laden wir zum Gedenken ein:

Wir möchten mit Dir / Ihnen / Euch am ersten Todestag Sonjas gedenken, in kurzen Redebeiträgen unsere Gedanken, Erinnerungen, Gefühle und Perspektiven teilen und eine gemeinsame Zeit in Gedanken an Sonja verbringen:

Mittwoch, 10. Mai 2023,
17:30 Uhr Scunthorpe-Park

Wir Falken organisieren den Rahmen (Sitzgelegenheiten, Infotischmöglichkeiten, Kaltgetränke) und würden uns freuen, wenn Du / Ihr / Sie etwas mitbringt, was Du / Ihr / Sie mit dem Leben und Wirken von Sonja verbindet…
Wir würden uns freuen, wenn Ihr / Eure Organisation einen Infotisch mit Euren Materialien präsentieren wolltet. So kann von allen bei allen gestöbert und Neues entdeckt werden.

Ganz im Sinne des Lebensmottos von Sonja

Heraus zum 1. Mai

Liebe Genoss*innen,

Ihr seid alle herzlich eingeladen, den Falken-Stand beim 1. Mai-Fest des DGB zu besuchen.
Es wird eine Kinderspielecke (mit Dosenwerfen, einem spannenden Brettspiel, Kinderschminkaktion), einen Falken-Merch-Tisch und die legendären Zeltlager-Pat*innenschaften geben…

Zwei Genoss*innen haben eine großartige, kämpferische Rede geschrieben!!!

Kommt alle und seid dabei.

Wie immer wird das Wetter fantastisch, sommerlich und warm 😂

10:00 Uhr Demo vom Theaterplatz zum Lamberti-Platz,
10:30 Uhr Hauptredner*in (Gewerkschaften)
und dann unser Redebeitrag…

Fr. 10. Febr.: Seminar „Gender in this House – Geschlechterperformance in Rap-Videos“

Wir laden alle Interessierten herzlich zum Workshop Gender in this House – Geschlechterperformance in Rap-Videos ein. Viele verbinden wohl immer noch Rap mit sexistischen Texten und misogynen Frauenbildern. Doch ist das wirklich immer noch so und war das wirklich immer so? Wie stellen sich Männer eigentlich wirklich dar? Wo endet die Sexualisierung und wo beginnt das Empowerment? Zusammen schauen wir uns in entspannter Runde Musikvideos an und sprechen darüber wie dort genau Geschlecht dargestellt wird. Wir schnacken darüber was das über unsere Gesellschaft so aussagt und das Ganze mit dem Patriachat zu tun hat. Auch gucken wir wie diskriminierende Darstellungen aufgebrochen werden können und welchen Platz Queerness im Rap hat.

Bei Interesse meldet euch bestenfalls kurz via Mail an. Aber auch spontan seid ihr gern gesehen.

Die wichtigsten Infos:
Wer? Alle, die Lust auf das Thema haben. Alter: ab 16 Jahren. Für alle Geschlechter offen.
Wo? Im Sonja-Barthel-Haus, Lauensteinstraße 1
Wann? Freitag den 10.2.23 um 18 Uhr

Was braucht Ihr? Eigentlich nichts, außer Rap-Videos über die ihr gerne schnacken wollt.
Anmeldung: info@falken-nordniedersachsen.de

Mi., 8. Februar: Seminar „Medienbiografien“

Hiermit laden wir alle Interessierten herzlich zum Workshop Meine Medienbiographie und Ich ein. Gemeinsam wollen wir uns mal etwas näher mit der eigenen Medienbiographie beschäftigen. Wann habe ich eigentlich was geguckt oder gehört? Was reizt mich daran und was begleitet mich schon lange? Medien sind alltäglich Begleiter und wir wollen schauen wie uns diese geprägt haben. Dabei ist es besonders spannend wenn Leute verschieden Alters sich austauschen. So können wir die Biographie anderer Menschen anhand ihrer Vorlieben an Medien vielleicht besser verstehen und neue Formate etc. entdecken.

Bei Interesse meldet euch bestenfalls kurz via Mail an. Aber auch spontan seid ihr willkommen.

Hier nochmal die harten Fakten:
Wer? Alle, die Lust auf das Thema haben. Alter: ab 13 Jahren. Für alle Geschlechter offen.
Wo? Im Sonja-Barthel-Haus, Lauensteinstraße 1
Wann? Mittwoch den 8.2.23 um 16 Uhr 30

Was braucht Ihr? Was zu schreiben und wenn möglich einen Gegenstand den ihr z.B. mit eurer Lieblingssendung, dem favorite YouTuber oder eurer meist gehörten Sänger*in verbindet.
Anmeldung: info@falken-nordniedersachsen.de

Habt Ihr Fragen etc.? Meldet euch einfach gern via Telegram bei Aaron: +49 15128986710

11. Juli 2022: Öffentliches Gedenken für Sonja Barthel im Gewerkschaftshaus

Einladung zum Gedenken an Sonja Barthel

Lüneburg. Ein breites Bündnis von Organisationen, wollen der am 10. Mai diesen Jahres verstorbenen 105 jährigen Sonja Barthel gedenken.
Dazu läd das Bündnis für

Montag, den 11. Juli 2022, ab 16:00 Uhr
öffentlich zu einer Gedenkveranstaltung im
Innenhof des Gewerkschaftshauses,
Heiligengeiststr. 28, 21335 Lüneburg ein.

Interessierte Lüneburger:innen können daran teilnehmen und werden von den Veranstalter:innen gebeten, Fotografien und weitere Erinnerungen zu dem Gedenken mitzubringen. Es soll im Rahmen des Gedenkens unter anderem eine Fotowand gestaltet werden. Außerdem wird es bei Kaffee und Kuchen die Gelegenheit geben, eigene Gedanken an Sonja Barthel in ein Gedenkbuch einzutragen.

Die Veranstalter weisen darauf hin, dass die Corona-Pandemie noch nicht vorüber ist und der Zugang nur bei vorheriger Anmeldung per eMail an:
sonja-gedenken@falken-lueneburg.de bis spätestens Freitag, 08.07.2022 möglich ist. Der Platz ist begrenzt.

Pressekontakt:

Organisationsbündnis „Gedenkveranstaltung für Sonja Barthel“
c/o Peter Asmussen
fon: +49 (0) 4131-48821

Sonja Barthel gestorben – Sie gab unserem Falken-Treffpunkt den Namen…

Was war das für ein Leben… Geboren noch im 1. Weltkrieg, den zweiten als Jüdin durchlitten und im Angesicht des russischen Überfalls auf die Ukraine gestorben… Sonja wurde 105 Jahre alt und war niemals leise gegen Faschismus und Krieg! Nun ist Sonja bereits seit über einem Monat nicht mehr da… Für uns bleibt sie aber ganz lebendig!

Zu sehen ist die im Mai 2022 verstobene Sonja Barthel im Alter von 97 Jahren.

„Für mich war Sonja immer eine unfassbar starke und bewundernswerte Person. Wenn ich an sie denke, denke ich als erstes an ein ganz bestimmtes Bild: Am ersten Mai, ich glaube 2019, an dem Sonja wie in einem Thron neben dem Falkenstand saß und die Menschen dort begrüßt hat. Das hat mir damals klar gemacht, wie besonders es ist, jemanden wie Sonja zu kennen. Ich glaube, Sonja hat nicht nur extrem wichtige Arbeit geleistet, sie war zusätzlich ein extrem lieber und interessanter Mensch, die ich immer in Erinnerung behalten werde.“

Eine jugendliche Genossin aus Lüneburg

Unsere Freundin, Förderin und Ratgeberin ist im April gerade noch 105 Jahre alt geworden. Nun starb sie kurz nach den Feierlichkeiten zum 1. und 8. Mai.

In den frühen Morgenstunden des 10. Mai wachte Sonja nicht wieder auf. Wir vermissen sie unendlich!
Geboren wurde Sonja am 17. April 1917 als drittes Kind einer kommunistischen Familie in Berlin. Sie verlebte eine schöne Kindheit mit ihren beiden Geschwistern und lernte früh ganz Europa kennen, da ihre Eltern zeitweise in Frankreich und anderen Orten lebten.

Dadurch hatte Sonja schon früh einen Zugang zu vielen Sprachen. Französisch, Englisch und die Kunstsprache Esperanto sprach sie fließend.

Im Nationalsozialistismus gelang es ihr immer wieder  –wie sie immer mit einem verschmitzten Lächeln sagte: „Blond und blauäugig“– den Nazis ein Schnippchen zu schlagen. Ihre Schwester wurde ins KZ Ravensbrück gebracht, Sonja schaffte es, sich dem zu entziehen…

Erst nach 1945 wich langsam die alles zersetzende Angst vor Verfolgung und Tod… Früh schon, fast direkt zur Gründung, 1947, engagierte sie sich in der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes (VVN), deren Ehrenmitglied sie bis zu ihrem Tod war.

Ein neues Leben in Lüneburg

Ein neues Leben begann die in der DDR studierte Lehrerin Anfang der 1950er Jahre dann in Lüneburg: Ein Kurzstudium an der Pädagogischen Hochschule Lüneburg ermöglichte ihr auch „im Westen“ als Lehrerin tätig zu sein. Kurz nach Beginn des Studiums gründete sie mit Freund:innen den Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS). Später trat sie der Lüneburger SPD bei und wurde sogar Ratsfrau in Lüneburg.

Gleichzeitig sorgte sie mit anderen Engagierten dafür, dass hier in Lüneburg eine neue Schulform entstand: Die „Sonderschule G“ zur intensiven Unterstützung von geistig behinderten Menschen – und sie gründete die Lebenshilfe in Lüneburg mit. Ein Leben für Benachteiligte, immer und immer wieder!

…und das antifaschistische Engagement durchwirkte alles in ihrem Leben…

Sonja war hier in Lüneburg schnell und tiefgreifend politisch vernetzt. Dies führte auch dazu, dass sie ihre antifaschistischen Ideale in jede Ebene ihres Lebens einbezog. Sie waren immer und überall spürbar präsent. Auch bei der Auswahl ihres letzten Lebensabschnitts: In einer antifaschistschen, generationsübergreifenden Wohngemeinschaft. Ein unglaublicher Schritt, nach 50 Jahren in ihrer zwei-einhalb-Zimmerwohnung in der Kefersteinstraße… mit 85 Jahren!!!

Aber es hat geklappt und alle hatten etwas davon: Sonja lebte unter „jungen Leuten“ und die „jungen Leute“ durften mit Sonja leben und so von ihrem unglaublich spannenden und vielfältigen Leben erfahren.

Sonja stand immer mit Rat und Tat zur Seite, auch wenn unsere Genoss:innen mal etwas für die Schule ausarbeiten mussten und noch Hintergrundinfos brauchten. Sonja konnte immer gefragt werden… und sie antwortete – immer spannend, niemals oberlehrerhaft und immer sagte sie: „Ich lerne doch durch diese Gespräche auch immer was…“. Ihre Antworten waren meist eher Impulse, die das Weiterforschen wieder spannend machten, nie war es von oben herab!

Sonja Barthel sitzt auf einem Stuhl beim Falken-Stand am 1. Mai-Fest und hebt ihr Glas...
Sonja beim Falken-Stand am 1. Mai 2016

Sonja war eine Falkin…

Wir Falken hatten eine feste Verbindung zu Sonja. Ihr antifaschistisches Engagement, ihre Geschichte als Verfolgte des Nazi-Regimes und ihre sozialistische Grundhaltung beeindruckte Generationen der Jugendlichen unseres Verbands in Lüneburg und darüber hinaus. Und so entschloss sich der Unterbezirk auf seiner Unterbezirkskonferenz 2019 dazu, den Falken-Treffpunkt, der bis dahin nur „Falken-Laden“ hieß, in Sonja-Barthel-Haus umzubenennen.

Sonja war sehr gerührt darüber und fand das eine so schöne Idee!

Gerade bei unseren Ständen zum 1. Mai hatte Sonja immer einen festen Platz bei uns am Stand und genoss das wirbelige Geschehen der Kinderaktionen und unterstützte darüber hinaus jedes Jahr sehr großzügig unsere Zeltlager-Pat:innenschafts-Aktion. Am Falken-Stand traf sie Falken-Genoss:innen und tauschte sich über inhaltliche und weitere Falken-Fragen mit den Kindern und Jugendlichen aus. Das war für uns immer ein schönes Zeichen, dass Sonja für uns da war, mit Rat und Tat zur Seite stand!

Danke dafür, Sonja!
Wir vermissen Dich so!

Sonja wünschte sich übrigens mit 80 Jahren einen Computer, den sie auch bekam. Damit war sie schnell in der Lage, ihre Lebenserinnerungen zu tippen… Nach 10 Jahren war es dann soweit: Pünktlich zu ihrem 90. Geburtstag hatte sie das Buch fertig und es kam 3 Tage vor ihrer Geburtstagsfeier aus der Druckerei…
Dieses Buch „Wie war das damals, erzähl doch mal… – Lebenserinnerungen 1917 bis 2004“ kann in der Lüneburger Geschichtswerkstatt erworben werden: info@geschichtswerkstatt-lueneburg.de – es lohnt sich!

Ab 12. Juni: Ausstellung „ERINNERN“ in der Michaelis-Kirche

Seit 2020 ist diese Ausstellung bereits in Arbeit, wurde aber ein ums andere Mal durch die Corona-Einschränkungen verhindert…

Jetzt ist es endlich so weit und die Ausstellung kann gezeigt – oder, wie im Fall unseres Falken-Beitrags gehört – werden.

Eine Vielzahl an Exponaten der beteiligten Vereine und Verbände beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten des Erinnerns, des Gedenkens – aber auch des Vergessens…

Unser Falken-Beitrag widmet sich dem Gedenken / Erinnern einer für Lüneburg sehr wichtigen Person: Franz Holländer

Franz war zu Lebzeiten (bis 1985) eine stadtbekannte politische Größe. Ob für die Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes, deren Vorsitzender er lange Jahre war, ob in gewerkschaftlichen Zusammenhängen oder als Vertreter der Kommunistischen Jugend im Stadtjugendring…

Als er 1985 starb, riss sein Gehen eine große Lücke in die politische Landschaft Lüneburgs. Er wurde auf einem kleinen Friedhof bei Lüneburg Oedeme bestattet – und bis auf die Organisationen, in denen er sehr aktiv war, in der weiteren Öffentlichkeit fast vergessen.

Nun haben sich ganz junge Lüneburger:innen bei den Falken auf den Weg begeben, das Leben von Franz Holländer wieder sichtbar und „hörbar“ zumachen: Sie haben eine AudioCollage zu einzelnen Stationen seines Lebens produziert, die in dieser Ausstellung an einer Soundstation hörbar wird. Zudem haben sie sich auch in Form von Gemälden und Bildcollagen dem Leben von Franz genähert.

Dies alles soll die Forderung der Falken illustrieren:
Das Grab Franz Holländers muss zu einem städtischen Ehrengrab werden.
Diese Forderung kann am Tisch der Soundstation mitgezeichnet werden.